Rosenheimer Fasching nach der Pandemie
Erst Pandemie und dann kein Geld: Wie es um den Stadt- und Landball Rosenheim steht
Zwar lässt die epidemische Lage wieder Veranstaltungen zu, aber dafür fehlt es jetzt an Sponsoren. Ein Opfer ist der Stadt- und Landball Rosenheim. Wie es um die beliebte Veranstaltung steht - und welches Programm darüber hinaus im Fasching geboten ist.
Rosenheim - Die guten Nachrichten vorweg: Der Rosenball findet wieder statt (7. Januar, Kuko) und der Ticketverkauf hat bereits angefangen. Doch der traditionelle Stadt- und Landball muss leider ausfallen, wie der wirtschaftliche Verband Rosenheim erklärt. 2020 - just bevor Corona - war der Ball mit über 900 Besuchern noch ein Publikumsmagnet.
Für die Rosenheimer Faschingsgilde ist das ein herber Schlag. „Die Faschingsgilde Rosenheim im Wirtschaftlichen Verband wird aber alles daransetzten, diesen traditionellen Ball mit den Auftritten von sechs Faschingsgilden aus dem Landkreis Rosenheim im Jahr 2024 wieder aufleben zu lassen“, heißt es seitens des Wirtschaftlichen Verbands.
Einer gescheid, statt zwei so halb
Viel mehr ist seitens der Faschingsgilde nicht zu hören: „Wir haben dafür im Moment kein Budget“, erklärt Evi Gröning, Pressesprecherin der Gilde. Würde man nur 80 Prozent der Karten verkaufen, wäre es ein Minusgeschäft. Sponsoren seien zwar abgesprungen, aber man hätte auch neue hinzugewonnen. Beides wohl Punkte, die für die meisten Jahre gelten, aber anscheinend reicht es diesmal eben nicht.
Ob der Ball 2024 wieder stattfindet, ist aktuell noch unklar. Man wolle es aber auf jeden Fall versuchen, so Gröning. Aber für dieses Jahr gelte: „Lieber einen gescheid machen, als zwei so halb.“
Bei dem „gescheid gemachten“ Ball, dem Rosenball, gilt es außerdem in der anstehenden Saison ein Jubiläum nachzuholen, denn 2022 feierte die Rosenheimer Faschingsgilde 50-jähriges Bestehen - beziehungsweise feierte angesichts von hohen Covid-Zahlen eben nicht.
Inthronisation des Rosenheimer Prinzenpaars
Das wird 2023 mit der Show „Manege frei - 50 Jahre Zirkus Rosalia“ nachgeholt beim Rosenball im Kultur- und Kongresszentrum (KuKo) am 7. Januar. Eine Überraschung soll es auch geben, aber die bleibt freilich geheim. Und nicht ganz unwichtig: Die Inthronisation des Rosenheimer Prinzenpaars gibt es selbstredend auch auf dem Rosenball.
Der traditionelle Gardemarsch wird heuer nicht neuinterpretiert, sondern die Choreographie des vergangenen Jahres wird erneut aufgeführt. Wobei „erneut“ es nicht ganz trifft, schließlich konnte es pandemiebedingt nur wenige Auftritte der Garde mit den Trainern Tanja Fegg und Thomas Stadler geben.
Ebenfalls stattfinden soll der große Kinderball in der Auerbräu-Festhalle am 5. Februar. Dann folgt allerdings nur noch der Kehraus am Tag vor Aschermittwoch, also am 21. Februar. Zu sehen ist die Faschingsgilde aber natürlich häufiger, denn auch abseits der großen Bälle gibt es kleinere Auftritte bis zum Kehraus.