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„RK BML 79/1“ tritt seinen Dienst an

Bruckmühler First Responder: Geheimnis um das neue Einsatzfahrzeug ist gelüftet

Das neue Einsatzfahrzeug BMW X 3 in der Plug-In Version ist der ganze Stolz des Bruckmühler FR-Einsatzteams. Damit sind die „schnellen Helfer vor Ort“ für die Zukunft bestens aufgestellt.
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Das neue Einsatzfahrzeug BMW X 3 in der Plug-In Version ist der ganze Stolz des Bruckmühler FR-Einsatzteams. Damit sind die „schnellen Helfer vor Ort“ für die Zukunft bestens aufgestellt.

Das Geheimnis ist gelüftet: Das neue Einsatzfahrzeug der Bruckmühler First Responder ist ein BMW X3 Plug-In-Hybrid. Der Förderverein hat dafür 75.000 Euro aufgebracht. Bei der Fahrzeugweihe gab es dann die nächste Überraschung.

Bruckmühl – Eitel Sonnenschein herrschte vor wenigen Tagen am Dr.-Wilhelm-Glasser-Weg 2. Ort des illustren Geschehens: der Stützpunkt der Bruckmühler BRK-Bereitschaft und der First Responder (FR) Einsatz-Crew. Der „Star des Tages“, ein BMW X3 mit großflächigen gelb-orangen Sicherheits-Leuchtstreifen und einem in blau-rot gehaltenem Schriftzug „First Responder Bruckmühl“. Mit einer Vielzahl von hochrangigen geladenen Gästen aus dem Landkreis Rosenheim feierte das Bruckmühler BRK-Team die offizielle Präsentation und Indienststellung des neues FR-Einsatzfahrzeuges, „RK BML 79/1“. 

2850 Einsatzfahrten hinterlassen deutliche Blessuren

Reinhard Geigerseder, der Vereinsvorsitzende der First Responder, konnte unter den zahlreichen Gästen neben Bürgermeister Richard Richter und Martin Schmidt, Kreisgeschäftsführer BRK Kreisverband (KV) Rosenheim, auch den BRK-Katastrophenschutzbeauftragten Thomas Lößl begrüßen. Die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig nahm in der Funktion der Kreisvorsitzenden des BRK Rosenheim an der Festveranstaltung teil.

Der Vorsitzende des FR Fördervereins blickte auf die letzten „kräftezehrenden“ Planungs-Monate rund um die Fahrzeug-Neuanschaffung zurück. Nach seiner Darstellung haben die letzten sechs Jahre mit rund 2850 Einsatzfahrten und 60.000 abgespulten „Blaulicht-Kilometern“ - diese entsprechen ungefähr einer Fahrleistung von 200.000 Kilometern im Normalbetrieb - deutliche Blessuren am alten BMW X 3 Einsatzfahrzeug hinterlassen. Dies hatte wiederum hohe Reparaturkosten zur Folge. 

„Nachdem bereits zum Ende dieses Jahres die staatlichen Fördermaßnahmen für etwaige Neubeschaffungen auslaufen, haben wir uns dazu entschlossen, den Kauf eines neuen Einsatzfahrzeuges noch in diesem Jahr zu tätigen“, erklärte Geigerseder. Unter Umweltschutz-Gesichtspunkten fiel die Wahl letztlich auf ein Plug-In-Hybrid Fahrzeug. Die Gesamtkosten beliefen sich nach seinen Aussagen mit Spezial-Innenausbau und Sonderausrüstung auf rund 75.000 Euro.

Kurzzeitig fehlten für die Finanzierung noch 3150 Euro

Bis auf einen noch offenen Restbetrag von 3150 Euro konnte das neue Einsatzauto durch einen sehr hohen Anteil von Eigenmitteln des FR-Fördervereins, den Verkauf des alten Einsatzfahrzeuges, staatliche Zuschüsse und Dank dreier Groß-Sponsoren realisiert werden. „Ein großes Dankeschön geht an unsere Mitglieder, an alle kleinen und großen Spender sowie die Sponsoren, ohne deren Engagement wir so ein Groß-Investment für die Bruckmühler Bürger gar nicht stemmen könnten“, zeigte sich Geigerseder sichtlich stolz. 

