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OVB-Leserforum

„Neuer Tiefpunkt in der Verkehrspolitik der Stadt“ - Frust über ÖPNV in Rosenheim

Der ÖPNV in Rosenheim steckt in der Krise. Die Stadträte fordern jetzt Lösungen, für kurzfristige Verbesserungen.
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Der ÖPNV in Rosenheim steht in der Kritik.

Einschnitte in Rosenheims ÖPNV-Angebot sorgen für Ärger bei den OVB-Lesern. Lohnt sich ein Blick nach Kufstein als Vorbild?

Martin Aerzbäck (Rosenheim) Die Verkehrspolitik der Stadt erreicht einen neuen Tiefpunkt. Fünf Monate nach Gründung einer städtischen Busgesellschaft hat der Verkehrsausschuss herbe Einschnitte im ÖPNV-Angebot beschlossen. Die Betriebszeiten sollen eingeschränkt, die Takte noch weiter ausgedünnt werden. Immer öfter fährt nur noch der Nachtverkehr. Ein fataler Fehler, der dazu führen wird, dass mehr Menschen ins Auto steigen, die Staus länger werden. Angesichts der städtischen Bevölkerungsprognose von 75 000 Einwohnern Anfang der 2040er-Jahre gilt es eigentlich, die richtigen Weichen zu stellen. Die vor allem in unserer Stadt notwendige Verkehrswende braucht Mut und Geduld. Dachau, Freising, Friedrichshafen, Lichtenfels, Klagenfurt und viele andere machen es vor. Sie bauen ihr Angebot trotz Herausforderungen kontinuierlich aus, entlasten die Straße, senken den Parkdruck. In Rosenheim passiert das Gegenteil. In vielen Stadtteilen wurde der Fahrplan um 75 Prozent reduziert!

Wo früher der Bus alle 15 Minuten fuhr und aufgrund attraktiver Verbindungen gut genutzt wurde, muss man heute eine Stunde lang warten. Besonders drastisch gestrichen wurde am Samstag – zu Lasten des ohnehin schon krisengeschüttelten Einzelhandels. Übrigens: Die Summe der Buskilometer pro Jahr ist laut Allris noch immer unter dem Stand von 2019. Damals hatte es der eigenwirtschaftliche Unternehmer geschafft, ohne öffentliche Zuschüsse mehr Leistung anzubieten als heute die Stadt. Totalausfälle gab es nur selten, die Verspätungen waren geringer. Zum Schluss ein großer Dank an die Busfahrerinnen und Busfahrer, die sich täglich unter Zeitdruck durch das immer größer werdende Verkehrschaos quälen.

Marga Leingartner (Rosenheim) Vielleicht sollte man sich ein Beispiel am Stadtverkehr Kufstein nehmen. Dort fahren die Busse weniger „Luft spazieren“, weil bei Linien mit weniger Auslastung kleinere Busse eingesetzt werden. Man sollte es in Rosenheim zunächst mit einem kleineren Fahrzeug probieren. Das muss man natürlich erst anschaffen. Die Busfahrer könnten ihre Erfahrungen dazu einbringen. Der Oberbürgermeister hat laut Zeitungsbericht erklärt, dass man bereit ist, jedes Jahr einige Millionen (!) auszugeben, um zu gewährleisten, dass der ÖPNV funktioniert.

Damit die Fahrgäste bei den neuen Verbindungen überhaupt durchblicken, müsste man im großen Saal im Kuko ein Studium dazu anbieten. Wahrscheinlich sind die neuen Fahrpläne schon längst in der Druckerei und das womöglich wie bisher in allerkleinster Schrift. Ändern wird man nichts mehr können. Schließlich hat der Verkehrsausschuss die Fahrplanänderungen schon beschlossen.

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