Betrüger unterwegs
Stadtwerke Wasserburg warnen vor dubiosen Haustür-Geschäften – So können Sie sich schützen
In Wasserburg häufen sich Berichte über unseriöse Haustür-Geschäfte. Vertreter eines vermeintlich seriösen Stromanbieters versuchen, Kunden der Stadtwerke mit falschen Behauptungen abzuwerben. So können Sie sich schützen.
Wasserburg – In den vergangenen Wochen häufen sich Berichte über dubiose Haustürgeschäfte in Wasserburg. Das erklären die Stadtwerke Wasserburg in einer Pressemitteilung. „Unseriöse Vertreter eines gerade erst vom Portal Verivox als ‚seriös‘ eingestuften Stromdiscounters versuchen, Kunden der Stadtwerke mit falschen Versprechungen zu verunsichern und abzuwerben. Angeblich stünden Preiserhöhungen bei den Stadtwerken bevor“ – eine völlig falsche Behauptung, so die Stadtwerke.
„Seit Sommer 2023 haben die Stadtwerke Wasserburg ihre Strompreise stabil gehalten, trotz gestiegener Netzentgelte. Dies bedeutet für die Verbraucher Sicherheit und günstige Konditionen. Dennoch versuchen immer mehr aggressive Haustürverkäufer, verunsicherte Stromkunden in Gespräche zu verwickeln und sie zu einem Anbieterwechsel zu überreden. Sie behaupten dabei fälschlicherweise, dass die Stadtwerke die Preise erheblich anheben würden“, teilt der Energieanbieter weiter mit.
Tipps für Verbraucher
Die Stadtwerke Wasserburg empfehlen, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und alle Angebote gründlich zu prüfen. Seriöse Anbieter würden schriftlich informieren und ausreichend Bedenkzeit geben, teilt der Energieanbieter mit. Bei Unsicherheit können sich Kunden an Stadtwerke wenden unter der Telefonnummer 08071 - 90880 oder an die Verbraucherzentrale unter der Telefonnummer 0800 – 809802 400.
„Niemand muss Fremde in seine Wohnung lassen“
Die Verbraucherzentrale warnt eindringlich vor Haustür-Geschäften: „Verbraucher erhalten immer wieder unangekündigte Anrufe oder Vertreterbesuche, bei denen versucht wird, ihnen einen Strom- oder Gasvertrag aufzudrängen. Viele Verbraucher berichten uns, dass sie nach dem Telefonat oder Vertreterbesuch eine Auftragsbestätigung über einen Anbieterwechsel erhalten, obwohl sie nur unverbindlichen Informationen zugestimmt haben, aber keinem Vertragswechsel“, teilt die Verbraucherzentrale auf Anfrage mit.
„Da Verbrauchern in so einer Überrumpelungs-Situation gar kein Überblick über die Tarife anderer Anbieter vorliegen, besteht die Gefahr, dass sie in einen viel zu teuren und nachteiligen Vertrag gelangen. Dies betrifft nicht nur Energielieferverträge, sondern auch Telefon-, Internet- und TV-Verträge, Dienstleistungen an Haus und Garten oder Zeitschriften-Abonnements“, so die Organisation.
„Solche Anrufe sind zwar verboten, aber die Verträge, die dabei zustande kommen, können trotzdem bindend sein. Deshalb raten wir, bei Werbeanrufen lieber einfach kommentarlos aufzulegen. Man denkt zwar, dass man das doch nicht machen könne, weil das unhöflich sei. Aber Sie sind nicht verpflichtet, ein Telefonat zu Ende zu führen. Legen Sie einfach auf. Die Werbeanrufe sind in der Regel sowieso verboten. Außerdem ruft kein Unternehmen an, um Ihnen freiwillig Geld zu ersparen. Es geht meistens darum, dass Sie in einen teureren Vertrag gelockt werden sollen“, appelliert die Verbraucherzentrale.
„Vertreter, die einfach an der Haustür klingeln, nutzen die gleiche Überrumpelungs-Situation. Außerdem kommt es oft vor, dass solche Werber sich als Vertreter der Stadtwerke oder des aktuellen Anbieters des Verbrauchers ausgeben, obwohl sie es nicht sind. Niemand muss Fremde in seine Wohnung lassen“, verdeutlicht die Organisation.
„Manchmal handelt es sich bei den Personen vor der Haustür nicht um Mitarbeiter Ihres Stromanbieters, sondern um Betrüger oder Diebe, die sich Zugang in Ihre Wohnung verschaffen wollen. Wenn die Person vor der Haustür angibt, den Zähler ablesen oder etwas technisch prüfen zu müssen, obwohl Sie von Ihrem Energielieferanten oder Vermieter keine schriftliche Vorankündigung erhalten haben, sollten Sie die Person nicht in die Wohnung lassen. Schließen Sie die Tür und rufen Sie bei Ihrem Energielieferanten an, ob da wirklich ein Termin geplant ist. Nutzen Sie dazu keine Telefonnummer, die Ihnen die Person vor der Haustür gegeben hat, sondern suchen Sie das letzte Schreiben Ihres Energieanbieters raus und rufen die dort angegebene Rufnummer an“, rät die Verbraucherzentrale.
Die Stadtwerke Wasserburg reagieren auf diese unseriösen Methoden mit einer klaren Botschaft: „Unsere Preise sind seit Monaten stabil. Wir raten allen Kunden, sich nicht von solchen Haustürgeschäften verunsichern zu lassen und bei Unsicherheiten direkt Kontakt mit uns aufzunehmen. Auch die Verbraucherzentrale warnt vor diesen fragwürdigen Praktiken und empfiehlt, keine spontanen Entscheidungen an der Haustür zu treffen“, so der Energieanbieter.