Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Über Führungen und Ausgrabungen

Altes neu entdecken: Das war zum Tag des offenen Denkmals in Aschau geboten

Historikerin Martina Stoib führte beim „Tag des offenen Denkmals“ durch die alte Wallfahrtskirche „Heilig Kreuz“ hoch über dem Priental in Höhenberg.
+
Historikerin Martina Stoib führte beim „Tag des offenen Denkmals“ durch die alte Wallfahrtskirche „Heilig Kreuz“ hoch über dem Priental in Höhenberg.

Zum „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 11. September, hatten Interessierte die Möglichkeit, in Aschau tief in die Geschichte einzutauchen. Was es zu sehen gab und warum zahlreiche Tierknochen für einen ganz besonderen Höhepunkt gesorgt haben.

Aschau – Historikerin Martina Stoib führte beim „Tag des offenen Denkmals“ – organisiert vom Aschauer Heimat und Geschichtsverein – durch die alte Wallfahrtskirche „Heilig Kreuz“ hoch über dem Priental in Höhenberg. Lange Zeit war das kunsthistorische Kleinod für die Öffentlichkeit verschlossen und im Jahreskreis nur zu ganz wenigen Gelegenheiten geöffnet.

Eine lange bewegte Geschichte

Erst in den letzten Jahren finden in der Kirche wieder Gottesdienste statt und der Heimat- und Geschichtsverein Aschau bietet Kunstinteressierten die Möglichkeit, die Kirche zu besichtigen. Stoib führt mit vielen Geschichten durch die lange bewegte Geschichte der alten Wallfahrtskirche.

Das kleine Kirchlein beherbergt seit 1510/20 zwei komplett erhaltene gotische Flügelaltäre aus der Werkstatt des „Meisters von Rabenden“. Auch der Hochaltar ist eine kunsthistorische Seltenheit.

Mitten im 30-jährigen Krieg gestiftet

Er wurde vom Aschauer Bannrichter Wolf Scheer 1637 mitten im 30-jährigen Krieg gestiftet. Da die Wallfahrt bald danach zum Erliegen kam und eingestellt wurde, fehlte das Geld der Wallfahrer für eine Überarbeitung der Kirche im Barockstil, daher sind alle Altäre mit den Schnitzwerken und Figuren im Originalzustand erhalten. „Am Originalplatz und in der Originalfassung gehören diese drei Altäre zu den Besonderheiten der Kunst- und Kulturlandschaft des Chiemgaus“, berichtete Martina Stoib.

Schätze der Allgemeinheit präsentiert

Auch das Fundmuseum in Höhenberg ist nicht jeden Tag geöffnet. Zum „Tag des Offenen Denkmals“ präsentierte Sebastian Aringer der Allgemeinheit wieder einmal seine Schätze. Seit vielen Jahren ist er als Sondengänger unterwegs und hat dabei zahllose Einzelfunde gemacht.

Die Sammlung Aringer umfasst Objekte aus den verschiedensten Epochen von der Bronze-, über die Kelten- und Römerzeit, bis hin ins Mittelalter und in die Neuzeit. Sebastian Aringer hat sich im Laufe seiner zahllosen Sondengänge zum Spezialisten für die frühere Geschichte des Prientals weitergebildet und arbeitet eng mit der Fachwissenschaft zusammen. Er erläuterte den Besuchern anhand der Funde in den Vitrinen die damals herrschenden Bräuche in der Region und präsentierte Waffen und Werkzeuge.

Zoologe sorgt für Interesse

Besonderes Interesse bei den Besuchern und der Vorstandschaft des HGV fand an diesem Tag ein Zoologe, der auf Knochen spezialisiert ist. Bei seinen Ausgrabungen auf den Bergen oberhalb von Aschau fand Aringer in einer der Höhlen zahlreiche Tierknochen, letzte Reste der der Speisekarte der damaligen Bewohner. Der Besucher ordnete diese Überbleibsel früherer Mahlzeiten genau den ursprünglichen Tieren zu. Eine Besichtigung des Fundmuseums ist auf Anfrage nur mit Führung möglich.

reh

Kommentare