Großer Andrang
Großer Leonhardiritt in Leonhardspfunzen: Warum waren auch zwei Esel dabei?
Petrus meinte es gut mit den Rosserern: Kaiserwetter begleitete die prachtvoll geschmückten Pferde beim traditionellen Leonhardiritt in Leonhardspfunzen. Gelebtes Brauchtum, den Ritt gab es vor knapp 600 Jahren auch schon.
Stephanskirchen – Über 100 geschmückte Pferde und 16 Wagen zogen am Sonntag (23. Oktober) an 1000 Schaulustigen in Leonhardspfunzen vorbei. Pfarrer Guido Seidenberger zelebrierte im Freien die Messe und erinnerte an den Heiligen Leonhard. Er ging auch speziell auf die Pferde ein, deren sensibles Wesen und ihre Arbeit in der Land- und Forstwirtschaft. Ebenso wie ihre Mitarbeit bei Freizeitaktivitäten und medizinischen Maßnahmen.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Musikkappelle am Wasn. Zahlreiche Fahnenabteilungen der Vereine nahmen teil, auch die Gebirgsschützenkompanie Rosenheim war vertreten. An der traditionellen Pferdesegnung nahmen Pferdegespanne aus dem Inntal, vom Irschenberg und dem gesamten Chiemgau teil.
Im Morgengrauen die Tiere vorbereitet
Ein Großteil der Teilnehmer stand bereits um 5 Uhr in der Früh auf, um die Pferde auf den Leonhardiritt vorzubereiten. Mit dabei waren heuer auch zwei kleine Esel. Beim dreimaligen Umritt konnte man prachtvoll geschmückte Wagen und wunderschöne Pferde, die durch ihre zu Zöpfen geflochtenen Mähnen auffielen, beobachten.
Der Leonhardiritt wurde erstmals 1436 urkundlich erwähnt.
Zum Ausklang des Festes, das der Leonhardiverein Leonhardspfunzen veranstaltet, gibt es heute, Montag um 19 Uhr beim Gerätehaus Kesselfleischessen.



