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Nach Beschwerde über geänderte Schulbus-Regel

„Befördern jedes Bad Aiblinger Schulkind gerne“ – Busunternehmer weist Kritik zurück

Busunternehmer Herbert Prechtl aus Tuntenhausen erklärt die „Umorganisation“ der Schulbus-Regel.
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Busunternehmer Herbert Prechtl aus Tuntenhausen erklärt die „Umorganisation“ der Schulbus-Regel.

Nach der Kritik einer Bad Aiblinger Mutter – ihr Kind dürfe nicht mehr mitfahren – reagiert das Schulbusunternehmen verwundert. Herbert Prechtl schildert nun die Gründe für eine „Umorganisation“ und erklärt, was in Bad Aibling seit Jahrzehnten passiert.

Bad Aibling – Von großen Herausforderungen sprach kürzlich eine Bad Aiblinger Mutter verärgert, da ihre Tochter seit Jahresende nicht mehr mit dem Schulbus mitfahren dürfe. Die Viertklässlerin wohne zwar innerhalb eines Zwei-Kilometer-Radius um die Luitpoldschule herum – und ist somit nach der gesetzlichen Regel nicht berechtigt, mit dem Schulbus zur Schule gebracht zu werden. Jedoch sei diese Regel in der Vergangenheit lockerer gehandhabt worden, ihr Kind hätte also stets einen freien Platz im Schulbus gefunden.

Diesen früheren Spielraum der Kapazitäten bestätigte auch die Stadt Bad Aibling. Angesprochen auf die neuerliche Änderung verwies das Ordnungsamt jedoch auf eine neue Ausschreibung des Schülerverkehrs im vergangenen Jahr. Denn nun seien die Kapazitäten erschöpft, weswegen man zur gesetzlichen Regel zurückkehren musste. Heißt: Es könne nicht mehr gewährleistet werden, dass auch all die Kinder mitfahren können, die keine offizielle Berechtigung haben. Jedoch arbeite die Stadt zusammen mit dem beauftragten Busunternehmen an einer Lösung, die vorherigen gelockerten Umstände wieder herzustellen.

Busunternehmer: „Das ist nicht richtig“

Nun meldet sich das Ostermünchener Busunternehmen Prechtl zu Wort und stellt hinsichtlich der Kapazitäten klar: „Das ist nicht richtig.“ Zwar fand im vergangenen Jahr eine Ausschreibung statt, einen Wechsel des Busunternehmens habe es jedoch nicht gegeben. „Vielmehr sind wir bereits seit 2014 für die Stadt Bad Aibling im Schülerverkehr tätig. Für die Luitpoldschule dabei seit 2018“, klärt Herbert Prechtl das Missverständnis auf. Zum Jahr 2022 sei der Schülerverkehr lediglich neu ausgeschrieben worden, Prechtl konnte den Zuschlag aber wieder erhalten. Auch der erweckte Eindruck, das Busunternehmen stelle nicht genügend Kapazität zur Verfügung, sei falsch.

„Vielmehr ist das Gegenteil der Fall“, so Prechtl. Man stelle mehr Kapazität zur Verfügung als in der Ausschreibung gefordert. In Bad Aibling werde seit Jahrzehnten theoretisch zwischen „berechtigten“ und „geduldeten“ Schülern unterschieden. „In der Praxis jedoch nicht“, erklärt der Busunternehmer. Mit dem jetzigen Vorgehen werde lediglich versucht, über den entstandenen „Wildwuchs“ einen Überblick zu erhalten, um weitere Maßnahmen treffen zu können.

Dass sich Eltern dennoch über eine Änderung der Regel beschwert haben, kann sich Prechtl damit erklären, dass man tatsächlich mit einem einzigen Bus an die Kapazitätsgrenze gestoßen sei. Insgesamt jedoch übersteige man die Anforderungen aller Busse deutlich.

Baldige Entscheidung über weiteres Vorgehen

Deshalb zeigt sich Prechtl auch zuversichtlich, dass der vorherige Zustand wieder vollumfänglich herstellbar sei. „Mit relativ wenigen Eingriffen in bestimmte Strukturen müssen wir einfach ein bisschen umorganisieren“, betont der Busunternehmer. Dabei gehe es etwa um Fragen wie: Welche Busgröße kann welche Route befahren und wo braucht es Anpassungen? „Unsere Gesprächspartner bei der Stadt Bad Aibling haben wir dabei als durchaus wohlwollend dem Anliegen der Elternschaft gegenüber erlebt.“ Es werde von allen Seiten – Stadt, Schule und Busunternehmen – versucht, unter Berücksichtigung gesetzlicher Vorgaben und möglichst geringer ökonomischer Auswirkungen zum Wohle der Kinder zu agieren, so Prechtl.

„Wir konnten zur aktuellen Problematik Lösungsvorschläge unterbreiten, die zeitnah umsetzbar sind“, sagt der Busunternehmer. Die entsprechenden Gremien der Stadt beraten darüber, um zu einer baldigen Entscheidung über das weitere Vorgehen zu kommen. Der Stadt jedenfalls sei daran gelegen, alle Kinder zu befördern, hieß es vergangene Woche. Und auch Prechtl stellt klar: „Wir befördern jedes Bad Aiblinger Schulkind gerne!“ Und: Derzeit nehme man ohnehin wieder alle Schüler mit, die an den Haltestellen stehen – mit oder ohne offizieller Berechtigung.

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