Gemeinderat berät über Zuschussantrag
Seit zehn Jahren ein „Soziales Netzwerk“: Wie Feldkirchen-Westerham den Verein unterstützt
Seit 2012 versucht das „Soziale Netzwerk Feldkirchen-Westerham“ soziale Aktivitäten in der Gemeinde zu steuern, Angebote gegenseitiger Hilfe weiter auszubauen und Bürger umfassend zu beraten. Nun musste der Gemeinderat über eine finanzielle Unterstützung entscheiden.
Feldkirchen-Westerham – „Das Soziale Netzwerk ist seit zehn Jahren aus dem Gemeindeleben von Feldkirchen-Westerham nicht mehr wegzudenken.“ Mit dieser öffentlichen Wertschätzung hat Bürgermeister Hans Schaberl den eingereichten Zuschussantrag in Höhe von 50.940 Euro auf den Weg gebracht.
Einfach gesagt, der 24 köpfige Gemeinderat hat diesen Betrag ohne Diskussion oder Gegenstimme durchgewunken. Laut Verwaltung betragen die Personalkosen 45.480 Euro, die Sachkosten belaufen sich auf 4260 Euro und für einen neuen Laptop sind 1200 Euro vorgesehen. Im vergangenen Jahr war dem Verein ein Zuschuss in Höhe von 48.520 Euro bewilligt worden.
2010 fiel Startschuss für das Projekt „Soziale Gemeinde“
Zur Historie des Vereins: Im Bewusstsein, dass ein gut funktionierendes und wertschätzendes Miteinander mit einer guten Versorgung und vielfältigen Angeboten für Jung und Alt immer mehr zu einer Herausforderung wird, fiel 2010 der Startschuss für das Projekt „Soziale Gemeinde“.
Ausgehend von der Dorfentwicklung Westerham wurde man vom Amt für ländliche Entwicklung als Pilotgemeinde ausgewählt, um einen Weg zu suchen und zu gehen, das soziale Miteinander im Ort zu stärken und auszubauen. Unter der fachlichen Begleitung einer „Sozialarchitektin“ und dem starken Engagement vieler Ehrenamtlicher wurde in vielen Arbeitstreffen nach geeigneten Strukturen gesucht.
Ziel des Vereins: Soziale Aktivitäten in der Gemeinde steuern
Schließlich wurde am 4. März 2012 der Verein „Soziales Netzwerk Feldkirchen-Westerham“ gegründet mit dem Ziel, soziale Aktivitäten in der Gemeinde zu steuern und zu koordinieren, Angebote gegenseitiger Hilfe und Unterstützung weiter auszubauen und Bürger umfassend zu beraten und zu informieren.
Gründungsmitglieder waren die Gemeinde Feldkirchen-Westerham, die AWO, die Ökumenische Nachbarschaftshilfe, der OVDE Westerham, der TV Feldkirchen 1903 sowie die katholische Pfarrei St. Laurentius, die Evangelische Kirchengemeinde Bruckmühl-Feldkirchen und die Adventgemeinde.
Zum Angebot gehört auch digitale Ehrenamtsbörse Mangfalltal
Zu den Angeboten des „Sozialen Netzwerkes Feldkirchen-Westerham“ gehört seit diesem Jahr auch die digitalen Ehrenamtsbörse Mangfalltal (wir berichteten). Auf der Internetplattform können Freiwillige schauen: Möchte ich mich in der Seniorenbetreuung einbringen, Nachhilfe geben, in einem Sportverein als Übungsleiter ehrenamtlich tätig sein und vieles mehr.
Auch wer gerne irgendwo als Skilehrer tätig sein will, könnte dort aufgelistete Vereine finden. „Insbesondere in der Corona-Zeit haben viele Ehrenamtliche nach Aufgaben gesucht“, sagte kürzlich Janine Karkosch, Leiterin der Sozialen Servicestelle und zuständig für die Ehrenamtsbörse.