Nachgefragt
Baggern an der Kapuzinerinsel Wasserburg: Warum hier schweres Gerät im Einsatz war
Eine Baustelle nahe der Kapuzinerinsel hat in den vergangenen Tagen die Aufmerksamkeit von Spaziergängern auf sich gezogen. Warum wurde hier mit großem Gerät gegraben? Wir haben nachgefragt.
Wasserburg - Wird sie bereits gebaut, die Fußgänger- und Radlbrücke über den Inn? Das fragen sich viele, die sich das Bauwerk an der Kapuzinerinsel wünschen. Erste Planungsmittel stehen im neuen Haushalt, doch soweit ist es noch lange nicht. Bei den aktuellen Arbeiten handelt es sich stattdessen um Maßnahmen des Verbunds Innkraftwerke, die in diesen Tagen abgeschlossen wurden, wie Werksgruppenleiter Tobias Heiserer auf Anfrage mitteilt.
Grundsätzlich müsse im Bereich der Kapuzinerinsel zwischen zwei Maßnahmen unterschieden werden: Einmal seien turnusgemäß Instandhaltungsarbeiten am Unterwasser-Leitdamm des Kraftwerks Wasserburg durchgeführt worden. Die dortige Leitstruktur, die beim Neubau des Triebwerks im Jahr 2009 aus ökologischen und strömungstechnischen Aspekten genehmigt wurde, ist in Folge ihrer exponierten Lage (gerade auch bei Hochwasserereignissen) starken Strömungskräften ausgesetzt, erklärt der Werksgruppenleiter. Deshalb seien hier regelmäßig Instandhaltungen notwendig, so Heiserer. Diese werden nach seinen Angaben in der Regel im Winterhalbjahr ausgeführt, da hier die niedrigsten Abflüsse im Inn herrschen. Dieses Jahr waren umfangreichere Maßnahmen vorgesehen, die von Mitte Januar bis Ende Februar angedauert hätten. Die Arbeiten seien dem Landratsamt, dem Wasserwirtschaftsamt und den Fischereipächtern entsprechend angezeigt worden.
Laichplätze ertüchtigt
Außerdem habe der Verbund gemeinsam mit den Fischereipächtern die Laichplätze um die Kapuzinerinsel herum ertüchtigt. Im strömungsabgewendeten Bereich des Leitdamms befänden sich ökologisch wertvolle Kinderstuben für Fische. Durch die stark unterschiedlichen Verhältnisse bei Niedrig- und Hochwasser seien hier von Zeit zu Zeit jedoch Ertüchtigungsmaßnahmen notwendig. Die Maßnahmen wurden bereits abgeschlossen, so die Pressestelle des Verbunds. Jetzt seien sowohl die Technik als auch die Ökologie für die kommenden Jahre wieder vorbildlich gerüstet, verspricht Heiserer.