Kam es zu Attacken auf Einsatzkräfte?
Attacken bei Auer Bettelhochzeit? Das ist laut Polizei an den Gewalt-Gerüchten dran
Ist noch vor Faschingsdienstag Ärger im Auer Eheparadies? Laut Gerüchten sollen bei der Bettlhouzat am Sonntag, 23. Februar, Polizeibeamte angegriffen worden sein. Was die Polizei zu den Gerüchten sagt – und wie viele Anzeigen es wirklich hagelte.
Bad Feilnbach – Ist die Auer Bettlhouzat am Sonntag, 23. Februar, doch nicht so friedlich abgelaufen, wie es die Veranstalter behauptet haben? Im Nachgang zur närrischen Veranstaltung, die nur alle 25 Jahre gefeiert wird, sind dem OVB Gerüchte zugetragen worden, wonach unter anderem Einsatzkräfte der Polizei von Besuchern attackiert worden sein sollen. Meinrad Beilhack, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion (PI) Brannenburg, stellt jetzt aber klar: „Nein, das stimmt nicht.“
Beilhack selbst spricht in Hinblick auf die Auer Bettlhouzat, an der tausende Besucher teilgenommen hatten, von einer „ruhigen und friedlichen Veranstaltung“. Insgesamt habe es nur eine Anzeige wegen eines Körperverletzungsdelikts gegeben. Die Polizei habe zwar immer wieder Besucher ermahnen müssen, nicht auf die Dächer der Umzugswagen zu steigen. Den Vorgaben der Einsatzkräfte sei aber stets nachgekommen worden.
Auch der Rettungsdienst hatte nach Angaben von Beilhack einen durchaus ruhigen Tag. „So weit es uns bekannt ist, waren es nur rund 15 kleinere Einsätze für den Rettungsdienst. Da ist es beispielsweise zum Schnittwunden gegangen“. Wobei zur recht geringen Anzahl an Verletzungen vermutlich auch beigetragen hat, dass es nach Angaben des stellvertretenden PI-Dienststellenleiters „nur ganz wenig Glasbruch“ gegeben hatte.
Von Papierschnipseln bis zu Massen an Federn
Was man von anderem Unrat und Müll auf den Straßen allerdings nicht behaupten kann. „Die Strecke, auf der der Aufzug stattgefunden hat, war schon sehr stark verschmutzt“, berichtet Beilhack. „Von Papierschnipseln über Schafwolle bis Massen von Federn und Gerümpel war da echt viel rumgelegen.“ Was nach Einschätzungen des Polizeibeamten aber „bei derartigen Bettelhochzeiten normal ist“.
„Wir waren ja noch eine Zeit lang vor Ort“, berichtete der stellvertretende Dienststellenleiter über das Ende der Veranstaltung. „Da war dann auch schon die Kehrmaschine unterwegs und der Veranstalter bereits dabei, den Unrat aufzuräumen.“ Schilderungen, die sich mit denen von Max Singer, Bürgermeister Bad Feilnbachs und selbst in Au daheim, decken. „Nachdem die Kehrmaschine durchgefahren ist, hat die Polizei das noch begutachtet und die Straße wieder freigegeben“, berichtet der Rathauschef. Am Montag (24. Februar) seien Restarbeiten erfolgt und unter anderem Gehsteige gereinigt worden. Singer: „Jetzt ist der Ort auf jeden Fall wieder sauber.“
Einige Besucher haben es laut Max Singer „ein bisschen übertrieben“
Insgesamt machte Singer am Dienstagvormittag (25. Februar) einen durchaus zufriedenen Eindruck in Hinblick auf die Bettlhouzat im Bad Feilnbacher Gemeindeteil Au. Der ein oder andere Besucher habe es zwar „ein bisschen übertrieben“, so Singer, der auf diese Aussage aber nicht näher eingehen wollte. Singer: „Letztlich ist aber überhaupt nichts vorgefallen, was irgendwie problematisch gewesen wäre.“ So gilt wohl auch im Nachgang die Einschätzung, die Teilnehmer bereits während der Veranstaltung geäußert hatten: „Es war die prachtvollste Bettlhouzat aller Zeiten!“
