Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Großangelegte Polizeiaktion in Bayern

Polizei geht hart gegen antisemitische Hetze vor – Durchsuchung auch im Kreis Rosenheim

Augsburg, Bavaria, Germany - October 18, 2024: A special unit of the Bavarian riot police rushes to an operation in full
+
Eine Spezialeinheit der Bereitschaftspolizei Bayern stürmt in voller Schutzausrüstung zu einem Einsatz

Großangelegte Aktion gegen judenfeindliche Straftaten in Bayern: Ermittler durchsuchten am Dienstag (12. November) Wohnungen in mehreren Regionen, auch in Rosenheim. Beschuldigte stehen im Verdacht, in sozialen Netzwerken antisemitische und volksverhetzende Inhalte verbreitet zu haben.

Landkreis Rosenheim/München – Am Dienstag (12. November) führte die Polizei im Rahmen eines großangelegten Aktionstags gegen antisemitische Straftaten bayernweit Durchsuchungen - auch im Kreis Rosenheim - durch. Die Ermittlungen, die unter der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft München und des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA) standen, richteten sich gegen insgesamt 19 Personen, die verdächtigt werden, antisemitische, volksverhetzende und extremistische Inhalte im Internet verbreitet zu haben.

Polizeiaktion gegen antisemitische Straftaten in Bayern

Die verdächtigen Personen sollen in sozialen Netzwerken verschiedene Straftatbestände erfüllt haben. Neben Volksverhetzung und der Verwendung von Symbolen verfassungswidriger Organisationen richten sich die Ermittlungen auch gegen Beleidigungen und Drohungen gegen Personen des öffentlichen Lebens. Die Aktion in Bayern war Teil eines bundesweit koordinierten Einsatzes, der durch das Bundeskriminalamt unterstützt wurde.

Beispiele für die vorgeworfenen Taten umfassen explizite Gewaltverherrlichung und antisemitische Äußerungen. So soll ein Beschuldigter die Angriffe der Terrororganisation Hamas auf Israel öffentlich bejubelt und sich mit der Gruppe solidarisiert haben. Ein anderer Verdächtiger postete in sozialen Medien in abfälliger Weise über Teilnehmer einer Fernsehsendung und wünschte ihnen „ab nach Ausschwitz“. Ein dritter Fall zeigt die perfide Art solcher Veröffentlichungen: Ein Bild von Anne Frank wurde zusammen mit dem Logo „Die Ofenfrische“ einer bekannten Pizzamarke geteilt.

Einsatz auch im Kreis Rosenheim – Großeinsatz in mehreren Regionen

Die Durchsuchungen fanden in verschiedenen Landkreisen statt, darunter im Raum München, Oberbayern und Schwaben. In Rosenheim wurde eine Wohnung durchsucht, die zu einem der 19 Verdächtigen gehörte. Insgesamt setzten die Ermittler an 18 Standorten an und beschlagnahmten elektronische Beweismittel wie Mobiltelefone und Computer. Die Beschuldigten – sechs Frauen und 13 Männer im Alter von 16 bis 66 Jahren – wurden verhört, um weitere Hinweise und mögliche Verbindungen aufzudecken.

PolizeipräsidiumRegionObjekteBeschuldigte
MünchenStadt und Kreis München66
Oberbayern NordStadt Erding, Stadt Ebersberg22
Oberbayern SüdKreis Rosenheim11
Schwaben-Süd/WestStadt und Kreis Lindau22
NiederbayernDingolfing, Kreis Deggendorf, Kreis Rottal-Inn34
UnterfrankenKitzingen, Kreis Würzburg, Kreis Haßberge, Kreis Bad Kissingen44

Innenminister Herrmann: „Keine Toleranz für Antisemitismus“

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann äußerte sich klar und entschlossen: „Jüdinnen und Juden sollen sich in Bayern sicher und zu Hause fühlen.“ Er betonte, dass Verfassungsschutz, Polizei und Justiz eng zusammenarbeiten, um gegen antisemitische Hetze konsequent vorzugehen und mögliche Straftaten zu verhindern. „Wer Hass und Hetze sät, muss harte Strafen ernten,“ so Herrmann weiter. Er rief zudem alle Betroffenen und Beobachter antisemitischer Verbrechen dazu auf, sich sofort an die Polizei zu wenden und Anzeige zu erstatten. (mh/Bayerisches Landeskriminalamt/Bayerisches Innenministerium)

Kommentare