Mit BMW frontal in Porsche geprallt
Ohne Fahrerlaubnis am Steuer? Welche Folgen der Riederingerin nach Unfall bei Ziegelberg drohen
Eine junge Frau im Krankenhaus. 60.000 Euro Blechschaden. Vier Feuerwehren. Gesperrte Staatsstraße. Kilometerlange Rückstaus. Das sind die Eckdaten eines Unfalls bei Ziegelberg im montäglichen Berufsverkehr. Ein Unfall, der bittere Folgen für die Verursacherin haben könnte.
Stephanskirchen – 7.15 Uhr am Montagmorgen. Da ist der Berufsverkehr im vollen Schwung. Auch auf der Rohrdorfer Straße, einem der großen Einfallstore in die Stadt Rosenheim. Und just da krachte es am 13. November. Eine 28-Jährige aus der Gemeinde Riedering war laut Polizei gerade mit ihrem BMW von der Miesbacher in die Rohrdorfer Straße eingebogen, als sie aus bisher ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn kam und frontal in den Porsche einer 21-jährigen Prienerin fuhr.
Polizei, Rettungsdienst sowie die Feuerwehren Ziegelberg, Schloßberg, Thansau, Riedering und Stephanskirchen rückten aus. Die Stephanskirchner konnten allerdings schnell wieder umdrehen, sie wurden nicht gebraucht. Die rund drei Dutzend Aktiven der anderen Wehren hatten die Lage im Griff.
28-jährige musste aus ihrem Auto befreit werden
Die junge Prienerin kam mit leichteren Blessuren davon, die hatte der Rettungsdienst schnell versorgt. Die 28-jährige Unfallverursacherin musste aus ihrem BMW befreit werden. „Der Notarzt wollte, dass wir sie durchs Dach herausholen, weil das schonender für den Rücken ist“, berichtet Einsatzleiter Christian Drahobl von der Ziegelberger Feuerwehr. Ihre Verletzungen werden von der Polizei als „leicht bis mittelschwer“ eingestuft, sie kam vorsichtshalber ins Rosenheimer Klinikum.
Unfall auf der St2359 am Ziegelberg (13. November)




Das Großaufgebot an Rettungskräften sorgte dafür, dass die Rohrdorfer Straße gesperrt war. Die langen Rückstaus, die sich zunächst gebildet hatten, lösten sich schon im Zuge der Rettungs- und Aufräumarbeiten – Porsche wie BMW waren nicht mehr fahrbereit, wurden abgeschleppt – langsam auf.
Feuerwehr leitet um
Denn zum einen blieb die Miesbacher Straße in beide Richtungen offen und auch links abbiegen Richtung Schloßberg war möglich. Zum anderen leitete die Feuerwehr den Verkehr von der Rohrdorfer Straße über Niedermoosen und Schloßberg in die Stadt, beziehungsweise umgekehrt. Thomas Unterlinner von der Polizeiinspektion Rosenheim konnte um kurz nach halb zehn – Minuten nach dem Ende der Sperrung – vermelden, dass der Verkehr wieder völlig normal läuft.
28-Jährige ohne Fahrerlaubnis am Steuer
Für die 28-jährige aus Riedering könnte es ein Ausrutscher mit bitteren Folgen werden. Denn die Polizei stellte schnell fest, dass die Unfallverursacherin aktuell keine Fahrerlaubnis hat. Das zieht laut Straßenverkehrsgesetz eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen oder eine Freiheitsstrafe bis zu 12 Monaten nach sich. Ab 90 Tagessätzen gilt man als vorbestraft.
Und: Nicht nur ihr BMW ist Schrott, die 28-Jährige wird wohl auch einen guten Teil des Schadens am Porsche der Prienerin bezahlen dürfen. Denn in der Regel holen sich Haftpflichtversicherer in solchen Fällen bis zu 5000 Euro zurück. Teilkasko und Vollkasko können ihre Leistung gleich ganz verweigern.