Mutmaßlicher Drogenkurier ging in Bad Feilnbach ins Netz
Wegen 3000 Euro Schmugglerlohn droht lange Haftstrafe
3000 Euro Kurierlohn, die ihm für einen Drogenschmuggel versprochen worden sein sollen, könnten einem Belgier eine lange Haftstrafe einbringen. So lauten die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen ihn.
Bad Feilnbach/Traunstein - Die Ermittlungen gegen den 32-jährigen Mann, der in Lüttich geboren ist und derzeit in Untersuchungshaft sitzt, kamen am 21. Dezember 2021 in Gang. Damals kontrollierte die Polizei gegen 19.30 Uhr auf dem Parkplatz Eulenauer Filze, der im Gemeindebereich Bad Feilnbach an der Autobahn München-Salzburg liegt, das Auto des Belgiers. In dem Peugeot entdeckten die Beamten ein Schmuggelversteck unterhalb der Mittelkonsole und ein weiteres, nachträglich im Kofferraum des Fahrzeugs eingebautes Versteck. In den Verstecken befanden sich laut Anklage sechs Pakete , die jeweils ein Kilogramm Kokaingemisch enthielten.
Fahrzeug wurde in Frankreich gestohlen
Mit an Bord war ein 34-jähriger Belgier, der sich ebenfalls vor Gericht verantworten muss. Er soll die Fahrgestellnummer des Wagens, der von einer bisher unbekannten Person im September 2021 in Frankreich gestohlen worden war, manipuliert haben. Außerdem soll er bei der Zulassung des Fahrzeugs auf seinen Kompagnon aktiv beteiligt gewesen sein.
Die Staatsanwaltschaft geht in ihrer Anklage davon aus, dass die beiden Männer „Betäubungsmittel in nicht geringer Menge“ unerlaubt eigeführt haben, die zum Verkauf bestimmt waren. Während der Fahrer, der zum Zeitpunkt der Polizeikontrolle erst 1200 Euro Vorschuss auf seinen Schmugglerlohn erhalten hatte, seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft sitzt, befindet sich der zweite Angeklagte auf freiem Fuß.
Nur ein Verhandlungstag
Der Prozess vor dem Landgericht Traunstein findet am Freitag, 12. Mai, statt. Das Gericht hat nur einen Verhandlungstag angesetzt.