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Nach Beschwerden im Dezember

Fast alles wieder im Kasten: In Rosenheims Innenstadt kommen Briefe wieder regelmäßig

Zumindest in der Rosenheimer Innenstadt scheinen die Zustellprobleme der Post inzwischen abgestellt.
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Zumindest in der Rosenheimer Innenstadt scheinen die Zustellprobleme der Post inzwischen abgestellt.

Im Dezember klagten mehrere Leser der OVB-Heimatzeitungen über die Postzustellung. Wichtige Sendungen hätten teils erst nach Wochen ihren Empfänger erreicht. Daran hat sich offenbar inzwischen erfreulicherweise vieles geändert.

Rosenheim – Gudrun Pietryga klingt selig. Endlich ist ihr Gang an den Briefkasten nicht mehr vergeblich. Die Rosenheimerin hatte ich im Dezember an die OVB-Heimatzeitungen gewandt. Sie klagte darüber, dass sie inzwischen seit Wochen auf Briefe warte, die eigentlich hätten längst in ihrem Briefkasten ankommen sollen. Seinerzeit war ihr die Verzweiflung anzumerken: Kreditkarten, Konzert-Tickets, aber auch wichtige Dokumente blieben aus, darunter Behördenschreiben. Schlaflose Nächte habe ihr diese Zeit bereitet.

Aus der Verwaltung eingesprungen

Inzwischen kann Pietryga ihre Nachtruhe wieder genießen, denn ihr Briefkasten füllt sich regelmäßig mit Sendungen. Schon unmittelbar nach der Berichterstattung im Oberbayerischen Volksblatt habe sich die Situation geändert. Wenngleich die Deutsche Post wohl nachhelfen musste. Pietryga berichtet, dass sie mit einer Zustellerin ins Gespräch kam. Diese habe ihr geschildert, dass sie bei der Post eigentlich im Verwaltungsbereich tätig, aber nun für die Briefzustellung eingesprungen sei. „Sie bemühen sich“, stellt Pietryga inzwischen fest.

Die Entdeckung der Rosenheimerin bestätigt die Deutsche Post auf Nachfrage. „Hier und da kommt das aber tatsächlich vor, um den Personalbedarf vorübergehend zu decken, beispielsweise im Starkverkehr“, sagt ein Sprecher des Unternehmens. Aktuell arbeite in Raum Rosenheim jedoch niemand aus der Verwaltung des Unternehmens in der Zustellung.

Nach dem Bericht in den OVB-Heimatzeitungen meldete sich auch Margit Heindl zu Wort. Sie klagte ebenfalls darüber, dass ihr Briefkasten über Tage verwaist geblieben war, obgleich sie Post erwartete. Erfreulicherweise hat sich auch bei ihr das Problem inzwischen erledigt und die Briefpost erreicht die Rosenheimerin endlich wieder. Rund acht Tage, nachdem sie sich Ende Dezember bei den OVB-Heimatzeitungen mit ihrem Problem gemeldet hatte. „Nun passt alles“, freut sich Heindl.

Große Sendungsmengen und hoher Krankenstand

Die Post räumte seinerzeit ein, dass es bei der Briefzustellung in Rosenheim zu „Rückstellungen“ gekommen sei. „Aufgrund der hohen Sendungsmengen, verbunden mit der aktuellen Pandemielage sowie einen für diese Jahreszeit leider typischen Krankenstand ist es nicht auszuschließen, dass sich dies auf die Zustellqualität auswirkt“, schilderte das Unternehmen. Besagte Rückstände würden Zug um Zug abgebaut und die Post wieder täglich zugestellt, versicherte der einstige Staatskonzern und bat für die Unannehmlichkeiten um Entschuldigung.

Beschwerden bei der Stadt abgeebbt

Selbst die Stadt Rosenheim klinkte sich nach Beschwerden in Sachen Postzustellung in das Geschehen ein. Dort war man im Auftrag von Oberbürgermeister Andreas März tätig geworden und habe bei den zuständigen Stellen der Deutschen Post interveniert und „ebenso dringlich wie kurzfristig“ Abhilfe gefordert. Inzwischen sind dort die Beschwerden abgeebbt.

Nur von einem Anwohner der Aisinger Wies habe man in der vergangenen Woche noch Klagen über die Postzustellungen erhalten.

Das kann Joachim Hessen bestätigen. Er wohnt an der Odilostraße und klagt noch immer darüber, dass ihn die Briefpost nicht täglich erreiche. Dabei kann er nicht verstehen, warum. Denn die Paketpost komme regelmäßig – ohne Beanstandungen. Und die Austräger für Briefe seien häufig auch jene, die Pakete mitbrächten. „Die Zusteller bemühen sich wirklich“, findet er und vermutet das Problem eher bei der Organisation der Post.

Wenig Wettbewerb bei der Briefpost

Und dass Pakete zuverlässiger ankommen als Briefsendungen, liegt seiner Ansicht nach wohl daran, dass bei Pakten und Päckchen ein größerer Wettbewerb herrsche, während die Anbieter für Briefpost jenseits des „gelben Riesen“ überschaubar blieben.

Wer sich über Mängel bei der Zustellung beschweren will, ist bei der Bundesnetzagentur prinzipiell an der richtigen Adresse. Deren Möglichkeiten, auf die Postdienstleister einzuwirken, sind jedoch begrenzt, wie die Behörde auf Anfrage schildert.

Kommt eine erkleckliche Anzahl an Beschwerden zusammen, fordere die Bundesnetzagentur den Dienstleister auf, bestehende Mängel zeitnah abzustellen. Die Möglichkeit, entsprechende Sanktionen – beispielsweise Strafzahlungen oder entsprechende Anordnungen – zu verhängen, bestehe indes nicht.

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