Spatenstich für Kita-Ausbau
Ehemalige Textilfabrik in Babensham wird zur Kita umgebaut: Bauarbeiten starten im Juli
Es ist soweit: Mit einem Spatenstich hat am Donnerstag die Phase zum Aus- und Umbau des Fiedler-Gebäudes begonnen, das eine moderne Kindertagesstätte werden soll. Die eigentlichen Bauarbeiten sollen aber erst im Juli losgehen. Die Kosten für das Projekt werden auf 5,7 Millionen Euro veranschlagt, die staatlichen Zuschüsse belaufen sich auf etwa vier Millionen Euro.
Babensham – Im Bestandsgebäude des „Fiedler“ sollen vier Kindergartengruppen, eine Schulküche und ein Speisesaal integriert werden. Unmittelbar daneben soll ein Neubau entstehen, in dem eine Kinderkrippe mit zwei Gruppen Platz findet. Ende 2022 sollen, wenn alles gut geht, die Baumaßnahmen abgeschlossen sein.
Bedarf für Kita-Plätze ist groß
Ein Teil des Altbaus war seit 2011 mit einer Kinderkrippe belegt.
Bürgermeister Josef Huber sagte im Rahmen eines Festakts, der im kleinen Rahmen gleich hinter dem Fiedler-Gebäude begangen wurde, dass sich diverse Firmen an den Ausschreibungen beteiligt hätten und schon Aufträge vergeben worden seien. „Wir sind auf gutem Weg“, so Huber. „Wenn wir mal anfangen, werden wir auch bald was sehen von der ganzen Geschichte.“ Gut Ding brauche Weile, fügte er hinzu.
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Es sei nicht ganz einfach gewesen, die Fristen einzuhalten, sagte Huber mit Blick auf die Förderanträge. Die Gemeinde sei jedenfalls froh, frühzeitig die Weichen für mehr Kindergartenplätze gestellt zu haben. Der Bedarf sei auf jeden Fall da.
Der planende Architekt Stephan Jocher stellte bei dem Spatenstich Wolfgang Schmidt vor, den in Wasserburg wohnhaften Bauleiter des Projekts: „Wir bleiben bis zum Schluss ein Team.“ Jocher sprach von einer „sportlichen“ Planung. Nur vier Monate nach Abgabe der Baupläne könne mit der Umsetzung begonnen werden.
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„Wir haben das Wesentliche geschafft – und das in Corona-Zeiten.“ Nun werde er sich als Planer nochmals intensiv mit der Gestaltung der Innenräume beschäftigen.
Preise für Baumaterial sind stark gestiegen
„Das liegt uns sehr am Herzen.“ Besorgt äußerte er sich über die jüngst stark gestiegenen Preise für Baumaterial. „Eine äußerst ungute Entwicklung. Dass es so extrem wird, hat keiner geglaubt.“
Bei einer früheren Gelegenheit hatte es Jocher als die „größte Herausforderung“ bezeichnet, für das alte Gebäude, das ursprünglich eine Textilfabrik war, eine kindergerechte Lösung zu finden und die neue Kinderkrippe optisch dem Bestandsgebäude anzupassen.
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Wichtig sei ihm auch gewesen, den Kindern möglichst viel Grün zu bieten, viel Naturmaterial einzusetzen und bei der Farbgebung zu variieren – das Ganze pfiffig zu gestalten.
Die Gemeinde wolle ein „vernünftiges Bauwerk, in dem man auch in zehn Jahren noch die Türen aufmachen kann“.

