Das ist geplant
Berufsbildungs- und Jugendwerk Don Bosco in Aschau am Inn wird sich deutlich verändern
Sie wollen mit ihrem Hilfe- und Förderprogramm jungen Menschen, die aufgrund körperlicher oder psychischer Beeinträchtigungen unter Leistungs- oder Anpassungsstörungen oder Lernbeeinträchtigungen leiden, eine Chance geben: Don Bosco. Seit 1950 gibt es die Einrichtung in Aschau im Landkreis Mühldorf. Jetzt bahnen sich Veränderungen an.
Aschau am Inn – In dem Berufsbildungs- und Jugendwerk Don Bosco in Aschau werden junge Menschen auf das Berufsleben vorbereitet, ausgebildet und gefördert. Um künftig noch mehr jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich auf ihre Zukunft vorzubereiten, wird sich der Standort verändern und vergrößern.
Wie sich das genauer darstellt, das wurde bei einer Informationsveranstaltung in der Aschauer Gemeindehalle erklärt. Viele Bürger nutzten die Gelegenheit dazu. Bürgermeister Christian Weyrich begrüßte die Anwesenden und auch die stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag machte in ihrem Grußwort deutlich, wie enorm wichtig Don Bosco für die Menschen in der Region sei.
„Geografisch betrachtet befindet sich Waldwinkel nahe am Zentrum zu Waldkraiburg. Somit gibt es kurze Anfahrtswege. Wir wollen und müssen Synergien nutzen“, sagte Preisinger-Sontag. Der Standort Waldwinkel könne dauerhaft gesichert sein. „Wir schaffen neue Ressourcen und eine Ganztagsbetreuung. Es handelt sich um ein richtungsweisendes Projekt.“
Berufsbildungs- und Jugendwerk soll ein Campus werden
Bei der Informationsveranstaltung gewährte Gesamtleiter Christian Kunde Einblicke und stellte die Planungen für den Campus Don Bosco vor. Aktuell arbeiten etwa 180 Mitarbeiter in der Einrichtung und betreuen rund 250 junge Menschen zwischen 15 und 27 Jahren. „Wir sind dafür da, dass das Leben junger Menschen gelingt“, sagt Kunde. „Wir haben das Ziel, etwas Gutes zu schaffen.“
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So ging es vergangenes Jahr in die Planungsphase, nachdem beschlossen wurde, dass es Bau- und Umbaumaßnahmen am Campus Don Bosco und dem neuen Sonderpädagogischen Förderzentrum Waldwinkel geben soll. Im Oktober vergangenen Jahres hatte der Kreistag Mühldorf die Entwurfsplanung für den Neubau des Sonderpädagogischen Förderzentrums mit Einfachsporthalle einstimmig beschlossen. Die Kosten liegen bei etwa 41 Millionen Euro. Durch das Bauprojekt werden künftig etwa 380 junge Menschen in 25 Klassen betreut.
Gärtnerei soll in Richtung Zierpflanzengärtnerei gehen
Bei dem Bauprojekt wolle man die Einfachsporthalle und das Schwimmbad erhalten, die Gärtnerei soll verkleinert werden. Man möchte sich künftig in Richtung Zierpflanzengärtnerei orientieren. Es soll unter anderem neue Fach- und Förderdienste geben. Viel mehr Bestand soll umgebaut werden.
Möglichst wenig Verkehr im Campus
Thomas Bumberger vom Landratsamt Mühldorf erklärte anschaulich die baulichen Maßnahmen. Der Busparkplatz wird verlegt, einen neuen Busbahnhof soll es geben. Man möchte möglichst wenig Verkehr in den Campus einfließen lassen. Der Sportplatz wird umgebaut und eine zweite Sporthalle auf die bestehende Halle aufgestockt. Um das Parkchaos zu minimieren, werden Tiefgaragenstellplätze gebaut.
Im März 2023 soll mit dem Bau begonnen werden
Beim Neubau des Sonderpädagogischen Förderzentrums soll es unter anderem neue Klassenzimmer, Gruppenräume, Pausenräume, Büros für Lehrer, Schulleitung und Verwaltung geben. Hier ist auch eine Großküche und die Einfahrt zur Tiefgarage geplant.
Laut Zeitplan soll ab März 2023 mit dem Neubau der Verwaltung und dem Bereich SDB Wohnen begonnen werden. Ab April 2024 sollen Bestandsgebäude abgerissen werden. Bereits zum Schuljahr 2027/2028 möchte man das neue Sonderpädagogische Förderzentrum nutzen.
Vier Jahre bis zur Nutzung
Nach dem Neubau soll mit dem Umbau der zentralen Infrastruktur und dem Rückbau Interim Campus Don Bosco begonnen werden. Bis das Projekt vollständig fertig ist, wird es noch Jahre dauern. Auch im Nachgang wird es einige bauliche Maßnahmen zu bewältigen geben. „Dieses Projekt wird in den Gemeinderatssitzungen immer wieder Thema sein. Die Bürger dürfen sich an die Gemeinde wenden, falls Fragen aufkommen“, sagte Weyrich.
Er und Kunde baten die Bürger um Verständnis, was die Sorgen bezüglich möglicher Parkprobleme betreffen sollte. Man versucht im Vorfeld, dies zu vermeiden, wobei es sich nicht verhindern lasse, dass außerhalb des Areals geparkt wird.