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Enkel des Gründers im Gespräch

Ein neues Kapitel der Firmengeschichte – Anton Kathrein übernimmt erneut die Führung

Anton Kathrein wird am 2024 die unternehmerische Verantwortung für des Familienbetriebs übernehmen.
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Anton Kathrein wird am 2024 die unternehmerische Verantwortung für des Familienbetriebs übernehmen.

Nach seinen Rückzug aus der Unternehmensführung kehrt Anton Kathrein nun zurück. Ab 2024 wird er erneut die Geschicke der Firma leiten, die nach dem Verkauf der Antennensparte an die schwedische Firma Ericsson eine Umstrukturierung durchlaufen hat.

Rosenheim – Anton Kathrein wird im kommenden Jahr die unternehmerische Verantwortung bei der Kathrein SE übernehmen. Damit beginnt ein neues Kapitel in der über 100-jährigen Geschichte des Familienunternehmens. „Ich freue mich, wieder einzusteigen und möchte den Geist des Aufbruchs, der in der Firma herrscht, weitertragen”, sagt Kathrein merklich gut gelaunt gegenüber dem OVB. Im Zuge der Ablösung sämtlicher Verpflichtungen wird der Enkel des Firmengründers Anton Kathrein zunächst den Vorsitz des Aufsichtsrats übernehmen, bevor er 2024 Harald Johanning-Meiners in der Rolle des CEO nachfolgt. Damit wird der von ihm und Vorstand Harald Johanning-Meiners mit initiierte Transformationsprozess der Kathrein SE erfolgreich abgeschlossen. 

Ein Wunschszenario für Anton Kathrein

In den letzten Jahren hatte er sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, mit dem Herzen sei er aber immer voll dabei gewesen, sagt Anton Kathrein in einer internen Videobotschaft an die Mitarbeiter. Die Kraft der Firma sei nicht nur in den Produkten und Lösungen zu finden, sondern auch in den Menschen, die dahinter stecken. Die Zeit der Umstrukturierung habe alle in der Firma stark belastet. Nun wird die Firma in Familienhand weitergeführt. „Ein Wunschszenario”, wie es Kathrein selbst nennt. 

Im Jahr 2019 hatte die Rosenheimer Firma Kathrein ihr Kerngeschäft mit Antennen für Mobilfunkstationen an die schwedische Firma Ericsson verkauft. Heute ist die Firma mit ihren 400 Mitarbeitern in den Bereichen TV-Empfangstechnik und Rundfunksysteme, der Vernetzung von Geräten mit dem Internet (Internet of Things, IoT), Digitalisierung und Ladeinfrastruktur für Elektromobilität tätig. Nach der Umstrukturierung habe man sich gut und erfolgreich positioniert und nun sei mehr möglich - auch der Einstieg in neue Märkte, sagt Kathrein. 

„Großartiges Zeichen auch für die Region Rosenheim“

„Ich bin absolut überzeugt von der Stärke von Kathrein”, sagt Kathrein. „Von der Entwicklungskompetenz, von der technologischen Kompetenz und von unserem Verständnis, wie wir die Technologie für unsere Kunden einsetzen können.” Auch in der Vorstandschaft wird der Schritt hin zur Rückkehr von Anton Kathrein positiv gewertet. „Anton Kathrein ist ein exzellenter Kenner unserer Branche und wird die führende Marktposition von Kathrein auf dem Weg nach vorne weiter ausbauen“, sagt Harald Johanning-Meiners, Vorstand der Kathrein SE. Auch Andreas Köglmeier, Vorsitzender des Aufsichtsrats, begrüßt den Schritt. Die Rückkehr sei ein „großartiges Zeichen der Verbundenheit Anton Kathreins mit der Firma und eine gute Nachricht für die Mitarbeiter, unsere Lieferanten, Partner und Kunden und natürlich die Region Rosenheim.”

„Unsere Firma ist mehr als eine Herzensangelegenheit für mich“, sagt Anton Kathrein. Die Firma habe ein großes Potential und man wolle in den kommenden Monaten gemeinsam daran arbeiten, das auch zu realisieren. Er freue sich sehr, gemeinsam mit den Mitarbeitern die Zukunft der Firma zu gestalten, „indem wir die bestehenden Geschäftsbereiche weiter stärken und zudem neue Märkte in den Bereichen IoT und Elektromobilität erschließen.“ Der Weg sei nun frei.

Ein neues Kapitel nach der Umstrukturierung

Im Zuge der Transaktion werden sämtliche Verpflichtungen gegenüber dem Bankenkonsortium im Rahmen des 2019 geschlossenen Sanierungsvertrags abgelöst. „Alle Altlasten und Verpflichtung sind beiseite geräumt, das Korsett ist abgestreift und der Weg frei für ein neues Kapitel”, sagt Kathrein.

Die Transaktion sei das Ergebnis eines sorgfältig durchgeführten Prozesses unter der Leitung des Vorstandes Harald Johanning-Meiners sowie einer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Bankenkonsortium, die maßgeblich zum Erfolg der Transaktion beigetragen hat. Die Eigentümerstruktur der Kathrein SE bleibt von diesem Schritt unberührt.

Starkes Zeichen für den Wirtschaftsstandort

Die Rückkehr Anton Kathreins wird auch außerhalb des Unternehmens positiv aufgenommen. Der Rosenheimer Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner bezeichnete die Rückkehr der Familie in die unternehmerische Verantwortung als ein starkes Zeichen für den heimischen Wirtschaftsstandort. „Kathrein ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, dass auch nach schwierigen Zeiten eine Transformation gelingt, wenn eine konsequente Ausrichtung auf moderne Digitalisierungsprodukte erfolgt”, so Stöttner. Innovation und Tradition seien kein Widerspruch, sondern würden sich perfekt zu einem fruchtbaren Wachstum ergänzen.

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