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Bad Endorferin Herma Donath ist die Jüngste

Ihre Geburt war eine Sensation – jetzt feiern Drillinge gemeinsam ihren 90. Geburtstag

Einschulungsfoto mit (von links) Ursel, Erika und Herma.
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Einschulungsfoto mit (von links) Ursel, Erika und Herma.

Die Bad Endorferin Herma Donath reiste zur gemeinsamen Geburtstagsfeier mit ihren beiden Drillings-Schwestern nach Germering. Die Geburt war damals ein vielbeachtetes Ereignis, es folgte ein nicht minder spannendes Leben.

Bad Endorf – Dreifachen Grund zum Feiern gab es dieser Tage in Germering. Ursel, Erika und Herma sind eineiige Drillinge und feierten gemeinsam ihren 90. Geburtstag. Dafür reiste Herma Donath aus Bad Endorf zu ihren beiden Schwestern. Bürgermeister Alois Loferer besuchte jetzt Herma Donath, um die Glückwünsche der Marktgemeinde nachträglich zu überbringen.

Bürgermeister Alois Loferer beim Geburtstagsbesuch bei Herma Donath

Ursel ist die Älteste

Die Geburt der Drillinge war 1932 eine echte medizinische Sensation. Liegt doch die Wahrscheinlichkeit einer eineiigen Drillingsgeburt bei 1:200 Millionen. Nur zwei Wochen vor dem Geburtstermin teilte der Arzt der Mutter mit, dass es wohl Zwillinge werden. Es war ein Schock für die werdenden Eltern, als es nicht nur zwei, sondern drei waren. Hatten sie sich doch gerade mit einem Papierwarenladen selbstständig gemacht. Als Älteste der Drei erblickte vor 90 Jahren Ursel in Hamburg das Licht der Welt. Als nächste folgte Erika und zuletzt erschien Herma. Herma ist es, die es später nach Bad Endorf verschlug. Sie wuchsen die ersten Jahre in Hamburg auf und gingen dort zur Schule.

Herma radelt Richtung Süden

1943, vor der großen Bombennacht in Hamburg, floh die Familie zum Großvater nach Harburg. Auch ihre Ausbildung machten die Schwestern noch im hohen Norden. 1952 kündigte Herma nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Grafikdesignerin ihren Job und machte sich mit dem Rad quer durch Deutschland auf den Weg nach Süden. Nur mit ein paar Kleidungsstücken und Fotos der Familie im Gepäck. Ihr Ziel war München. Es sollte der Beginn eines neuen Lebensabschnitts werden. Bis Augsburg schaffte sie es damals. Die letzten 80 Kilometer legte sie auf der Ladefläche eines Lkws zurück. Ursel und Erika folgten ihrer Schwester 1956.

Ehemann auf Zugspitze kennengelernt

Herma hatte so von der Lebensqualität in Bayern und der Unabhängigkeit vom Elternhaus vorgeschwärmt. So gleich ihre genetischen Anlagen sind, so unterschiedlich verliefen ihre Lebenswege. Erika zog es eineinhalb Jahre nach Mexiko, während Ursel Nepals Berge bestieg. Herma zog es immer wieder in die heimischen Berge. Auf der Zugspitze lernte sie ihren Ehemann kennen. Auch die Schwestern gründeten in München Familien. Nach einem langen Berufsleben in München fand Herma Donath mit ihrem Mann in Bad Endorf eine Heimat. Und heute? Auf allen Fotos lächelt das Dreiergespann, immer in der Reihenfolge ihrer Geburtszeiten, in die Kamera: links Ursel, in der Mitte Erika und rechts Herma. Sie erfreuen sich trotz ihres hohen Alters einer guten Gesundheit und treffen sich so oft es geht. Herma lebt, nachdem ihr Mann 2019 verstarb, allein in ihrer Wohnung in Bad Endorf. Sie versorgt sich auch heute noch selbstständig und trifft sich jeden Mittwoch mit ihren Priener Wanderfreunden zu gemeinsamen kleinen Wanderungen. Mit ihren Kinder reist sie im Sommer gern in den Engadin zum Wandern.

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Eine große Leidenschaft ist das Malen. Besonders haben es ihr die Landschaften angetan. Auch die tägliche Lektüre der Chiemgau Zeitung ist ihr wichtig. Bürgermeister Alois Loferer hat den Geburtstagsbesuch bei Herma Donath genossen und war sehr beeindruckt von der Vitalität der Jubilarin. MG

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