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Renovierung des Hauses Scholastica

Geldsorgen auf Frauenchiemsee - So geht es mit den Bauarbeiten im Kloster Frauenwörth voran

Die Renovierung des Hauses Scholastica im Kloster Frauenwörth kommt gut voran. Äptissin Johanna Mayer hofft auf eine Fertigstellung im April.
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Die Renovierung des Hauses Scholastica im Kloster Frauenwörth kommt gut voran. Äbtissin Johanna Mayer hofft auf eine Fertigstellung im April.

Anfang 2018 begannen im Kloster Frauenwörth die Planungen, das Gästehaus des Klosters zu renovieren. Nun stehen die Arbeiten am Haus Scholastica kurz vor dem Abschluss. Was es für Schwierigkeiten gab und was mit dem neu renovierten Haus passieren soll.

Frauenchiemsee – „Wir denken, dass wir im April fertig werden”, sagt Äbtissin Johanna Mayer vom Orden des Heiligen Benedikt (OSB). „Wir kommen gut voran, derzeit wird noch am Innenausbau gearbeitet.” Anfang 2018 begannen die ersten Planungen, das Haus Scholastica im Kloster Frauenwörth auf der Fraueninsel einer dringend notwendigen Renovierung zu unterziehen.

Umfangreiche Arbeiten notwendig

„Am 11. April 2020, erhielten wir die Baugenehmigung. Zum 1. November desselben Jahres schlossen wir das Haus für Gäste”, sagte Schwester M. Elisabeth Barlage, die mit der Umsetzung des mehrjährigen Bauvorhabens beauftragt ist. Anfang 2022 ging es los mit der Arbeit: Baustelle herrichten, Trockenlegung des Gebäudes sowie Herrichten des alten Dachstuhles. Neue Gauben und neue Dachdeckung sowie Rohinstallationen von Elektro-, Heizung- und Sanitäreinrichtungen. Der Ausbau des Dachgeschosses in Trockenbauweise und außerdem neue Fenster sowie die Restaurierung alter Fenster und Türen.

Finanzierung erwies sich als schwierig

Die gestiegenen Preise vor allem im Bausektor haben auch die Schwestern auf Frauenchiemsee getroffen. 2019 belief sich die Kostenschätzung für die Renovierung von Haus Scholastica auf gut 1,5 Millionen Euro. Zum Jahresende 2023 hatten sich die Kosten aus unterschiedlichen Gründen auf 2,65 Millionen Euro erhöht. Ein großer Teil der Finazierung sei gesichert.  „In finanzieller Hinsicht war für uns das Startsignal eine beachtliche Privatspende zu Weihnachten 2019”, sagte Schwester Elisabeth. „Von verschiedenen Institutionen erhielten wir Zuschüsse und Spenden, so auch vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, vom Bezirk Oberbayern sowie von der Landesstiftung Bayern und zweimal von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.” Dennoch blieb am Ende noch ein Loch von 600.000 Euro. Äbtissin Johanna Mayer ist aber zuversichtlich, dass auch die benötigten Gelder noch gefunden werden können. „Es sind einige Geldgeber im Anmarsch, sagen wir mal so.”

Schwester Elisabeth erläuterte bei einer Führung durch das Haus Scholastica im November 2023 die Pläne zum Umbau.

Das ist für das Haus Scholastica geplant

Das Haus Scholastika, das auch unter dem älteren Namen Beichtvaterhaus bekannt ist, soll auch künftig der Unterbringung von Gästen dienen. „Einzelgäste”, wie die Äbtissin sagt, „die mit uns beten und in die Ruhe gehen wollen.” Für das Kloster ist die Renovierung mehr als nur die einfache Instandsetzung des Hauses. In dem Haus hätten viele Menschen im Laufe der Jahrzehnte Zeiten der Einkehr, des Abstands und der Neuorientierung erlebt, so Schwester Elisabeth. „Es ist also ein Haus für Menschen auf ihrer Suche nach erfülltem, sinnvollen Leben und nach Gott.”

Die Geschichte des Kloster Frauenwörth

Das Kloster Frauenchiemsee wurde 782 von Herzog Tassilo III. von Bayern gegründet. Nach Tassilos Absetzung wurde es ein karolingisches Reichskloster. Im 10. Jahrhundert erfolgte ein Wiederaufbau nach einem Brand. Die Klosterkirche aus dem 11. Jahrhundert ist weitgehend erhalten. 1062 fiel das Kloster kurz an Salzburg, erlangte aber 1077 den Reichsklosterstatus zurück. Nach mehreren Bränden und Überstehen der Reformation wurde es im 18. Jahrhundert neu gebaut. 1803 wurde das Kloster säkularisiert, blieb aber bestehen und wurde 1836 mit der Auflage der Mädchenerziehung wiedererrichtet. Heute ist das Kloster ein regionales Bildungszentrum.

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