40 Eichen müssen gefällt werden
Probleme bei Starkregen: Ghersburgstraße in Bad Aibling soll teilweise ausgebaut werden
„Verkehrssicherheit geht vor“: Ausschuss stimmt Teilausbau der Ghersburgstraße für rund 900.000 Euro zu – 40 Eichen müssen gefällt werden.
Bad Aibling – Straße und Gehweg sind in einem schlechten Zustand, deshalb sollen 550 Meter der Ghersburgstraße zwischen Rosenheimer Straße und Zufahrt zum Klärwerk ausgebaut werden. Das entschied der Ausschuss für Klimaschutz, Stadtentwicklung und Gesamtverkehrsplanung in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.
Straße soll sechs Meter breit werden
In Zahlen bedeutet das: die Straße soll sechs Meter breit werden, der Gehweg auf die Häuserseite von 2,5 Metern ausgebaut werden. Kostenpunkt geschätzte 900.000 Euro, heißt es von Thomas Gems, Sachgebietsleiter der Abteilung Hochbau.
Wasser kann bei Starkregen nicht ausreichend abfließen
Dringlich wird laut Verwaltung der Ausbau, da bei Starkregen, dass Wasser nicht mehr ausreichend abfließen kann. Das habe das Starkregenereignis wiederholt im Juli gezeigt. So kam es zu Gebäudeschäden und auch die Bahnunterführung an der Ghersburgstraße stand unter Wasser – und war somit unpassierbar. „Ein Ausbau würde einen deutlich höhern Schutz vor Oberflächenwasser bedeuten und den Verkehrsteilnehmern mehr Sicherheit bieten“, so Gems.
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Zwischen Gleis und Fahrbahn soll eine Mulde entstehen – dort könnte das Wasser versickern. Obendrein sollen sich Straße und Bürgersteig in Richtung Gleis senken, sodass das Wasser in Richtung Mulde abfließen kann.
Forderung der Bahn
Neben dem Ausbau der Straße waren auch die rund 40 Eichen, die an der Straßen stehen, ein Thema. „Die Bahn fordert, dass die Bäume noch weiter zurückgeschnitten werden, als bisher.“ Gems erklärte, dass die Eichen noch lange nicht ausgewachsen wären und er erklärte: „Der Bauhof kann die Kronen wegen ihrer Größe nicht mehr selbst schneiden.“
Kronenschnitt kostet rund 30.000 Euro
Deshalb müsse das extern vergeben werden – Kosten rund 30.000 Euro. Obendrein würden die Bäume den extremen Rückschnitt nicht gut verkraften, sagte er. Die Folge: Die Bäume müssten gefällt werden. Allerdings räumte Gems ein, die Bäume „so spät wie möglich zu fällen“.
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Josef Glaser (SPD) erklärte: „Ich bin für den Ausbau – es ist ja nicht daran zu denken, wenn die Bäume umstürzen“, sagte er. Auch Anita Fuchs (Grüne) sprach sich für den Ausbau der Straße aus. Denn „Verkehrssicherheit geht vor. Allerdings sagte sie, dass ein „angemessener Ersatz erforderlich wäre“.
Thomas Gems sagte auch, dass man Bäume auf der Häuserseite pflanzen könne. Wie das letztlich ausschaut, würde ohnehin der Stadtrat anhand der verschiedenen Ausbauvarianten entscheiden.
So könnten Kosten gespart werden
Elisabeth Gessner (CSU) regte an, die Bäume gleich zu fällen, bevor man wieder 30.000 Euro in die Hand nehme, um die Kronen zu schneiden. Letztlich stimmte das Gremium geschlossen dem Ausbau der Straße zu.
