Plan schlägt weiter hohe Wellen
Ameranger Gemeinderat zeigt sich schockiert: „Der ländliche Raum wird abgestraft“
Der neue Landesentwicklungsplan schlägt weiterhin hohe Wellen in der Region.
Amerang - Auch der Ameranger Gemeinderat zeigte sich in seiner jüngsten Sitzung schockiert. Grob solle der neue Regionalplan drei Zielsetzungen erfüllen, erläuterte Bürgermeister Konrad Linner (GLA): gleichwertige Lebensverhältnisse und starke Kommunen, nachhaltige Anpassung an den Klimawandel und eine gesunde Umwelt und eine nachhaltige Mobilität. „Diese Grundsätze sind allseits konsensfähig“, stellte der Bürgermeister fest. Die Zielsetzungen vernünftig und richtig. „Nur die Schlussfolgerungen sind falsch.“
„Der ländliche Bereich wird abgestraft“, stellte Dritte Bürgermeisterin Lena Jarczyk (FWK) empört fest.
Insbesondere die Aussage, dass sich vor allem Gemeinden mit über 5000 Einwohnern weiterentwickeln sollen, kritisierte der Gemeinderat. „Eine Einwohner grenze ist nicht zielführend“, so Bürgermeister Linner. Denn festzuhalten sei auch, dass sich die größeren Gemeinden und Städte wie Rosenheim und Bad Endorf oft gar nicht weiterentwickeln könnten, weil schlicht der Platz fehle. Markus Keller (CSU) sah dies ähnlich „Egal wie groß eine Gemeinde ist, ihre Entwicklung kann man nicht davon abhängig machen.“
Parteikollege Matthias Schmid: „Das funktionierende Dorf hängt nicht von der Einwohnerzahl ab. Ich denke, das sehen wir bei Amerang sehr gut.“ Einstimmig beschloss der Gemeinderat, sich der Stellungnahme des bayerischen Gemeindetags zum Regionalplan anzuschließen.
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