Frühere Lokhöfe: Das sind die Projekt-Dimensionen
Wenn Studenten und Senioren zusammen wohnen: Ein Projekt wie dieses gab es in Rosenheim noch nie
Es ist ein Projekt, das es so in Rosenheim noch nicht gegeben hat: In der Nähe des Bahnhofs entsteht eine Kombination aus Senioren- und Studentenwohnen. Jetzt haben die Entwickler des Projektes gemeinsam mit Oberbürgermeister Andreas März den ersten Grundstein verlegt – und eine Zeitkapsel für die Nachwelt hinterlassen.
Rosenheim – Günther Marzog will Geschichte schreiben. Das sagt der Geschäftsführer der Firma „Bayern Care“ gleich zu Beginn seiner Rede. Er steht nur wenige Meter vom Stellwerk 18 entfernt, auf dem Gelände der einstigen Lokhöfe.
Wo jetzt noch Kräne und Bauzäune sind, sollen in den kommenden Monaten 142 Studentenapartments, 44 Seniorenwohnungen sowie eine Pflegeeinrichtung für insgesamt 81 Bewohner gebaut werden.
Größte und bedeutendste Entwicklung
„Die Lokhöfe gehören sicherlich zu den größten und bedeutendsten derzeitigen Entwicklungen in Rosenheim“, sagt Marzog. Vor allem die Tatsache, dass Studenten und Senioren in Zukunft Tür an Tür wohnen würden, sei in seinen Augen zukunftsweisend. Während sich die Firma „Bayern Care“ aus Erlangen um die Realisierung der Seniorenwohnungen und der Pflegeeinrichtung kümmert, ist die Firma „Instone Real Estate“ für die Studentenappartements verantwortlich.
19 bis 36 Quadratmeter groß
Der Studentenkomplex wird 142 Appartements mit Größen von 19 bis 36 Quadratmeter umfassen. Sie sind bereits alle verkauft. Insgesamt werden zwölf verschiedene Wohnungstypen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wird es für alle Bewohner Fahrradabstellplätze und Stellplätze in der Tiefgarage geben.
Als Pächter für den Betrieb der Pflegeeinrichtung konnte die Firma „Bayern Care“ die „Charleston Group“ gewinnen, die auch ein Serviceangebot für Pflege- und hauswirtschaftliche Leistungen für die Bewohner der 44 geplanten Seniorenwohnungen bereitstellen wird.
Angebot für große Nachfrage schaffen
„Wir freuen uns, ein sehr modernes und spannendes Konzept umzusetzen und gleichzeitig ein Angebot für die große Nachfrage nach studentischem Wohnen in Rosenheim zu schaffen“, sagt Andreas Zeitler, Niederlassungsleiter der „Instone Real Estate“ für die Standorte München und Nürnberg.
Geplant ist, dass die beiden siebengeschossigen, L-förmigen Baukörper, die das Senioren- und Studentenwohnen beherbergen, unmittelbar aneinandergrenzen. Durch eine konsequente Blockrandbebauung wird laut den Verantwortlichen ein geschützter innerer Wohnbereich mit einem begrünten Innenhof geschaffen, der Entspannungs- und Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Generationen ermöglichen soll. „Auf das, was bei uns entsteht, können wir uns wirklich was einbilden“, sagt Oberbürgermeister Andreas März.
Junge und alte Leute wieder zusammenbringen
Er freue sich nicht nur darüber, dass neben dem „Campus Ro“ an der Marienbergerstraße weitere 142 Studentenapartments in Rosenheim geschaffen werden, sondern auch, dass es mit dem Projekt gelungen sei, einen Akzent zu setzen, um alte und junge Leute wieder zusammenzubringen.
„Als wertvoll hat sich auch die Idee erwiesen die Baufelder 4, 5 und 6 an einen Projektentwickler zu vergeben“, sagt Oberbürgermeister März. Hierdurch entstehe ein in sich aufeinander abgestimmtes, modernes Stadtquartier und ein „städtebaulich sowie architektonisch zukunftsweisender Akzent aus einem Guss“.
Gewerbe, Büros und Einzelhandel
Im Rahmen der Quartiersentwicklung entstehen neben der Wohnbebauung auch Gewerbeflächen mit insgesamt 10 600 Quadratmetern Büro- und 2200 Quadratmetern Einzelhandelsnutzung. Ergänzt wird das Ensemble durch ein Premier Inn Hotel mit circa 145 Hotelzimmern und ein begrüntes Parkhaus mit circa 250 Pkw-Stellplätzen. Feierlich befüllten März, Marzog und Zeitler am Ende der Veranstaltung die Zeitkapsel mit einer Ausgabe der OVB-Heimatzeitungen, den Bauplänen sowie Geld und mauerten sie in den Grundstein ein.
