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Autos haben es leicht im Naturschutzgebiet

Behörden verweigern seit Jahren Radweg an der RO10 in Rimsting: Kann die Politik helfen?

Die RO 10 auf Höhe Stetten entlang des Langbürgner Sees ist kurvenreich und wegen des starken Verkehrs für Radfahrer gefährlich. Für einen Radweg kämpfen deshalb die Gemeinden Rimsting und Breitbrunn. Rimsting hofft nun auf Schützenhilfe aus der Politik.
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Die RO 10 auf Höhe Stetten entlang des Langbürgner Sees ist kurvenreich und wegen des starken Verkehrs für Radfahrer gefährlich. Für einen Radweg kämpfen deshalb die Gemeinden Rimsting und Breitbrunn. Rimsting hofft nun auf Schützenhilfe aus der Politik.

Jetzt unterstützt CSU-Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner die Gemeinde Rimsting bei der Suche nach einer Lösung: Immer noch sind Radfahrer am Langbürgner See im Verkehr großer Gefahr ausgesetzt. Ein Radweg muss her.

Rimsting – Die Anregungen aus der Bürgerversammlung im Oktober standen vor Weihnachten noch auf der Tagesordnung des Rimstinger Gemeinderats.

Eine Sorge vieler Bürger und auch der Gemeinde selbst gilt nicht vorhandenen Radwegen an besonders stark befahrenen Strecken im Gemeindegebiet.

RO10 ist das Sorgenkind

Ein solches Sorgenkind ist der Abschnitt an der RO10 entlang des Langbürgner Sees auf Höhe von Stetten. Wie schon mehrfach berichtet, hatten die Naturschutzbehörden auf Landkreis- und Landesebene bislang ihr Veto eingelegt, unter anderem wurde der schützenswerte Baumbestand als Begründung angeführt.

Viele nutzen das Erholungsgebiet

Doch immer wieder kommt es auf der Strecke zu Unfällen, wie in unserer Zeitung auch schon Anwohner Hans Fritz berichtete. Die RO10 befahren nicht nur täglich Autos und Lkw im vierstelligen Bereich, sondern besonders an den Wochenenden auch zahlreiche Radfahrer, darunter viele Familien, die den See als Erholungsgebiet nutzen.

„Wir bleiben dran“, so Bürgermeister Andreas Fenzl (CSU), als er im Rahmen der Gemeinderatssitzung auf entsprechende Nachfragen aus der Bürgerversammlung einging.

Immer wieder schwere Unfälle

Er könne aktuell leider keine großen Neuigkeiten in der Sache berichten, doch man habe sich jetzt an den CSU-Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner gewandt und versuche weiter „über die politische Schiene“, eine positive Entscheidung für einen Radweg zu erreichen. Die Gemeinderäte hatten für dieses Vorgehen ihr einstimmiges Votum gegeben. „Ein äußert schwieriges Thema“, so Fenzls vorübergehendes Resümee.

Ehemaliger Landrat wollte helfen

Schon Landrat Wolfgang Berthaler habe sich der Sache annehmen wollen, „er war von der Notwendigkeit eines Radwegs an dieser gefährlichen Stelle überzeugt“, so Fenzl, doch dann sei der schwere Unfall des Landrats passiert und er habe sich nicht weiter darum bemühen können. Zuletzt sei Landrat Otto Lederer vor Ort gewesen und habe sich ein Bild gemacht von der schwierigen Situation der Radfahrer.

Der Faden wird wieder aufgenommen

Stöttner bestätigt im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen, dass die Gemeinde ihn kontaktiert habe. Auch er wisse um die Problematik.

Dass der Faden nun wieder aufgenommen wird, findet Stöttner gut: „Da muss etwas passieren, schließlich kann auch die Naturschutzbehörde nicht wollen, dass eines Tages womöglich noch ein Kind auf der RO10 von einem Auto erfasst wird, nur weil es keinen Radweg gibt.“ Er sei im Austausch mit den Genehmigungsbehörden.

Radfahrer sollen sich sicher fühlen

„Vielleicht könnte man auf den ohnehin ungenehmigten Parkplatz an der RO10 auf Höhe des Sees verzichten, zugunsten eines sicheren Radverkehrs“, teilt Stöttner seine Überlegungen mit und stellt die Frage in den Raum: „Was ist letztlich wichtiger, ein Parkplatz für Autos, oder dass Radfahrer, ob einheimisch oder nicht, sich sicher fühlen?“ Gerade in einem sensiblen Naturschutzbereich sollte dies die Grundhaltung sein. Ob das am Ende als Argument reicht, weiß auch Stöttner noch nicht. „Ich kann unterstützen, und helfen, mit Gemeinde und Naturschutzbehörde eine konstruktive Lösung zu finden.“

Selbst Naturschützer wollen eingreifen

Selbst Naturschützer vor Ort wie Johann Nußbaum, früherer UWG-Gemeinderat, und Iris Feuchtmeir, Bund Naturschutz Rimsting, haben sich bereits für die Radfahrer eingesetzt, und sei es „nur“ durch ein Tempolimit im betroffenen Bereich. Doch auch dieses Ansinnen war beim Landratsamt bislang immer abgeschmettert worden.

Breitbrunn ist auch für Radweg

„Ausgerechnet an der gefährlichsten Stelle fehlt ein Radweg“, äußerte sich schon in einem früheren Bericht Breitbrunns Bürgermeister Anton Baumgartner gegenüber unserer Zeitung. Auch aus Rimstings Nachbargemeinde nutzen regelmäßig Radfahrer die Strecke am Langbürgner See. Aus Baumgartners Sicht ist ein Radweg sogar förderlich für den Naturschutz, weil man dann eben auch nicht-motorisiert zum Seengebiet komme. Auch Baumgartner erinnert an die frühere, mündliche Zusage des einstigen Landrats Berthaler.

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