Große Trauer um „Westermoar-Betti“
Barbara Hofmeister stirbt mit 83 Jahren in Wasserburg
Drei Kinder und zehn Enkelkinder hinterlässt die mit 83 Jahren verstorbene Barbara Hofmeister, die nun im Beisein einer großen Trauergemeinde in Holzhausen Griesstätt zu Grabe getragen wurde.
Von Alfons Albersinger
Griesstätt – Die Angehörigen von Barbara Hofmeister aus Holzhausen, die jetzt im 83. Lebensjahr verstarb, wählten für das Sterbeandenken das Marienbildnis von der Holzhausener Kapelle. So lange es der „Westermoar-Betti“ gesundheitlich gut ging, war sie dort bei Rosenkranzgebeten, Andachten und Messfeiern.
„Christus ist das Licht – Dank sei Gott“
Der Ritus in der Osternacht mit dem dreimaligen Ruf „Christus ist das Licht – Dank sei Gott“ und das Anzünden der Kerzen der Mitfeiernden mit dem Licht der neuen Osterkerze“, so Dekan Klaus Vogl beim Seelengottesdienst in der Pfarrkirche für die Verstorbene, „ist ein starkes Zeichen unserer Hoffnung darauf, dass der auferstandene Christus mächtiger ist als die Finsternis von Schuld und Tod. Die Botschaft ‚Jesus lebt‘ wird auch die Verstorbene zum Leben erwecken, will ein Licht der Hoffnung und des Trostes sein in diesen dunklen Tagen“, so der Geistliche.
Drei Kinder bereichern Eheglück
Vogl schaute auf das Leben von Barbara Hofmeister zurück, die am 3. Februar 1940 in Kolbermoor geboren wurde als drittes von sechs Kindern. Trotz damaligen Kriegszeiten durfte sie auf dem elterlichen Anwesen in Schlipfham eine schöne Kindheit erleben. In den vergangenen Jahren kehrte sie oft geistig dorthin zurück. Die Volksschule besuchte sie in Pang und arbeitete anschließend auf dem elterlichen Hof mit. Ende April 1964 schloss sie mit Balthasar Hofmeister, Westermoar-Bauer in Holzhausen, den Ehebund. Drei Kinder bereicherten ihr Glück. Barbara Hofmeister war bereits Mutter von zwei Kindern und Bäuerin mit Leib und Seele als sie die Prüfung als Hauswirtschaftsmeisterin mit Erfolg ablegte. Als Lehrfrau bildete sie 15 junge Frauen auf dem Hof aus.
Tod des Mannes ist schwerer Schicksalsschlag
Neben ihrer Arbeit im Haushalt, für ihre Familie und in der Landwirtschaft nahm sie sich Zeit für Radtouren und fürs Zeitungslesen. Viele Jahre war sie Ortsbäuerin, Mitglied im Frauenbund und fleißige Caritas-Sammlerin. Nicht fehlen durften die sonntäglichen Gottesdienstbesuche. Wichtig war für sie das Feiern von Geburts- und Namenstagen. Bei einem Unfall im Jahr 1979 erlitt die nun Verstorbene einen schwierigen Beinbruch, den sie relativ gut überstand. Ein schwerer Schicksalsschlag war der Tod ihres Mannes im April 1996. Im Jahr 2000 begegnete sie bei der Feier des 90. Geburtstages ihrer Mutter ihrem späteren Lebensgefährten Herbert Scholz, den sie bereits als Kind in Schlipfham kennengelernt hatte. Mit ihm blühte sie noch einmal auf. Vor ein paar Jahr ging auch er ihr im Tod voraus.
Zehn Enkelkinder sind große Freude
Große Freude hatte die Westermoar-Betti an ihren zehn Enkelkindern. Auch Neffen, Nichten und Patenkinder waren gerne gesehen. Vor etwa zehn Jahre erkrankte die Verstorbene an Demenz. Anfangs konnte sie die Krankheit noch verbergen, dann wurde sie schlimmer. Die letzten drei Monate ihres Lebens verbrachte sie krankheitsbedingt in einem Pflegeheim in Wasserburg. Nach kurzer Behandlung verstarb sie plötzlich in einer Wasserburger Klinik. Den Seelengottesdienst gestalteten gesanglich und musikalisch der Kirchenchor und eine Bekannte der Familie.
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Auf ihrem letzten Erdenweg begleiteten sie neben den Kindern mit ihren Familien viele Verwandte, Bekannte, einige ehemalige Lehrlinge, sowie die Fahnenabordnungen des Trachtenvereins und des Frauenbundes. Vogl sprach tröstende Worte für die Angehörigen und lud zum Gebet ein. Mit Trauerliedern erwiesen Patenkinder mit ihren Blasinstrumenten der Verstorbenen die letzte Ehre am Grab.