Nach Millionensanierung
Das Wasserburger Badria-Stadion ist wieder fit
In einem satten Grün präsentiert sich die Rasenfläche, umrahmt von einer roten Tartanbahn, die Spuren akkurat in Weiß gezogen: Das mehr als 45 Jahre alte Badria-Stadion hat eine mehrmonatige Renovierung hinter sich - und sieht wieder fast wie neu aus.
Wasserburg – Bei einem Festakt eröffnete Bürgermeister Michael Kölbl am Montag die Sportstätte - mit dabei Vertreter des TSV 1880 Wasserburg sowie Stadträte.
Kölbl sprach von einem „besonderen Ereignis“: „Wenn man den Vergleich zu vorher hat, dann merkt man gleich, dass sehr viel geschehen ist.“ Mit sichtlichem Stolz deutete er auf die hochmoderne LED-Flutlichtanlage, die für eine gleichmäßige Ausleuchtung sorge. Sportlern werde damit Training am Abend ermöglicht, und zwar nicht allein auf dem Rasen. Je nach Bedarf können die Scheinwerfer auf andere Bereiche des Stadions gerichtet werden, so Kölbl. Investiert wurde zudem in eine Beschallungsanlage und in eine Anzeigentafel.
Appell: Auf Lichtverschmutzung achten
„Wir haben einen Haufen Geld ausgegeben – alles in allem 1,3 Millionen Euro“, so das Stadtoberhaupt. Geld, das auch der Regionalligatauglichkeit des Stadions dient: Fußballspiele können mit 2500 Zuschauern ausgetragen werden, und Gäste einen Extrablock belegen. Den Leichtathleten stehen für ihre Laufwettbewerbe sechs Bahnen zur Verfügung, die Linierung erfolgte nach internationalen Regeln.
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Auch die Wurfanlagen entsprächen den internationalen Anforderungen, betonte Kölbl. Die Sportlerkabinen habe man ebenfalls hergerichtet. Bereits Anfang des Monats hat das frisch sanierte Badria-Stadion seine erste Bewährungsprobe überstanden – ausgetragen wurde die Deutsche Meisterschaft im Rasenkraftsport.
Walter Chucholl, Vorsitzender des Gesamtvereins TSV 1880, stellte in seinem Redebeitrag mit Blick auf die umfangreichen Renovierungsmaßnahmen die rhetorische Frage „Braucht’s das?“ Seine Antwort gebe er „aus reinstem Herzen“: „Ja, das braucht’s.“ Und er führte zum Beleg die großen Erfolge der Wasserburger Sportler in den letzten Jahren an. Die Anlage sei auch als Dankeschön an sie zu verstehen. Stadtrat Christian Flemisch (ÖDP) appellierte an die Verantwortlichen, die Beleuchtungsanlage zum Schutz der Umwelt und der Insekten – Stichwort Lichtverschmutzung – möglichst sparsam zu benutzen.
Zu viel Unkraut im Fußballrasen?
Am Rande der Veranstaltung sprach Helmut Samer – er steht der Abteilung Breitensport vor - von einer „Superanlage“.
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Nicht zufrieden zeigte er sich freilich mit dem Zustand des Rasens: „Der war noch nie gut, zuviel Unkraut.“ Eine Einschätzung, der Kölbl auf Nachfrage nicht folgen wollte: Nach seinen Informationen seien die Fußballspieler begeistert.
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Daten & Fakten:
Das Badria-Stadion ist auf den neuesten Stand gebracht: Der Ausbau erfolgte regionalligatauglich nach Bayerischem Fußballverband zur Zulassung für mindestens 2500 Zuschauer – mit Gästeblock für Problemspiele mit Sicherheitseinzäunung.
Weitere Daten:
• Sechs Laufbahnen mit Linierung nach IAAF-Regeln
• Stabhochsprunganlage inkl. Ständer, Matte und Rost nach neuesten Normen
• 2x Weitsprunganlagen mit drei Anläufen
• 1x Dreisprunganlage
• Hammer- und Diskuswurfanlage nach neuesten Normen
• 2x Speerwurf
• 2x Hochsprung
• 1x Spannreck
• separate Kugelstoßanlage
• Flutlichtanlage nach DIN, Rasenfeldbeleuchtung über 200 lux
• Gesamtkosten: ca. 1,3 Millionen Euro

