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Vernissage in der „Galerie Markt Bruckmühl“

Harmonie im Doppelpack: Was die Besucher der Ausstellung „Find ich gut“ in Bruckmühl erwartet

„Blicken wir durch“ – diesen Titel trägt diese Installation von Martl Fritzsche, die derzeit in Bruckmühl zu sehen ist.
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„Blicken wir durch“ – diesen Titel trägt diese Installation von Martl Fritzsche, die derzeit in Bruckmühl zu sehen ist.

Wie aus alltäglichen Gegenständen Kunst werden kann, zeigt aktuell die Ausstellung „Find ich gut“ in der „Galerie Markt Bruckmühl“ von Werken von Bernhard Bindl und Martl Fritzsche. Was die Besucher dort genau erwartet.

Bruckmühl – „Find ich gut“ – so lautet der Titel der aktuellen Ausstellung in der „Galerie Markt Bruckmühl“ mit Objekten, Malerei, Zeichnungen, Installation und Film. Es handelt sich dabei um eine Doppelausstellung mit Werken von Bernhard Bindl und Martl Fritzsche.

Den Ausstellungstitel stellte auch der Kulturreferent der Marktgemeinde, Stefan Mager, an den Beginn seiner Eröffnungsrede und befand: „Vielleicht gibt es nur wenige Arbeitstitel, um eine Ausstellung mit herausfordernden Worten zu eröffnen – find ich gut“. Der Marktgemeinderat ging auf den Titel näher ein und führte weiter aus: „Ist es nun gut gefunden oder bewertend gut? War es verborgen und wurde gefunden, oder bewertet und gar für gut empfunden?“

Die Protagonisten der Ausstellung: (von rechts) Einführungsrednerin Dr. Elena Balun, die Künstler Martl Fritzsche und Bernhard Bindl sowie Galerie-Leiterin Cornelia Ahrens.

Er stellte dazu alternative Begriffe in den Raum, unter anderem wie provokant oder gefällig, bunt oder uni, Kunst aus Stoff oder Kunststoff, emotional oder rational, abstrakt oder harmonisch, verkopft oder spielerisch, brutal oder ästhetisch, verwirrend oder begeisternd. „Ich find es gut, dass Sie vieles davon hier entdecken werden, am Ende jeder für sich selbst entscheiden darf, was er gut findet und was er in seinem Kopf als Bild und Erinnerung mit nach Hause nimmt“, stellte er abschließend fest.

Die Einführungsrede hielt die studierte Kunsthistorikerin und Philologin Dr. Elena Balun, die auch dem geschäftsführenden Vorstand des Kunstvereins Rosenheim angehört. „Der Ausstellungstitel verrät, dass beide Künstler mit vorgefundenen alltäglichen Gegenständen arbeiten, die manche als Müll sehen würden“, konstatierte die Rednerin und warf die Frage auf: „Ab wann ist etwas Kunst, ab wann ist ein Material überhaupt kunstwürdig? Wie finden die Beiden diese Dinge, suchen sie sie? Sind sie aus eigenen Beständen oder sind es Fundstücke?“

Großes Besucherinteresse rief die 13-teilige Keramik „Um die Wurst gehen“ von Martl Fritzsche hervor.

Bernhard Bindl, gelernter Schreiner und studierter Maler, könne beispielsweise den Spuren auf alten Arbeitsflächen neues Leben geben. „Wir empfinden eine Komposition als harmonisch, wenn die Elemente stimmen“, betonte die Expertin. Bei Martl Fritzsche nehme die Linie einen besonderen ästhetischen Stellenwert in der Ausstellung ein, hob sie hervor. „Der Künstler empfindet sich als Bilder-Finder, arbeitet als Bildhauer und Keramiker und lässt sich gern von Zufällen inspirieren mit fröhlichen Farbkompositionen“, schilderte sie. Er habe dabei einen speziellen Sinn für Humor, bei näherer Betrachtung erkenne man aber den tieferen Sinn.

„Beide sind als Kunstpädagogen tätig, sie lieben das Spielerische in ihrer Kunst“, attestierte sie und fügte hinzu: „Die Sehnsucht nach dem Gemeinsamen sieht man in dieser Ausstellung. Selten ist eine Doppelausstellung so harmonisch. Lassen Sie sich auf die Suche ein, Sie werden vieles finden.“

„Genießen Sie sie mit allen Sinnen“

Galerie-Leiterin Cornelia Ahrens wies darauf hin, dass man auf diese Ausstellung drei Jahre habe warten müssen. „Genießen Sie sie mit allen Sinnen“, appellierte sie an die zahlreichen Vernissagebesucher, darunter Altbürgermeister Franz Heinritzi, der Maler Peter Tomschiczek und viele weitere Künstler aus der Region.

Die Ausstellung mit den insgesamt 72 Werken von Bernhard Bindl und Martl Fritzsche ist in der „Galerie Markt Bruckmühl“, Telefon 08062/5307, noch bis Dienstag, 14. März 2023, zu sehen. Die Öffnungszeiten sind mittwochs von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags jeweils von 11 bis 18 Uhr.

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