Exklusive Einblicke
Bauübergabe: So sieht das neue Zuhause der Polizei Wasserburg aus
Der oberste Dienstherr kommt persönlich zur Einweihung: Innenminister Joachim Herrmann nimmt die neue Polizeiinspektion Wasserburg am Montag, 26. September, in Betrieb. Bereits am Dienstag, 6. September, hat das Staatliche Bauamt den Neubau an die Polizeiverwaltung übergeben. Die Wasserburger Zeitung war dabei. Exklusive Einblicke.
Wasserburg – Die gute Nachricht zuerst: „Die genehmigte Bausumme von 6,4 Millionen Euro wird eingehalten“, teilte Doris Lackerbauer, Leitende Baudirektorin des Staatlichen Bauamts Rosenheim, gestern mit. Deshalb lässt sich auch verschmerzen, dass die Übergabe eigentlich schon für Ende 2021 geplant gewesen war. Ein Starkregen vor fast genau einem Jahr hatte auf der Baustelle so große Schäden ausgelöst, dass es zu einer Kettenreaktion von Verzögerungen bei mehreren Gewerken kam, berichtete Projektleiter Michael Schuster. Auch die Lieferprobleme bei Baumaterialien machten dem Team des Staatlichen Bauamts zu schaffen.
Minister als oberster Dienstherr weiht ein
Gestern gab es jedoch nur strahlende Gesichter: Die Bauarbeiten sind – bis auf ein paar kleinere kosmetische Korrekturen – beendet, jetzt sind die Polizisten an der Reihe, den Umzug vorzubereiten und durchzuführen, damit das neue Haus am 26. September vom Minister als oberstem Dienstherr eingeweiht werden kann.
Nach 48 Jahren in der Innenstadt, wo die Inspektion im denkmalgeschützten Salzstadel am Kaspar-Aiblinger Platz Mieter der Stadt war, geht es jetzt in einen Neubau am Kreisverkehr in der Burgau, der in Besitz des Freistaates ist. Der Standort: zentral gelegen, denn der Dienstbereich der Inspektion umfasst auch Albaching, Amerang, Babensham, Edling, Eiselfing, Griesstätt, Pfaffing, Ramberg, Rott, Schonstett und Soyen. Über die Bundesstraßen sind jetzt viele Einsatzschwerpunkte schnell erreicht.
Moderne Architektur
Der Neubau unterscheidet sich nicht nur aufgrund der Architektur – modern, schlicht, schnörkellose Fassade – vom bisherigen Domizil, ein historisches Gebäude mit knarrenden Dielen, engen Räumen und viel zu wenig Platz. Im Neubau wurde auch viel mehr Technik verbaut, berichtete Dr. Sebastian Rotter, Abteilungsleiter der Polizeiverwaltung beim Präsidium Oberbayern Süd. Im Fokus stehen in modernen Polizeibauten nach seinen Angaben die gestiegenen Sicherheitsanforderungen: Beamte, Inspektionen, Streifenwagen werden heutzutage viel häufiger Ziele von Angriffen. Der Polizeihof in Wasserburg ist beispielsweise von einer Mauer umriegelt.
Der Eingang für die Bürger liegt an der Münchner Straße, direkt an der Bushaltestelle. Hell und freundlich wirkt der Empfang, eine Glasscheibe ermöglicht Einblick in die Wache. In den Büros im Erdgeschoss – Akzente setzt hier der Sichtbeton – stehen die Schreibtische bereits. Im Obergeschoss ist auch ein Besprechungsraum für Großeinsätze und Schulungen vorgesehen, der Kaffeeautomat wartet auf den ersten Einsatz..
Im Neubau bestimmen Blau- und Grautöne das Bild, die Farben der bayerischen Polizei. Für Akzente sorgt eine bunte Wand, die sich im Treppenhaus über die beiden Stockwerke hinweg zieht. Im Untergeschoss sind Sozialräume und zwei Arrestzellen untergebracht. Noch steht die Gittertür weit offen, doch bald wird sie sich hinter Betrunkenen oder Menschen schließen, die in Gewahrsam genommen werden müssen.





