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Verein steht für seine Schützlinge und mehr ein

Mira wurde an der A8 „entsorgt“ – was hat eine Abfrage des Landratsamts damit zu tun?

Mira ist eine der Katzen, die von ihren ehemaligen Besitzern ausgesetzt wurde – sie ist nur eine von vielen Katzen, die der Gnadenhof Katzentraum e.V. aufgenommen hat.
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Mira ist eine der Katzen, die von ihren ehemaligen Besitzern ausgesetzt wurde – sie ist nur eine von vielen Katzen, die der Gnadenhof Katzentraum e.V. aufgenommen hat.

Mira und Skippy sind Beispiele für Katzen, die von ihren Besitzern ausgesetzt wurden und nun in einem Gnadenhof leben; das Landratsamt Rosenheim hat eine Abfrage gestartet, um Streunerkatzen zu melden, was als erster Schritt in die richtige Richtung gesehen wird. Der Gnadenhof Katzentraum e.V. hat eine Befürchtung und bezieht Haltung.

Rosenheim – Wie jedes Jahr werden auch heuer viele Familien die Koffer packen, um in den wohlverdienten Urlaub, in den sonnigen Süden aufzubrechen. Voller Vorfreude wird das Auto gepackt und schon könnte es losgehen, wenn, ja wenn da nicht nur noch ein kleines, felliges Problem wäre. Was macht man denn nur mit der Katze?

Weihnachten war sie noch wohlig schnurrend als Geschenk unter dem Christbaum gelegen, damals dachte noch keiner an den Sommer. Jetzt muss schnell eine Lösung her und die hieß in Miras Fall, Ausfahrt Irschenberg. Denn die Autobahnraststätte liegt ja praktisch auf dem direkten Weg in den Urlaub und so endete Miras Fahrt im idyllischen Voralpenland. Während sich ihre eigentlichen Besitzer mit einem Klaps auf das Hinterteil ihrer Mieze verabschiedeten und mit Vollgas die Fahrt fortsetzten, versuchte die sicher völlig verwirrte Mira sich einen Platz im Hinterhof des örtlichen McDonald’s Schnellrestaurants und ernährte sich in den folgenden Monaten mehr schlecht als recht von Fast-Food-Abfällen. Vielleicht hatte sie noch die Hoffnung, dass „ihre“ Familie sie auf der Rückfahrt … , aber Mira blieb auf sich allein gestellt, sie wurde zum Urlaubsproblem!

Mehr Infos unter www.katzentraum.org

Glücklicherweise fiel die mittlerweile völlig abgemagerte Katze Tierfreunden auf. Sie erkundigten sich bei uns nach einer Bleibe und so durfte Mira in unseren Gnadenhof einziehen. Nachdem uns aufgefallen war, dass sie stark schnarcht, ergab eine Untersuchung Asthma, deshalb wird sie mit Cortison behandelt und darf jetzt endlich glücklich sein, ohne Angst, einfach wieder ausgesetzt zu werden. Noch schlimmer erging es Skippy. Die hübsche Mieze ist behindert, da sie offenbar aus einer eigentlich verbotenen Qualzucht stammt. Sie hat deshalb verkürzte Sehnen an den Vorderbeinen. Auch ihre Geschichte ähnelt Miras Schicksal. Denn auch Skippy wurde an einem Autobahnparkplatz einfach ausgesetzt. Wobei der Grund hier wohl ein anderer war, denn die Arme war zu diesem Zeitpunkt hochschwanger und stand kurz vor der Geburt von fünf gesunden Babys! Eine Tierschutzorganisation rettete sie und ihre fünf Babys. Jetzt wohnt sie schon viele Jahre bei uns und genießt ihr behütetes Leben.

Skippy stammt aus einer sogenannten Qualzucht, die eigentlich verboten ist. Auch sie wurde ausgesetzt – mutmaßlich wegen ihrer verkürzten Sehnen an den Vorderbeinen.

Doch was haben Mira und Skippy nun mit der Abfrage des Landratsamts Rosenheim zu tun. Ganz einfach, ausgesetzten Katzen bleibt oft nur die Möglichkeit, als Streunerkatzen weiterzuleben und überall um Futter zu betteln. Und damit vergrößern sie die eh schon immense Problematik unkastrierter Streunerkatzen noch weiter.

Ein Beispiel dafür ist auch Kater Marley, ein wunderschöner Siam-Mix. Sicher nicht als Streunerkater geboren, wurde er ausgesetzt, da er den Erwartungen der Besitzer nicht entsprach und er eben einfach keine Schmusekatze ist. Bei einer Kastrationsaktion eingefangen, durfte auch er bei uns einziehen, hier darf er so leben wie er möchte.

Marley wurde aller Wahrscheinlichkeit nach nicht als Streunerkater geboren. Auch er wurde beim Gnadenhof Katzentraum e.V. in Obhut genommen.

