Fahrzeugweihe bei Bruckmühler First Respondern
„Der knallt nicht nur optisch rein“: Verein spart 75.000 Euro für neues Einsatzfahrzeug
Für etwas Heimlichkeit in der Weihnachtszeit sorgen jetzt auch die Bruckmühler First Responder. Sie haben zwar schon darüber informiert, dass sie 75.000 Euro für ein neues Einsatzfahrzeug erspart haben. Enthüllt wird der Plugin-Hybrid für den Ersteinsatz aber erst am 4. Dezember.
Bruckmühl – Der Tätigkeitsbericht des Bruckmühler First-Responder (FR) Fördervereins wies bei der Jahreshauptversammlung wieder einmal eine beeindruckende Anzahl von Aktivitäten aus. Das Thema „Beschaffung eines neues FR-Einsatzfahrzeugs“ war dabei der herausragende Tagesordnungspunkt. Als Wermutstropfen musste erstmalig in der Vereinsgeschichte ein leichter Rückgang in der Mitgliederstruktur verzeichnet werden.
Vorsitzender Reinhard Geigerseder konnte zu Beginn der Versammlung im gut gefüllten Nebenraum der SVB-Sportheim-Gaststätte neben Bruckmühls Rathaus-Vize Klaus Christoph auch Marktgemeinderat Christian Kastl begrüßen. Nach einem Gedenken an die in der jüngsten Zeit verstorbenen Vereinsmitglieder ging Geigerseder sofort auf den Themenschwerpunkt „Kauf eines neuen FR-Einsatzfahrzeuges“, ein.
„Unser Blaulicht-Auto RK 79/1 wurde in den letzten Jahren mit Spitzenbelastungen von rund 600 Einsätzen pro Jahr und hoher Kilometerleistung stark beansprucht. Dies löste wiederum mehrfache Reparaturkosten aus. Zudem laufen Ende dieses Jahres staatliche Fördermaßnahmen für etwaige Neubeschaffungen aus. Aus diesen Gründen hat sich die Vorstandschaft dazu entschlossen, den Kauf eines neuen Einsatzfahrzeuges noch in diesem Jahr zu tätigen“, erklärte Geigerseder.
Plugin-Hybrid zum Schutz der Umwelt
Unter Umweltschutz-Gesichtspunkten fiel die Wahl letztlich auf ein Plugin-Hybrid-Fahrzeug. Die Gesamtkosten belaufen sich nach seinen Aussagen mit Spezial-Innenausbau und Sonderausrüstung auf rund 75.000 Euro. Bis auf einen noch offenen Restbetrag von 3150 Euro konnte das neue Einsatzauto durch einen sehr hohen Anteil von Eigenmitteln des FR-Fördervereins, dem Verkauf des alten Einsatzfahrzeuges sowie staatlichen Zuschüssen und Dank dreier Groß-Sponsoren bezahlt werden.
Weitere Details zum Fahrzeug-Typ als „Der knallt nicht nur optisch ganz schön rein.“ wollte der Fördervereins-Vorsitzende mit einem Augenzwinkern nicht nennen: „Wir wollen die Spannung bis zur ökumenischen Fahrzeugweihe mit geladenen Gästen am 3. Dezember sowie der öffentlichen Fahrzeug-Präsentation für die Bruckmühler Bürger am 4. Dezember, von 10 bis 17 Uhr, am Bruckmühler BRK- und FR-Stützpunkt hoch halten.“
Nach dem Schlussbeifall zu diesem Tagesordnungspunkt musste der Vorsitzende dann ernstere Töne anschlagen. So ist erstmalig in der Vereinsgeschichte ein Negativtrend in der Mitgliederentwicklung zu verzeichnen. In den zurückliegenden Jahren konnte Rekordzahl um Rekordzahl vermeldet werden. Im November 2021 stand man mit 959 Mitgliedern noch knapp vor der avisierten 1000er-Marke. „Damit ist jetzt erst einmal Schluss, was mich persönlich traurig stimmt“, zeigte er sich nachdenklich.
Als einen triftigen Grund für den jetzigen Rückgang auf 949 Vereinsmitglieder führte Geigerseder vor allem auch die Corona-Zeit an, denn: „Da tendierten alle Maßnahmen der für uns so eminent wichtigen Öffentlichkeitsarbeiten gegen Null.“ Er bat die Anwesenden, für die gute FR-Fördervereinssache zu werben, denn: „Wir dürfen nicht lockerlassen, wenn jemand einen Mitgliedsantrag haben möchte, bringe ich ihn gern auch persönlich bis zur Haustür.“
Ein „Volltreffer“ war die „Teddybären-Spendenaktion“ der Familie Kempter. „Gerade bei den Kids ist der Plüsch-Teddy ein Tröster bei Schmerzen oder auch ein Türöffner, um Vertrauen für notwendige Erste-Hilfe-Maßnahmen aufzubauen“, führte dazu der Vorsitzende aus.
Als „sensationell gut“ bezeichnete er nicht nur den letztjährigen Verkauf des bebilderten Jahreskalender 2022 mit 143 Exemplaren, sondern auch das hohe Spendenaufkommen im oberen vierstelligen Bereich. Auf der Ausgabenseite schlugen knapp 2500 Euro für administrative Beschaffungen und Einsatzmittel zu Buche.
Ehrenamtlicher Dienst zum Wohle der Allgemeinheit
Im Anschluss präsentierte Kassiererin Melanie Gemander der Versammlung eine ausgeglichene Finanzbilanz.
Zweiter Bürgermeister Klaus Christoph würdigte mit „einem großen Dankeschön“ die hervorragende Arbeit der gesamten First-Responder-Crew zum Wohle der Allgemeinheit: „Wir sind alle glücklich, dass wir euch hier bei uns im und am Ort haben, ein großer Dank für eure uneingeschränkte Einsatzbereitschaft.“