Nachgefragt beim Rosenheimer Astronomie-Experten
Mysteriöser Lichtstrahl ziert Nachthimmel über Griesstätt: Was steckt dahinter?
Kondensstreifen, Satellit oder gar ein geheimes Zeichen von Aliens - Was hat es mit dem Lichtstreifen am Firmament, der am späten Mittwochabend des 16. Juni über Griesstätt zu sehen war, auf sich? Professor Elmar Junker, Astronomie-Experte aus Rosenheim, klärt auf:
Griesstätt - Die Aufnahme stammt aus privater Hand und wurde gegen 22.30 Uhr in einer Siedlung in der Gemeinde Griesstätt aufgenommen. Der Lichtstrahl habe sich in einem Zeitrahmen von circa 15 Minuten am Firmament bewegt und sei dann im Westen von links nach rechts verschwunden, wie der Redaktion mitgeteilt wurde.
Satellitenspur kann ganz klar ausgeschlossen werden
Worum könnte es sich dabei gehandelt haben? Bevor die Gerüchteküche um außerirdische Zeichen angeheizt wird, klärt wasserburg24.de auf. Professor Elmar Junker lehrt Physik, Bauphysik und Astronomie an der Hochschule Rosenheim und kennt sich als Leiter der TH-Sternwarte aus mit Himmelskörpern.
Eine kurze Recherche genügte dem Experten, um die klare Antwort geben zu können: „Bei dem Lichtstreifen handelt es sich auf gar keinen Fall um einen Satelliten oder dessen Spur am Firmament. Satelliten würden viel schwächere Streifen hinterlassen und diese wären scharf wie mit einem Lineal gezogen.“
Um 22.30 Uhr, als die Aufnahme entstand, habe es noch gedämmert, die Nacht sei noch nicht gänzlich hereingebrochen. Daher ist der Professor überzeugt, dass es sich bei dem circa zehn Kilometer hohen Phänomen am Himmel entweder um eine Wolke oder um einen Kondensstreifen eines Flugzeugs gehandelt habe.
„Zu dieser Zeit wurden am Mittwoch keine besonders hellen Satellit en verzeichnet“, betont Professor Junker und schließt damit aus, dass es sich bei dem Strahl möglicherweise um Starlink-Satelliten von Elon Musk gehandelt haben könnte. Der von Tesla-Gründer Elon Musk angebotene Internetempfang via Satellit wurde bereits mehrfach fotografisch am Nachthimmel festgehalten.
mb
