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Mit 88 Jahren verstorben

Er war eine Institution: Bruckmühl trauert um beliebten Gastwirt Ernst Ampletzer

Nachruf auf Ernst Ampletzer.
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Nachruf auf Ernst Ampletzer.

Ob Stammtisch beim „Ampei“ oder die legendären „Bruckmühler Würste“: Ernst Ampletzer war nicht nur ein beliebter Gastwirt in Bruckmühl, er war in der Region eine echte Institution. Sein Tod sorgt für große Trauer und weckt besondere Erinnerungen.

Eine große Trauergemeinde nahm Abschied von Ernst Ampletzer, der im Alter von 88 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist. Beim Wortgottesdienst in der Pfarrkirche Herz Jesu schilderte Pastoralreferent Christoph Langer den Lebensweg des beliebten ehemaligen Bruckmühler Gastwirts, der in Bruckmühl geboren ist und aufwuchs, zur Schule ging und danach das Handwerk seines Vaters, den Metzgerberuf, erlernte. „Der Beruf war für ihn eher eine Berufung, denn übte er ihn mit Leidenschaft aus“, betonte der Kirchenvertreter.

1961 schloss Ernst Ampletzer mit seiner Frau Leni den Bund der Ehe, aus der drei Töchter hervorgingen. Sein erklärtes Ziel war immer die Selbstständigkeit, er wollte als Chef seine eigene Metzgerei führen. Im Januar 1962 konnte er gemeinsam mit seiner Frau die damalige Bahnhofsgaststätte (heutige Kulturmühle) mit angegliederter Metzgerei als Pächter der Schlossbrauerei Maxlrain übernehmen, die ihn in den 42 Jahren als Wirt mehrfach auszeichnete.

Legendärer Stammtisch beim „Ampei“

Als Herbergsvater bewirtete er viele Ortsvereine, bei nicht wenigen war er selbst Mitglied. Der Stammtisch beim „Ampei“ galt als legendär, seine „Bruckmühler Würste“ waren heiß begehrt. Tüchtig, fleißig, stets ein offenes Ohr für Kunden und Gäste – so wurden „der Ernst und die Leni“ bald zur Institution. Der Pastoralreferent zog einen biblischen Vergleich zwischen dem Herbergsvater Ernst Ampletzer und Abraham, der in Genesis 18 drei fremde Wanderer bewirtete. Im Jahr 2004 ging das Paar in den wohlverdienten Ruhestand. In der Göttinger Straße fanden sie ein neues Zuhause und unternahmen jetzt die Ausflüge, besonders nach Birkenstein, für die vorher nie Zeit blieb.

Im September 2010 traf Ernst Ampletzer ein schwerer Schicksalsschlag, als seine Frau plötzlich verstarb. Sah es zunächst danach aus, er würde daran zerbrechen, berappelte er sich dank seines starken Willens und Glaubens wieder. Spaziergänge, Kartenspielen, Geselligkeit halfen ihm und bestimmten seinen Tagesablauf. In den zurückliegenden Corona-Jahren ging Ernst Ampletzer nur noch selten außer Haus, seinen 85. Geburtstag konnte er aber bei guter Gesundheit noch im Kreise seiner Familie feiern. Mitte Oktober 2023 musste er wegen akuter Beschwerden ins Krankenhaus eingeliefert werden, dort kam es wiederholt zu Komplikationen.

„Ein langes und erfülltes Leben war ihm beschieden“

Am 26.11. schlief er friedlich ein. „Ein langes und erfülltes Leben war ihm beschieden“ erklärte Langer abschließend. Der Trauergottesdienst wurde vom „Waldheimer Vierg‘sang“ gefühlvoll umrahmt. Auf dem Friedhof in Kirchdorf fand der Verstorbene anschließend seine letzte Ruhestätte. Nach den Segensgebeten von Christoph Langer sprach der 3. Vorstand des SV Bruckmühl, Bruno Stach, dankbare Abschiedsworte für das verstorbene Ehrenmitglied, das über 70 Jahre Jahre dem Verein angehörte.

Trachtler der „Wendlstoana“, bei denen Ampletzer ebenfalls über 70 Jahre Mitglied war, trugen den Sarg zum offenen Grab, über dem sich als letzter Gruß die Fahnen des SVB, der „Wendlstoana“, des Rauchclub- und Sterbekassen-Unterstützungsvereins und der Seniorengemeinschaft „Edelweiß“ senkten. Auch die Schützengemeinschaft „Freischütz“ erwies dem Verstorbenen die letzte Ehre. Unter den Trauergästen befand sich u. a. auch Bürgermeister Richard Richter, sein Stellvertreter Klaus Christoph und der Direktor der Schlossbrauerei Maxlrain, Roland Bräger.

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