„Der Inklusionsgedanke ist voll aufgegangen.“
Das Ende soll ein Anfang sein: Welche Spuren das Zamma-Festival in Bad Aibling hinterlässt
Nach acht Tagen endet das inklusive Zamma-Festival. Nun blickt man auf über 50 Veranstaltungen und 174 Einzelterminen an 24 verschiedenen Orten und mit 80 Kooperationspartnern und 14.500 Besucher zurück. Was bleibt nun?
Bad Aibling – Am letzten Festival-Tag gab das Zamma-Programm nochmal „Vollgas“: Mit 21 breit gefächerten „Tages-Angeboten“ ging die vom Bezirk Oberbayern und der Stadt Bad Aibling veranstalteten Kunst- und Kultur-Festspiele am vergangenen Samstag zu Ende.
So konnten die Besucher beispielsweise letztmals die Ausstellungen „Mannigfaltige Mangfall“ und „Religionen der Welt“ besuchen, den ökumenischen Meditationsweg und den Gesundheitspfad beschreiten, bei der Kunstaktion „Mobil Bunt“ ein Auto bemalen oder sich von den Klinik-Clowns erheitern lassen.
Beeindruckende Bilanz des Festivals
Zu den weiteren Attraktionen auf dem Festivalgelände an der Ausstellungshalle zählten am Schlusstag unter anderem das Gastspiel der Band „Schlawindl“ mit Rockmusik zum Mitmachen für Kinder, die Zirkus- und Einrad-Vorführung des TuS Großkarolinenfeld und die inklusive Playback-Show „Spaß muss sein“ des „Sozialen Arbeitskreises Bruckmühl“ und des „Katholischen Jugendsozialwerks München“. Bei der Schlussveranstaltung stellte „Zamma“-Manager Matthias Riedel-Rüppel fest: „Es war ein tolles Festival.“ Er legte eine beeindruckende Bilanz vor:
„Wir haben acht Tage hinter uns mit über 50 Veranstaltungen und 174 Einzelterminen an 24 verschiedenen Orten und mit 80 Kooperationspartnern und 14.500 Besuchern.“ Aiblings zweite Bürgermeisterin Kirsten Hieble-Fritz konstatierte: „Das Gefühl, sich zu begegnen, ist weitergetragen worden und es wurden Barrieren abgebaut.“ Das Fest habe die Erwartungen voll erfüllt. Sie dankte jedem Einzelnen, der sich beteiligt hatte.
Hoffnung, dass der Festivalgedanke weiterlebt
„Hier musste man keinen zerren, es wurde viel auf die Beine gestellt“, lobte sie und äußerte die Hoffnung, dass der Festivalgedanke weiterleben werde. Sie wies dazu auf die kunstvoll gestalteten „drei Bankerl“ und das bunt bemalte Auto hin, die auch künftig in der Stadt zu sehen sein werden. Ferner erwähnte sie das neu geschaffene Format „Aibling spricht“, das ebenfalls fortgeführt werden soll. Bezirkstagspräsident Josef Mederer würdigte die „phänomenale Bandbreite des Programms“ und unterstrich: „Wir haben die Menschen erreicht und der Inklusionsgedanke ist voll aufgegangen.“
Hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Zamma -Philosophie erklärte er: „Das Festival ist eine Saat, die gegossen werden muss, damit sie weiterwächst“. Hierzu stellte er finanzielle Unterstützung durch den Bezirk in den kommenden sechs Jahren in Aussicht: „Wenn auch die Kommune mitmacht, kommen vom Bezirk in den ersten beiden Jahren jeweils 15.000 Euro, im dritten und vierten Jahr jeweils 8000 Euro und in den beiden letzten Jahren jeweils 5000 Euro. „Wir hoffen, dass das Bäumchen damit wächst und Früchte trägt“, betonte er.
Anzumerken ist, dass auch das von den „Caritas Wendelstein-Werkstätten“ und dem „Jugendzentrum Bad Aibling“ durchgeführte Teamwork „Holzdesign selbstgemacht“ nach Aussage der Kooperationspartner weitergeführt wird.
Abschluss mit zwei Konzerten
Zum „Festival-Stundenplan“ am letzten Tag gehörte auch die abschließende Podiumsdiskussion zur Gesprächsreihe „Mut finden“ im evangelischen Gemeindehaus. Den ultimativen Abschluss des Festivals bildeten dann am Abend zwei viel beklatsche Konzerte.
Auf der Bühne an der Ausstellungshalle unterhielt die „Aiblinger Bigband“ und auf der Kulturbühne in der Rosenheimer Straße gastierten die Bands „Leoni singt“ und „Dr. Umwuchts Tanzpalast“.

