Ermittlungen in Flintsbach und Bad Aibling
Todesfallen in der Region: Hundeköder mit Rasierklingen und Schrauben sorgen für Wut
Spaziergänger machen eine grausame Entdeckung: In Flintsbach am Inn und Bad Aibling werden präparierte Fleischköder gefunden – mit Rasierklingen, Schrauben und Draht. Die Polizei ermittelt, Tierfreunde sind entsetzt. Wer steckt hinter diesen perfiden Taten?
Flintsbach am Inn/Bad Aibling - Am vergangenen Wochenende (11. April - 13. April) sorgten gleich zwei beunruhigende Vorfälle in der Region für Entsetzen: In Flintsbach am Inn und Bad Aibling entdeckten Passanten und Hundehalter ausgelegte Fleischköder, die offenbar mit scharfen Gegenständen präpariert wurden – mit potenziell tödlichen Folgen für Tiere.
Besonders erschütternd ist der Fall in Flintsbach: Eine Frau fand dort im Gemeindegebiet präparierte Würstchen, in denen sich Rasierklingen befanden. Derer Verdacht liegt nahe, dass die Köder bewusst ausgelegt wurden, um Tieren erheblichen Schaden zuzufügen – im schlimmsten Fall mit tödlichem Ausgang. Die Polizeiinspektion Brannenburg hat die Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen, eine Strafanzeige wurde gestellt. Laut Polizei handelt es sich um den ersten Vorfall dieser Art in diesem Gebiet seit geraumer Zeit. Zum Glück seien, nach aktuellem Kenntnisstand, keine Hunde zu Schaden gekommen.
Weiterer Vorfall in Bad Aibling
Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Bad Aibling, wo an der Mangfall im Bereich der Radlbrücke ebenfalls „Köder mit Schrauben und Draht“ gefunden worden sein sollen. Eine offizielle Rückmeldung der zuständigen Polizeiinspektion Bad Aibling liegt hierzu nicht vor.
Die genauen Hintergründe sind in beiden Fällen unklar. Wer hinter den perfiden Auslegungen steckt, ist bislang nicht bekannt. Die Polizei hofft nun auf Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen, die im Bereich Flintsbach am Inn oder Bad Aibling verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Brannenburg beziehungsweise Bad Aibling zu melden.
In den sozialen Netzwerken verbreiteten sich die entsprechenden Posts rasend schnell. Allein der Facebook-Beitrag zum Fall in Flintsbach am Inn wurde mehr als 600-mal geteilt. Die Reaktionen von Tierfreunden und Hundebesitzern sind eindeutig: Fassungslosigkeit, Wut und Angst. In den Kommentaren ist unter anderem von „vorsätzlichem Mord an Tieren“ oder „widerlicher Grausamkeit“ die Rede.
So verständlich die Emotionen sind – die Polizei bittet darum, keine Spekulationen oder Vorverurteilungen zu verbreiten, sondern Beobachtungen direkt an die Ermittler weiterzugeben. Denn nur so kann verhindert werden, dass solche gefährlichen Taten unentdeckt bleiben oder sich wiederholen. (mz)