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Tennisprofi zu Besuch in der Innstadt

Besuch eines Weltstars: So sympathisch trat Angelique Kerber in Wasserburg auf

Einmal gegen einen Tennisprofi spielen: Angelique Kerber ermöglichte es den Wasserburger Kids.
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Einmal gegen einen Tennisprofi spielen: Angelique Kerber ermöglichte es den Wasserburger Kids.

„Ich habe mit einem Tennisprofi gespielt“, das können nun einige Kinder in Wasserburg von sich behaupten. Angelique Kerber war am Sonntag (15. September) zu Gast. Welche Fragen die Kinder hatten und welches Lob Kerber für den TSV Wasserburg übrig hatte.

Wasserburg – Aufgeregt rennt die 11-jährige Marlena schnell zurück zu ihrem Papa: Eben hat sie einem Weltstar den Tennisball in die Hand gegeben – persönlich! „Bei uns ist die Aufregung schon seit Tagen groß“, lächelt Hilmar Zinke aus Wasserburg. „Erst haben wir sie noch bei Olympia im Fernsehen gesehen und jetzt ist sie hier!“ Sie – das ist Angelique Kerber, Tennisprofi, Weltstar, Siegerin bei den Australian und US Open (2016) sowie in Wimbledon (2018), die am Sonntag, 15. September in der Innstadt zu Besuch war, um die Fragen der rund 200 Tennis- oder Kerber-Fans zu beantworten und bei sehr herbstlichen Temperaturen mit Kindern und Jugendlichen ein paar Bälle zu spielen. Und wie es bei solchen Anlässen manchmal so ist, kam dazu sogar die Sonne für ein paar Momente heraus.

Angelique Kerber auf dem Wasserburger Tennisplatz.

Einladung durch Christoph Klobeck

„Ich möchte wissen, auf welchen Tennisplätzen sie am liebsten gespielt hat, und warum“, verrät er sechsjährige Emil aus Wasserburg noch vor dem Eintreffen des Weltstars. Seit zwei Jahren spielt er schon Tennis und stützt sich gekonnt auf seinen Schläger. Auch sein Bruder Linus (8 Jahre), ebenfalls Tennisspieler, und die Mama sind gekommen, um die ehemalige Weltranglistenerste live zu erleben.

Initiiert hatte diesen Besuch Christoph Klobeck, Inhaber des gleichnamigen Bettenfachgeschäfts in der Innenstadt, das Angebot sei über langjährige berufliche Kontakte zustande gekommen. „Das ist eine tolle Idee und eine gute Motivation für den Sport und für die Jugendlichen“, findet Werner Gartner, Wasserburgs zweiter Bürgermeister. Auch TSV-Vorstand Bastian Wernthaler freute sich, dass das Event am Sportplatz stattfinde und dass die Jugendlichen ihr Idol live sehen könnten. „Dass Frau Kerber hierherkommt, zeigt, dass Wasserburg eine Sportstadt ist.“

Freuten sich über den Besucht (von links): TSV-Vorstand Bastian Wernthaler, Stadionsprecher Sebastian Schech, Abteilungsleiter Daniel Maurer, Initiator Christoph Klobeck, Angelique Kerber, zweiter Bürgermeister Werner Gartner, Sportreferent Markus Bauer.

Kerber sieht im TSV einen „Familienverein“

Das Event selbst habe man laut Christoph Klobeck „relativ kurzfristig“ mit der Tennissparte des TSV Wasserburg und deren zahlreichen Mitglieder und Helfer auf die Beine gestellt: So bruzzelte schon das Fleisch am Grill und stand ein einladendes Kuchenbuffet nebst Thermoskannen mit Kaffee bereit, als der Weltstar eintraf. „Hier halten alle zusammen, das ist spürbar, ein richtiger Familienverein“, bemerkte sie später selbst dazu.“ Vor sechs Wochen erst hatte die 36-Jährige nach dem Ausscheiden bei den Olympischen Spielen in Paris das Ende ihrer Profikarriere bekannt gegeben. Jetzt freue sie sich, mehr Zeit zu haben, etwa für ihre Tochter, oder „etwas mit Kindern zu machen, was mir sehr am Herzen liegt.“

Von Schulnoten über Toughness: Kinder haben viele Fragen

In der Fragerunde am Tennisplatz mit Organisatoren, TSV-Mitgliedern, örtlicher Politprominenz sowie zahlreichen Kindern und Jugendlichen will sie sich zwar nicht festlegen, was genau das ist Zukunft sein wird. Aber eines wird doch recht klar: Ihre Erfahrungen im Profitennis nach 20 Jahren an andere weitergeben scheint ihr ein echtes Anliegen zu sein. So empfiehlt sie dem Tennisnachwuchs, beim Training nicht nur auf die Ernährung zu achten, sondern auf Regeneration und ausreichend Schlaf! Dann bombardieren sie die jüngeren Tennisspieler mit Fragen: Bernhard will wissen, welche Noten sie in der Schule hatte – Kerber fragt zurück: „Und du?“ Leopold interessiert es brennend, bei wie vielen Turnieren sie dabei gewesen sei, Xaver fragt, warum sie mit Tennis angefangen habe und Samuel will wissen, wie es geschafft habe, so tough zu sein? Kerber geht auf alle Fragen ein, betont aber immer wieder, wie wichtig es sei, Freude und Spaß am Sport zu haben. Das sei am wichtigsten.

Gespannt lauschten die Kinder den Antworten und Ratschlägen des Profis.

Und dann kommt es endlich zum Praxisteil: Locker und freundlich spielt Kerber ihre Bälle mit allen Kindern und Jugendlichen, die genau dafür gekommen sind. Jetzt ist keiner mehr nervös. Und irgendwann sieht man gar nicht mehr richtig, dass es ein echter Weltstar auf dem Wasserburger Sandplatz ist, die in unauffälligem schwarz-weißen Sportdress einen Ball nach dem anderen spielt – bis es zum Autogramm geben kommt und Selfie machen. Auch das meistert Kerber souverän.

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