BRK-Kreisvorsitzende Ludwig war beeindruckt, dass das Bruckmühler FR-Einsatzfahrzeug aus Eigenmitteln beschafft werden konnte: „Dies ist im Kreisverband sehr selten.“ Dem FR-Team attestierte sie großen Respekt für seine ehrenamtliche Tätigkeit. An die Adresse von Geigerseder richtete sie ihren abschließenden Dank: „Das neue FR-Auto hat einen Motor, aber sie sind der Fahrer.“

Marktgemeinde will Fehlbetrag übernehmen

Bürgermeister Richard Richter zollte den BRKlern und FRlern sowie allen Geldgebern großes Lob. Für das neue Einsatzfahrzeug hatte er eine Christophorus-Medaille dabei, „damit alle FR-Einsatzkräfte immer gesund von ihren Fahrten zurückkommen“. Beifall löste seine Zusage aus, den fehlenden Finanzierungs-Restbetrag nach Rücksprache mit dem Kämmerer aus „seinen persönlichen Verfügungsmitteln“ zu übernehmen.

Stolz auf eine großartige Gemeinschaft

BRK-Bereitschaftsleiter Maxi Weiß zeigte sich stolz darauf, „in Zeiten, in denen die Ellenbogengesellschaft immer mehr Platz einnimmt, Teil einer großartigen Gemeinschaft sein zu dürfen, bei der Hilfsbereitschaft, Solidarität und Kameradschaft gelebter Alltag sind.“ Nach seinen Aussagen schlagen für Einsätze, Bereitschaftszeiten, Organisation, Aus- und Fortbildung sowie Vor- und Nachbereitung von Einätzen pro Jahr gut 6.000 Stunden zu Buche: „Es gibt keinen Ortsteil, keine Straße, keine Sackgasse und keinen Wendehammer, die wir nicht schon im Gemeindegebiet angefahren haben.“ Mit dem neuen Einsatzfahrzeug, einem der modernsten im BRK KV Rosenheim, sieht er das Bruckmühler FR-Team bestens für die Zukunft positioniert.  

Segen für Helfer und Hilfsbedürftige

Pfarrer Andreas Strauß und Pfarrer Augustin Butacu zelebrierten die feierliche Fahrzeugweihe. „So oft ich kann, sende ich, wenn ich eine Einsatzsirene höre, ein Gebet hinterher - für die Menschen, denen geholfen wird und für die Menschen, die helfen“, beendete Pfarrer Strauß den feierlichen Festakt.    

Im Rahmen der Fahrzeugweihe des neuen Einsatzfahrzeugs „RK BML 79/1“ der Bruckmühler First Responder sorgten (von rechts) Christian Ellmayer und Hans Eder von der VR-Bank für eine Überraschung: Sie überreichten einen Spendenscheck in Höhe von 5000 Euro an Reinhard Geigerseder, den Vorsitzende des FR-Fördervereins.

VR-Bank übergibt Spendenscheck über 5000 Euro

Für eine große Überraschung sorgten dann Hans Eder, Geschäftsstellenleiter und Christian Ellmayer, Regionaldirektor Regio Mangfalltal von der Volksbank-Raiffeisenbank Bruckmühl. Sie überreichten an Reinhard Geigerseder einen Spendenscheck in Höhe von 5000 Euro. „Wir wissen und schätzen, was hier vor Ort in Bruckmühl mit großem ehrenamtlichen Engagement zum Wohle der Bürger geleistet wird“, so ihr Tenor.

Große Resonanz auf Tag der offenen Tür

Tags darauf konnten interessierte Bürger beim Tag der offenen Tür einen Blick hinter die Kulissen der Bruckmühler BRK-Bereitschaft und der First Responder Einsatzkräfte (FR) werfen.

Rebecca Schiller (links) musste von BRK Bereitschaftsleiter Maxi Weiß nicht lange zur Sitzprobe im neuen 75.000 Euro teuren Einsatzfahrzeug überredet werden. Gerhard Pfeiffer (rechts) nutzte den Tag der offenen Tür und ließ sich von FR-Einsatzfahrer Bernd Rössler das Einsatz-Equipment und die Anwendung des Pulsoximeter erklären.

Im besonderen Rampenlicht stand dabei natürlich auch wieder das neue Einsatzfahrzeug mit dem Rufnamen „RK BML 79/1“. Viele Besucher nutzen die Möglichkeit zu einer Sitzprobe im High-Tech-Gefährt. Andere wiederum interessierten sich für die technische und medizinische Ausstattung sowie das Innenleben des schnellen Helfers vor Ort.

Mit einfühlsamen Erklärungen zeigte FR-Einsatzfahrer Manuel Böhm der zweijährigen Leni, dass sie vor Erste-Hilfe-Untersuchungen auf dem Schoß von Mama Franziska Bail keine Angst haben muss.

Die BRK- und FR-Einsatzkräfte gaben dazu ganztägig bereitwillig Auskunft und öffneten auch die kleinsten Klappen, Schubfächer und Erste-Hilfe-Rucksäcke. Praktische Vorführungen wie Reanimationsübungen am Übungs-Dummy oder auch Wundversorgungen für Kids sowie Informationen über das BRK- und FR-Ehrenamt rundeten das Rahmenprogramm ab.

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