Das immer größer werdende Leid der Streunerkatzen war schon mehrmals Thema von Gesprächen mit verantwortlichen Politikern, beispielsweise mit unserer Landtagspräsidentin Frau Ilse Aigner und dem Landtagsabgeordneten Herrn Friesinger. Es wurde auch immer wieder versucht, auf kommunale Bürgermeister und Gemeinderäte einzuwirken, mit der Bitte, sich dieses Problems anzunehmen. Bis jetzt leider ohne Erfolg, das Leid der meist kranken, bzw. kurz nach der Geburt erblindenden Kätzchen interessiert keinen und deshalb gibt es zweimal im Jahr weiterhin eine große Geburtenschwemme.

Doch jetzt stellte das Landratsamt Rosenheim auf seiner Internetseite eine Abfrage ins Netz, in der Bürger die Möglichkeit haben, Streunerkatzen zu melden.

Hier geht‘s zum Meldeformular für Streunerkatzen

Immerhin ein Anfang, trotzdem bleibt die Befürchtung, dass damit eventuell nur ein Alibi für eine Nichtumsetzung der Kastrationspflicht geschaffen werden soll. Wer entscheidet, wie hoch die Zahl der gemeldeten Streunerkatzen sein muss? Selbst wenn es nur fünfzig im Landkreis wären, ist es das Leben dieser Katzen nicht wert, gerettet zu werden. Soll dieser ungezügelte Nachwuchs halt an unbehandelten Katzenschnupfen erblinden und eventuell Krankheiten weiterverbreiten? Warum versteckt man sich erst hinter einer Abfrage, statt die ständig größer werdende Lawine an Streunerkatzen zu stoppen? Oder möchte man
damit eigentlich nur ein Argument gegen die lästigen, ewig nervenden Tiefschützer finden.

Knapp 60 % der in unserem Gnadenhof lebenden Katzen sind ehemalige Streuner. Erblindet, angefahren, an FIP, FIV und FeLV erkrankt! Krankheiten, die sich in den Rudeln ausbreiten und so zu einer immer größeren Gefahr auch für frei laufende Hauskatzen werden, denn laut Tierschutzbund sind 99% aller Streunerkatzen krank . Ein Blick auf diese bittere Realität würde langwierige Abfragen ersparen, Streunerkatzen dürfen nicht nur verwaltet werden, sie brauchen dringend unsere Hilfe, so wie Fundkater Gubi!

Erblindet, angefahren und krank – den armen Katzen, denen sich der Katzentraum e.V. annimmt, spielt das unfreiwillige Schicksal oft übel mit.

Trotzdem bitten wir darum, Streunerkatzen dem Landratsamt zu melden, denn nichts zu tun, wäre sicher kontraproduktiv. Bitte sprecht doch auch eure verantwortlichen Bürgermeister und Gemeinderäte an, lasst euch nicht abwimmeln, auch Tiere haben ein Recht auf Hilfe.

Wir werden sicher weiterhin die Situation gewohnt kritisch beobachten, bestimmt ist das auch nicht die letzte Wortmeldung zu diesem traurigen Thema. Da wir aber befürchten müssen, dass sich die Situation noch weiter verschlimmern wird, bitten wir auch hier um eure Hilfe. Nachdem wir leider keine staatliche Unterstützung bekommen, sind wir auf euer Wohlwollen angewiesen. Lasst bitte unsere Katzen nicht im Stich, jeder noch so kleine Betrag hilft, um auch zukünftig bei der Bitte um Aufnahme kranker, behinderter oder alter Katzen nicht Nein sagen zu müssen. Vielleicht entscheidet ihr euch auch zur Übernahme einer Patenschaft, wie zum Beispiel für Merlin, der gerade im Monat seines 20. Geburtstags seinen Platz verlor (nur weil er sich mehrmals erbrochen hat) und nun bei uns seinen Lebensabend genießen darf.

Merlin hatte sich oft übergeben – das war der Grund, für den er sein Zuhause verlor. Dank der Spenden an Katzentraum e.V. kann er seinen Lebensabend auf dem Gnadenhof noch bestmöglich genießen.

Patenschaften sind bereits ab einer monatlichen Unterstützung von 10 € möglich, das entspricht 33 Cent am Tag! Wie so oft tragen wir die Kosten allein. Wir können dann nur auf die Unterstützung durch Paten oder Spenden hoffen. Mehr dazu findet man auf unserer Homepage www.katzentraum.org unter „Patenschaft“. Wer Miezen wie Fury, Luca, Peter und Paul und den Gnadenhof Katzentraum dabei unterstützen möchte, kann dies gerne tun unter:

Sparkasse Dachau IBAN: DE02700515400000510404, SWIFT-BIC: BYLADEM1DAH Stichwort: Luca und Freunde Bitte Adresse für die Spendenbescheinigung angeben.

Mehr Infos unter www.katzentraum.org

Danke im Namen unserer Schützlinge! Katzentraum e.V., Ried 7, 83052 Bruckmühl/Götting

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