Gemeinderat stimmt für Neuerungen
„Hoch die Maß“: Festwoche in Oberaudorf bereits in Planung
Vom 29. Juli bis 7. August heißt es wieder „Hoch die Maß“ in Oberaudorf. Der FV Oberaudorf plant gemeinsam mit der Musikkapelle Oberaudorf die Festwoche. Heuer mit einigen Neuerungen.
Oberaudorf – Es ist eine in jeglicher Hinsicht besondere Rückkehr einer langjährigen Tradition. Nachdem die Festwoche des Fußballvereins Oberaudorf in den vergangen zwei Jahren aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, ist die Vorfreude auf die im gesamten Inntal bekannte Veranstaltung groß. Um den Publikumsmagneten auf der Festzeltwiese an der Sportplatzstraße vom 29. Juli bis 7. August bestmöglich zu nutzen, hat der Verein zusammen mit der Musikkapelle Oberaudorf nun eine Verlängerung der Betriebszeit beantragt. In Hinblick auf die dringend benötigten Einnahmen der Vereine befürwortete der Gemeinderat mit 18:1 Stimmen den verlängerten Ausschank und will sogar den Weg für die jahrelang diskutierte Bar im Festzelt ebnen.
Wichtige Einnahmen für die Vereine
„Die Festwoche war für unseren Verein schon immer die wichtigste Einnahmequelle, die uns in den vergangen beiden Jahren extrem gefehlt hat.“ So begründet Gemeinderatsmitglied Martin Baumann (CSU), zweiter Vorsitzender des FV Oberaudorf, den Antrag auf eine Bar inklusive längerem Ausschank. Sein Wunsch ist es, das Fest künftig nicht wie bisher abrupt um 23.30 Uhr zu beenden, sondern den Gästen die Möglichkeit zu bieten, den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
Zu diesem Zweck soll in einer Ecke des Zelts künftig eine Bar aufgebaut werden, die auch nach dem offiziellen Musikprogramm noch geöffnet hat. „Hier kann man dann auf einen kleinen Absacker einkehren und sich in aller Gemütlichkeit zusammensetzen“, sagt Baumann. Seiner Meinung nach würde das nicht nur mehr Einnahmen generieren, sondern auch die große Menschenmasse entzerren, die sonst geballt aus dem Zelt strömen würde.
Brisant ist das Thema rund um die Bar deshalb, da diese in der langen Historie der Festwoche immer wieder für Diskussionen sorgte. So setzt sich beispielsweise Gemeinderatsmitglied Alois Holzmaier (CSU) „seit 30 Jahren“ dafür ein, dass die bisher so klare Linie für den Bierzeltbetrieb nicht in eine unkontrollierbare Party ausufert.
Kein harter Alkohol an der Bar
Bürgermeister Matthias Bernhardt (Freie Wähler) weist außerdem darauf hin, dass sich die Beschränkungen des Ausschanks auf Bier und alkoholfreie Getränke bisher durchaus bewährt haben. „Nichtsdestotrotz kann ich mir einen Probelauf mit einer Bar vorstellen, wenn zuvor die Genehmigungen des Jugendamtes und der Polizei eingeholt wurden.“
Um einer möglichen Eskalation im Festzelt vorzubeugen, möchte Baumann klare Regeln schaffen.
„Es werden lediglich Bier und Wein, jedoch keine harten alkoholischen Getränke ausgeschenkt“, betont er. Außerdem wird auch die Musik, die nach 23 Uhr vom Band abgespielt wird, mehr auf einen gemütlichen Ausklang als auf eine wilde Party ausgelegt sein. Um 1 Uhr morgens soll dann auch der Ausschank an der Bar enden.
Unterstützung bei dem Antrag bekommt der Sportverein dieses Jahr von der Oberaudorfer Musikkapelle, die vom 25. bis 30. Mai selbst das Zelt für ein kleines Volksfest nutzen will. Wenn alles nach Plan läuft, kann sich die Gemeinde also in diesem Jahr sogar auf zwei Veranstaltungen freuen.
Gemeinderat ist positiv gestimmt
Bei der Gemeinderatssitzung wurde der Wunsch des Fußballvereins größtenteils positiv aufgenommen.
„Als erfahrener Bierzeltgänger weiß ich, dass das Fest bisher immer einwandfrei abgelaufen ist“, berichtet Stefan Hirnböck (Freie Wähler). Aus diesem Grund ist er guter Dinge, dass die Gäste vernünftig bleiben und der Betrieb auch mit einer Bar gut funktionieren werde.
Auch Susanne März (Freie Wähler) ist überzeugt von dem Konzept und hält es für richtig, gerade nach dem Ausfall aufgrund der Corona-Pandemie neue Wege zu gehen. Mit nur einer Gegenstimme befürwortet der Gemeinderat daher den Antrag der Musikkapelle und des FV Oberaudorf für die Bierzeltveranstaltungen am Sportplatz unter Hinweis auf die notwendigen Genehmigungen.
Planungen bereits im Gange
Sowohl für die Festwoche im Mai als auch im August sieht es somit danach aus, dass das feierlaunige Publikum noch ein wenig länger auf seine Kosten kommt.
„Wir sind guter Dinge, dass es so funktioniert, wie wir es uns vorstellen“, sagt Baumann, der sich über die positive Rückmeldung des Gemeinderats Oberaudorf freut. „Die Planungen dazu sind auf jeden Fall schon im Gange.“