Aus dem Gemeinderat
Babensham will die Deponie Odelsham verhindern –zunächst noch ohne Anwalt
Die Deponie in Odelsham verhindern: Diese Absicht hat sich der Gemeinderat Babensham auf die Fahnen geschrieben. Über die weitere Vorgehensweise gibt es freilich unterschiedliche Ansichten. Dies wurde bei der jüngsten Sitzung erneut deutlich.
Babensham – Nach der Aktion „Kunst für den Wald“ der Bürgerinitiative Wasserburger Land am vergangenen Wochenende haben die in der Initiative engagierten Gemeinderäte der „Bürger für Babensham“ (BfB) im Gremium einen weiteren Vorstoß gegen das Projekt unternommen.
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Die ehemalige Kiesgrube Odelsham soll nach ihren Vorstellungen endlich rekultiviert – und damit als Deponie verhindert werden.
Bepflanzen für Rekultivierung
Sie legten einen Beschlussvorschlag vor, nach dem die Bepflanzung entsprechend der nach wie vor gültigen naturschutzrechtlichen Auflagen umgesetzt wird. Die Verwaltung soll beauftragt werden, mit einem Anwalt mögliche Wege zu klären.
Jetzt Anwald nehmen
Der Forderung, juristische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wollte sich Bürgermeister Josef Huber allerdings jetzt noch nicht anschließen. Zwar sprach auch er sich dafür aus, den Druck sowohl auf die Firma Zosseder und als auch auf die Genehmigungsbehörde zu erhöhen. „Wir fordern das Landratsamt auf, hier tätig zu werden.“ Also Fachjuristen der Behörde mit einer Einschätzung zu betrauen. Von Zosseder verlangte Huber, den Gemeindeweg, der durch das Deponiegelände führt, für die Öffentlichkeit freizumachen. Doch auch er behält sich weitere Schritte vor: „Sollte die Firma Zosseder der Öffnung des Weges und dessen Absicherung nicht nachkommen, wir die Verwaltung ermächtigt, anwaltliche Unterstützung einzuholen und gegebenenfalls Klage zu führen“, so der Beschlussvorschlag der Verwaltung.
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Die BfB-Räte Markus Oettl, Roger Diller und Hans Brunnlechner sehen in dem Verfahren freilich Eile geboten: „Wir sollten keine Zeit verlieren“, mahnte Diller. „Ich glaube, dass die Firma Zosseder im Moment intensiv an dem Thema arbeitet und möglichst schnell dabei vorwärtskommen möchte.“ Anwaltliche Hilfe könne für die Gemeinde also schon jetzt nützlich sein. Dem entsprechenden Beschlussvorschlag folgten die anderen Ratsmitglieder in einer Abstimmung allerdings nicht, sie votierten einheitlich (13 gegen 3 Stimmen) für die Version der Verwaltung.