Fertigstellung fest im Visier
Fassaden der Kellerberg-Terrassen in Bad Aibling grünen bereits: Projekt auf der Zielgeraden
Die Grünpflanzen an der Fassade sind schon da, die Bewohner und gewerblichen Nutzer sollen Anfang des Jahres 2023 folgen: Das Großprojekt „Kellerberg-Terrassen“ mit dem geplanten Gesundheitszentrum befindet sich auf der Zielgeraden. Wir haben die Daten dazu.
Bad Aibling – Während der obere Teil des Kellerberg-Areals nach der Insolvenz des Vorbesitzers German Property Group noch auf eine zukunftsträchtige Entwicklung wartet und der Name des neuen Besitzers noch nicht bekannt ist, sieht es bei dem Projekt am unteren Kellerberg der Auer Bau GmbH und Co.KG ganz anders aus: 15 Monate nach Beginn der ersten Arbeiten über der zweigeschossigen Tiefgarage, auf der schließlich die vier Stockwerke plus Penthouse errichtet wurden, liegt man nach Angaben von Werner Zimmerhofer (Kellerberg-Terrassen Projektentwicklungsgesellschaft mbH) gut im Plan. „Auch mit Lieferengpässen hatten wir bei dieser Baustelle kein Problem.“
Aktuell sind die Arbeiten im Innenausbau im Gange, es werde gefliest, die Holzböden verlegt und vieles mehr. Zimmerhofer und Martina Auer, Geschäftsführerin von Auer Bau GmbH & Co.KG, rechnen damit, dass die Arbeiten inklusive Außenanlagen bis Ende Oktober weitgehend abgeschlossen sein werden.
Übergabe am Ende des Jahres
Die Übergabe soll planmäßig am 31. Dezember 2022 stattfinden, sodass auch das neue Gesundheitszentrum in Erd- und erstem Obergeschoss zum 1. Januar 2023 in Betrieb gehen könne. Welche Praxen und Gesundheitsbetriebe – im Gespräch sind auch Physiotherapie oder Apotheke – letztlich dort einziehen werden, dazu machte Zimmerhofer noch keine Angaben.
Während die beiden unteren Geschosse in Massivbetonbauweise mit sandgestrahlter Oberfläche errichtet wurden, bestehen die drei Obergeschosse zur Wohnnutzung aus Massivholz (Tanne mit Graueffekt und Metallcharakter) und verfügen über Loggien beziehungsweise Balkone. Im dritten und vierten Geschoss entstanden jeweils sechs Wohnungen, das fünfte Geschoss bildet das zurückgesetzte Penthouse. Bis auf das Penthouse (es kommt erst nach Fertigstellung des Projekts auf den Markt) sind laut Zimmerhofer bereits alle Wohnungen verkauft.
Seit Monaten bereits klettern die kräftig grünen Pflanzen an den V-förmigen Rankhilfen hinauf. Denn die begrünte Fassade sowie die Gründächer (insgesamt rund 500 Quadratmeter) waren ein wichtiger Aspekt, der den Siegerentwurf (abp Architekten und Stadtplaner) des Fassadenwettbewerbs von 2018 prägte. Als eine Herausforderung hatte Zimmerhofer dieses Vorhaben im Oktober 2020 bezeichnet, als das Konzept für das Projekt „Kellerberg-Terrassen“ im Stadtrat vorgestellt wurde und dort auf breite Zustimmung stieß. Doch man habe in Sachen Nachhaltigkeit und Optik einen hohen Anspruch walten und die Pflanzen bereits seit dem vergangenen Jahr in einer Zucht heranwachsen lassen, damit sie bis zum Bezug bereits eine gewisse Höhe aufweisen. Seit Mai dieses Jahres begrünen sie nun ihren Bestimmungsort in Bad Aibling.
Laut Zimmerhofer habe man sich bei der Auswahl der immergrünen und pflegeleichten Gewächse mit einem Fachbetrieb abgestimmt. So habe man sich auch für Pflanzen ohne großen „Blattfall“ entschieden. Bisher gedeihen die Gewächse, die automatisch gewässert werden, „sehr gut“.
Die Tiefgarage bleibt nach Angaben der städtischen Bauverwaltung bis zum Abschluss der gesamten Baumaßnahme beziehungsweise bis zur Nutzungsaufnahme Anfang 2023 geschlossen.
So bleibt eine Zufahrt vom Kreisverkehrsplatz Ludwigsbad zur Rupert-Egenberger-Schule sowie zum Kinderhaus Camino über die Kellerstraße weiterhin nicht möglich. Die Parkplazusuchende können die Zufahrt über die Krankenhausstraße zum Volksfestplatzgelände nutzen.
62 öffentliche Stellplätze verbleiben
Nach Fertigstellung der Baumaßnahme wird die Tiefgarage nach Angaben der Stadtverwaltung für die Bürger nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehen: Vertraglich sei zwischen der Stadt und der Familie Auer vereinbart worden, dass nach Bezugsfertigkeit des Bauvorhabens die Familie Auer auf den Ebenen 0 und 1 insgesamt 62 öffentliche Stellplätze zur Verfügung stellen muss.