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Tiefe Trauer in der Priental-Gemeinde

„Ein Macher und Visionär“: Aschauer bestürzt über den plötzlichen Tod von Heinz Winkler

Im Jahr 1978 trat Winkler die Nachfolge von Eckart Witzigmann (rechts) im Restaurant Tantris an und leitete dieses bis 1991.
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Im Jahr 1978 trat Winkler die Nachfolge von Eckart Witzigmann (rechts) im Restaurant Tantris an und leitete dieses bis 1991.

Starkoch Heinz Winkler ist tot. Der 73-Jährige starb unerwartet am Freitag, 28. Oktober. Aschaus Bürgermeister Simon Frank und der Leiter der Tourist Info, Herbert Reiter, reagieren mit Bestürzung auf den plötzlichen Tod des Sternekochs, der in der Prientalgemeinde sein Lebenswerk mit der Residenz vollendete.

Aschau – Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen auf dem Hof der Familie in St. Andraä, Südtirol, machte Heinz Winkler eine einzigartige Karriere. Beflissen, zuverlässig und mit stetigem Streben nach Perfektion startete er schon sehr jung als Küchenchef eines berühmten Fünf-Sterne-Hotels. Zu seinen Lehrmeistern zählte der berühmte Paul Bocuse, mit dem ihn eine lange Zusammenarbeit verband. Ebenso kochte er bei Eckart Witzigmann im Tantris, zu einer Zeit als Heinz Winkler sich schon längst seine Anerkennung als Küchenchef verdient hatte. Mit 32 Jahren erhielt er als jüngster Koch der Welt und Verantwortlicher für das Tantris, den dritten Stern.

In Aschau seine Heimat gefunden

Erst im vergangenen Jahr feierte Heinz Winkler in seiner geliebten „Residenz Heinz Winkler“ sein 30-jähriges Jubiläum. Sein eigener Chef zu sein war als junger Mensch seine große Vision. Vom ersten Moment an wusste Heinz Winkler, dass dieses Haus in Aschau – einstmals das Hotel Alte Post – mit seiner Geschichte und den wundervollen Gemäuern, als Heimat für seine Kochkunst den passenden Rahmen bieten wird.

Sein Lebenswerk und seine Freude: Heinz Winkler vor seiner geliebten Residenz in Aschau, die er imJahr1991 in der eröffnet hat.

Viele Auszeichnungen sind Winkler im Laufe des Lebens zuteilgeworden. Von den verliehenen Sternen über weitere gastronomische Auszeichnungen bis hin zum Bundesverdienstkreuz am Bande im Jahr 2001.

„Er war ein wundervoller Gastgeber und hat zusammen mit seinem Team, seine „Cuisine Vital“‘, über weite Grenzen hinaus bekannt gemacht“, so die Familie in einer Pressemitteilung. Mit Klarheit und Brillanz vereint dieser Stil das Wesentliche ausgewählter Produkte in einzigartig aromatische Weise auf dem Teller.

Schmerzhafte Verluste

Schmerzhafte Verluste begleiteten seinen Lebensweg und prägten sein Wesen. Sein Lebenswerk, die Residenz, werde in seinem Sinne von seinen Kindern, Enkelkindern, den Müttern weitergeführt, unterstreicht die Familie weiter.

„Man kann nur den Hut vor seiner Lebensleistung ziehen“, so Aschaus Bürgermeister Simon Frank gestern zum Tod von Heinz Winkler.

Wehmütige Erinnerung: Heinz Winkler mit „Pumuckl“ Hans Clarin und dem Monaco Franze, Helmut Fischer, vor der Kampenwand.

Der Umbau des Hotels Alte Post in die Residenz sei von enormer Strahlkraft für die Gemeinde gewesen, betonte Frank weiter und erinnerte an die vielen prominenten Gäste aus aller Welt, die in der Residenz zu Gast gewesen seien.

Der Gemeinde wohlgesonnen

Der Bürgermeister würdigte aber auch das Engagement des Verstorbenen für die Gemeinde: „Heinz Winkler war Aschau immer wohlgesonnen.“ Wie eng die Verbindung Winklers mit der Gemeinde war, zeige auch die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an den Spitzenkoch im Jahr 2009.

Der Gemeinde Aschau war Heinz Winkler eng verbunden. Unser Bild zeigt ihn bei der Übergabe des Feinschmeckerbankerls.

„Heinz Winkler war nicht nur ein weltweites Aushängeschild mit seiner grandiosen Kochkunst und seinem Gourmet-Tempel der Residenz, sondern Heinz Winkler war auch ein Macher, der seines Gleichen sucht.“ Tief erschüttert zeigt sich gestern im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen der Leiter der Tourist Info Aschau, Herbert Reiter. Mit seinem starken Charakter und seinen zielstrebigen Visionen habe es gerade im Tourismus unzählige freundschaftliche Kontakte und einen regen Austausch gegeben.

Starkoch war dreimal verheiratet

Winkler hinterlässt Ehefrau Daniela Hain und Sohn Alexander aus einer früheren Ehe, der seit 2012 als Restaurantleiter in Aschau tätig war. Sein zweiter Sohn Manfred, der auch aus einer früheren Beziehung stammt, starb 2013 nach einem Schlaganfall. Insgesamt war der Star-Koch dreimal verheiratet.

PM/ge

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