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Stadtmitarbeiterin verrät erste Details

Eltern bangen um Kitaplätze in Kolbermoor: Wird jedes Kind einen bekommen?

Mit Schaufeln im Sand spielen: Da haben Kinder wohl immer Freude.
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Mit Schaufeln im Sand spielen: Da haben Kinder wohl immer Freude.

Die Plätze in Kindergärten, Krippen und Horten der Region sind umkämpft. Viele Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder in der Einrichtung betreut werden, die sie für die beste halten. Karin Wallisch von der Stadtverwaltung weiß, ob heuer jedes Kind in Kolbermoor einen Platz bekommt und wann die Zusagen kommen.

Kolbermoor – Für den Start im September und Januar konnten Eltern ihre Kinder von 1. bis 28. Februar anmelden. Insgesamt haben die Kolbermoorer 301 Bewerbungen per E-Mail, Post oder direkt im Rathaus abgegeben. „Das waren gut 20 weniger als letztes Jahr“, sagt Wallisch. Es seien auch Anmeldungen von Externen eingegangen – Eltern, die mit ihren Kindern nicht in Kolbermoor leben. Diese Familien hätten keinen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.

„Das ist eigentlich eine Punktlandung“

Die Stadtverwaltung sortiere sie zunächst aus. Wer noch nicht gemeldet ist, müsse den Wohnsitz anders nachweisen, etwa mit einem Mietvertrag. Von den 301 Anmeldungen waren 180 für den Kindergarten. Davon waren 166 gültig, 161 Plätze gibt es. „Das ist eigentlich eine Punktlandung“, sagt Wallisch. Denn die Eltern würden sich zum Teil in zwei Orten bewerben. Etwa wenn jemand in Kolbermoor wohnt, aber in Bad Aibling arbeitet.

Auf einen Krippenplatz haben sich 93 Personen beworben, 92 haben einen Rechtsanspruch und es gibt 88 Plätze. Von den 28 Bewerbungen für den Hort waren alle gültig, es gibt aber nur 17 Plätze. Ein Problem ist das Wallisch zufolge nicht, weil die Schuleinschreibungen erst jetzt beginnen. Manche Eltern schicken ihre Kinder dann in gebundenen oder offenen Ganztagsunterricht und ziehen ihre Anmeldung zurück.

Falls Plätze überbleiben, könne die Stadt diese an Externe vergeben. Am 1. März hätten aber schon Eltern bei der Verwaltung angerufen, die die Frist übersehen haben. „Wir haben bereits die Warteliste eröffnet“, sagt Wallisch. Meistens stünden darauf Familien, die erst zugezogen sind und nicht wussten, dass der Anmeldezeitraum im Februar ist. In den meisten Gemeinden beginne er meist im März.

Wallisch erklärt, weshalb die Verwaltung so früh mit der Registrierung startet: „Wenn wir merken, dass der Bedarf viel größer ist, als wir angenommen haben, haben wir bis September noch die Möglichkeit eine Lösung zu schaffen.“ Wenn die Frist im April ende, habe die Stadt nicht genügend Zeit, Plätze zu organisieren.

Diese Karte zeigt zwölf Standorte von Kindergärten, Krippen und Horten in Kolbermoor.

Alle Eltern erfahren gleichzeitig vom Ergebnis

Die frühe Anmeldung ist also auch gut für die Eltern. Wallisch zufolge lässt die Stadt ohnehin kein Kind auf der Straße sitzen. „Wir finden immer eine Lösung.“ Auch wenn ukrainische Kinder von Geflüchteten in Kolbermoor betreut werden müssten, werde sich die Stadt kümmern. Bisher habe aber noch niemand angefragt.

Allerdings haben sich einige ungeduldige Mütter und Väter gemeldet. „Die ersten rufen schon an und fragen: Wann kommt endlich das Ergebnis?“, berichtet Wallisch. Besonders Eltern, die einen Betreuungsplatz für ihr erstes Kind brauchen und mit dem Verfahren noch nicht vertraut sind, würden sich erkundigen. Doch alle Bewerber erfahren gleichzeitig, welche Einrichtung ihre Kinder besuchen dürfen, nämlich Anfang oder Mitte April.

Wann jemand seine Anmeldung abgibt, sei irrelevant bei der Vergabe der Plätze. Das Prinzip „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, gelte keineswegs. Manche Eltern, sputen sich dennoch. Die erste Anmeldung sei am 1. Februar kurz nach Mitternacht eingegangen. „Da haben wir echt gelacht und gesagt, die haben sich einen Wecker gestellt“, sagt Wallisch.

Auf dem Bogen stehen nicht nur der Name und die Adresse, sondern auch Allergien oder Wünsche. Die Eltern können bis zu fünf Einrichtungen angeben. In dieser Reihenfolge gibt die Stadtverwaltung die Wünsche an die Einrichtungen weiter. Diese melden, welche Kinder sie aufnehmen. „Das ist eine pädagogische Entscheidung, da halten wir uns raus.“

Nicht jeder bekommt seine Wunschkita

Wenn Eltern nur zwei Kindergärten oder Krippen auf ihre Liste geschrieben haben und von beiden abgelehnt werden, steht das Kind automatisch auf der Warteliste. Einige seien dann geschockt, aber einen Platz bekomme jedes Kind – nur manchmal eben nicht in der Wunschkita. „Die Eltern haben einen Rechtsanspruch auf Betreuung, aber nicht auf eine Einrichtung“, sagt Karin Wallisch von der Stadtverwaltung.

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