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„Familie und Fußball waren sein Leben“

„Danke für Dein großes Wirken“: 450 Trauergäste nehmen in Schechen Abschied von Richard Neumeier

„Seine Familie und der Fußball waren sein Leben“: Hunderte Trauergäste haben sich gestern von Richard Neumeier in Schechen verabschiedet.
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„Seine Familie und der Fußball waren sein Leben“: Hunderte Trauergäste haben sich gestern von Richard Neumeier in Schechen verabschiedet.

450 Trauergäste haben am Freitag (19. August) auf dem Friedhof in Pfaffenhofen bei Schechen Richard Neumeier die letzte Ehre erwiesen. Der Familienmensch und Fußball-Fachmann war Anfang August im Alter von 83 Jahren gestorben.

Rosenheim/Schechen – „Die Himmelskicker bekommen einen neuen Trainer“: Wenn diese Annahme auf jemanden zutrifft, dann ganz sicher auf Richard Neumeier aus Rosenheim-Erlenau, der im Alter von 83 Jahren verstorben ist und am Freitag (19. August) auf dem Friedhof in Pfaffenhofen bei Schechen von seinen Angehörigen und rund 450 Trauergästen verabschiedet wurde.

Neben seiner Familie, an der Spitze Ehefrau Magdalene, seine Kinder Raimund, Gabriele und Thomas, sowie die Enkelkinder Lisa und Tobias, spielten ihm Fußballer aller Altersgruppen unter den Trauergästen gedanklich noch einmal voller Dankbarkeit den letzten Ball zu und verneigten sich im stillen Gebet vor einem geliebten Familienmenschen, kompetenten Fußball-Fachmann, geschätzten Kollegen und großartigen Freund.

„Bei einem Fußballspiel zählt am Ende immer nur das Ergebnis, Sieg oder Niederlage. Und doch: Jeder, der den Fußballsport wirklich liebt – und mit ihm lebt, so wie Richard Neumeier das getan hat – weiß, dass es anders ist“, gab Gemeindereferentin Hannelore Maurer von St. Nikolaus Rosenheim in ihrer Ansprache zu bedenken. Sie hatte ihre Predigt unter den biblischen Aspekt des Siegespreises gestellt, wie es Paulus versteht: Am großen Ziel gibt es eine „Lizenz zum Leben!“

Familie, Freunde und Kollegen waren auf den Friedhof gekommen, um Richard Neumeier die letzte Ehre zu erweisen.

„Nach dem Abpfiff macht ein echtes Spiel noch etwas anderes aus: Der Spielverlauf, das Miteinander der Mannschaft, Fairness und Fouls und manchmal eben auch das Glück. Im Leben ist das gar nicht so viel anders. All die Trophäen, die ein Mensch in seinem Leben erreicht und gesammelt hat. Jedoch spüren wir, das wäre zu wenig! Das Leben eines Menschen ist so viel mehr“, sagte Maurer vor der Aussegnungshalle.

Im Alter von 77 Jahren nach Las Vegas

Richard Neumeier war ein sehr aktiver Mensch. Einer, der sich mit 77 Jahren noch den Traum von der Reise nach Las Vegas erfüllt hat. Aktiv, ob beim Sport, beim Garteln oder beim Holzarbeiten. „Auch wenn Richard Neumeier am Sonntag wohl eher zu einem Fußballspiel als zu einem Gottesdienst gegangen ist. An seinem Platz zuhause am Tisch, da hatte er bei jeder Mahlzeit immer ein Bild mit einem Spruch direkt vor Augen: ,An Gottes Segen ist alles gelegen‘. Damit sei alles ausgedrückt, so Maurer weiter.

„Er hat bis zur letzten Saison trainiert, mit 82 Jahren noch einmal seine Trainerlizenz verlängert. Traurig nehmen wir heute Abschied, dürfen aber sicher sein, dass er jetzt eine neue Lizenz erworben hat. Eine, die er nie wieder verlängern lassen muss. Wenn wir einmal heimgehen, nicht am Ende, sondern am großen Ziel unseres Lebens, ist das eine Lizenz zum Leben und das wollen wir ihm heute auch beim Abschiednehmen vom ganzen Herzen wünschen“, schloss sie ihre Ansprache.

Geschäftsleiter Herbert Zängerl vom Audi-Zentrum Ludwig Kriechbaum GmbH Rosenheim zeichnete mit größter Dankbarkeit den beruflichen Lebensweg von Neumeier auf, der vom Tankwart bis zum Leiter des Kundencenters in über 50 Jahren ein „Kriechbaumer durch und durch“ gewesen sei und in dieser Zeit hunderte junge Menschen als Mechaniker-Lehrlinge eingestellt und ausgebildet habe.

Für die Krieger- und Soldatenkameradschaft Rosenheim würdigte deren Vorsitzender Rudolf Hötzel Ehrenmitglied Neumeier für seine großen Verdienste um den Verein.

„Seine Familie und der Fußball waren sein Leben. Er hat den Rosenheimer Fußball geprägt wie kaum ein anderer. Er hat es verstanden, gerade die Jugendlichen zu begeistern und zu formen“, sagte Josef Liebl, Zweiter Vorsitzender des SV Westerndorf St. Peter. „Danke für die schöne Zeit und Dein großes Wirken für den Rosenheimer Fußball.“

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