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Bauprojekt kostete 1,7 Millionen Euro

Holz, Kautschukböden, „optimales Klima“ - Wie Kinder vom neuen Hort in Bad Aibling profitieren 

Hort-Mitarbeiter Florian Peters spielt im neuen Gebäude Karten mit betreuten Kindern.
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Hort-Mitarbeiter Florian Peters spielt im neuen Gebäude Karten mit betreuten Kindern.

Mit reichlich Verspätung wurde das Bad Aiblinger Betreuungsangebot für Grundschulkinder um einen Hort erweitert. Doch eine ganz normale Einrichtung ist das nicht. Wie Kinder nun von der „besonderen Nachhaltigkeit“ profitieren sollen.

Bad Aibling – Seit wenigen Tagen hat sich das Bad Aiblinger Bildungs- und Betreuungsangebot für Grundschulkinder um eine besondere Einrichtung erweitert. Für Sandra Schönberger, seit zwölf Jahren im Vorstand des Vereins Fokus-Familiennetzwerk – Träger des von der Stadt Bad Aibling neu errichteten Hortes an der Luitpold-Grundschule – kommt der Neubau einer Krönung gleich.

„Bei uns war es eine sehr große Erleichterung, dass wir in den Herbstferien in die neuen Räumlichkeiten einziehen konnten“, sagt die Geschäftsführerin. Doch was steckt hinter dem neuen Hort-Gebäude?

Auch die Aiblinger Hort-Einrichtung kämpfte mit Bauverzögerungen

Eigentlich sollte die Einrichtung bereits im Sommer in Betrieb gehen. „Die Bauverzögerungen kamen durch die Lieferverzögerung von Baumaterialien, mit denen ja leider gerade alle zu kämpfen haben“, teilte Julia Wolf, Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadt, auf OVB-Nachfrage mit. Nachdem vor gut einem Jahr die Bodenplatte fertiggestellt wurde und der Rohbau im März 2022 abgeschlossen war, konnten nun Anfang November Kinder und Mitarbeiter endlich einziehen.

Nach Angaben der Stadt weist das rund 1,7 Millionen Euro teure Gebäude eine Nettofläche der beiden Geschosse von fast 450 Quadratmetern auf. Neben der multifunktionalen Nutzung der Gruppen und Hausaufgabenräume durch mobile Trennwände sowie der Umsetzung eines offenen Konzeptes (durch Glaswände und eine gemeinsame Mitte) hat man bei dem Neubau vor allem auf gesundheitliche Aspekte und Nachhaltigkeit geachtet.

Niedrigere Schadstoffkonzentration in der Raumluft

Laut Wolf sorgen nun etwa natürliche Oberflächen wie unbehandeltes Holz und Kautschukböden für niedrigere Schadstoffkonzentration in der Raumluft. Ebenso herrsche ein gesundes Raumklima durch Massivholzwände, da überschüssige Feuchtigkeit aufgenommen wird und wieder abgegeben werden kann. Hinzu komme eine „ausgezeichnete Raumakustik durch Brettsperrholzdecken mit integrierten Holz-Akustikabsorbern in nahezu allen Räumen“.

Da sich Holz positiv auf die Gesundheit der Menschen auswirken könne, sei dort ein stressfreieres Lernen und Zusammenleben möglich, teilte Wolf mit.

Der lichtdurchflutete Eingangsbereich des neuen Hortes soll für eine ganz besondere Atmosphäre sorgen.

Nun herrscht endlich Leben in der neuen Einrichtung, die aktuell von zehn Mitarbeitern und 60 Kindern besucht wird. Doch bis der Umzug vonstattenging, war die Einrichtung zuvor im Feuerwehrhaus untergebracht. „Da die Zeit im Ausweichquartier durch wenig Räumlichkeiten, Bustransfer und keine direkt angrenzende Außenspielfläche sehr herausfordernd war, freuen wir uns nun alle auf die Arbeit in dem neuen Horthaus“, erzählt Sandra Schönberger.

Durch Neubau: Aufnahme von weiteren 15 Kindern möglich

Trotz großer Herausforderungen habe man sich jedoch zu jeder Zeit in den Räumlichkeiten der Feuerwehr herzlich willkommen gefühlt, betont die Geschäftsführerin.

„Mit dem Umzug haben wir nun die Möglichkeit, weitere 15 Kinder aufnehmen zu dürfen“, sagt Schönberger. Anmeldungen dazu laufen bereits. Da das Holzhaus über große Fensterflächen verfüge, herrsche im Gebäude eine helle und schöne Atmosphäre. „Die einzelnen Funktionsräume werden von den Kindern nach ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen genutzt“, so Schönberger.

An diesem Freitag wird Bürgermeister Stephan Schlier die Einrichtung offiziell eröffnen. Dabei wird der Neubau unter anderem auch durch Stadtpfarrer Georg Neumaier und Pfarrer Markus Merz gesegnet.

Baustellenbesichtigung im März (von links): Einrichtungsleiterin Lisa Thalhammer, Johanna Flohr-Seubert (Bauamt), Bürgermeister Stephan Schlier und Sandra Schönberger (Geschäftsführerin Fokus-Familiennetzwerk). 

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