Kohlenstoffdioxid-Emission soll gesenkt werden
Ab durch die Hecke: Großkarolinenfelder Gartler helfen Landesanstalt für Landwirtschaft
Landwirtschaft und Klimaschutz gewinnbringend zusammenführen - das ist Projekt der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, das von dem Bayerischen Staatsgut Karolinenfeld zurzeit umgesetzt wird. Und mit dem Obst- und Gartenbauverein Großkarolinenfeld, der dafür fleißig die Spaten schwang.
Großkarolinenfeld – Diesem Projekt hat sich der Obst- und Gartenbauverein Großkarolienenfeld, unter der Leitung von Uschi Krichbaumer, angeschlossen.
So wurde von 40 Helfern eine Wildschutzhecke zwischen den Grundstücken der Versuchsstation der Bayerischen Staatsgüter und einem privaten Grundstück an der Theodor-Mayer-Straße gepflanzt. Die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins und der St. Christophorus-Pfadfinder, unter Leitung von Luisa Grimmeisen, platzierten auf einer Länge von 250 Metern 500 Heckengehölze.
Wild, Insekten und Vögel profitieren von Hecke
Alois Benkhard, Stellvertretender Vorsitzender und Gärtnermeister, der das Projekt leitete, zeigte das richtige Einpflanzen. Er hat mit den Mitarbeitern der Bayerischen Staatsgüter den Boden vorbereitet. Unter den Hölzern waren Wildapfel, Vogelbeere, Schlehe, Hartriegel, Walnüsse, Rosen und vieles mehr.
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Wie Benkhard erläuterte, sei diese Hecke nicht nur Rückzugsgebiet und Nahrung für das Wild, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Verringerung des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes. Sie dient auch als Schutz vor Fressfeinden, Menschen, Schlechtwetter und zum Schutz von Jungtieren. Nicht nur jagdbare Wildarten profitieren von diesen Überlebensinseln. Auch für Singvögel, Igel und Insekten sind sie Lebensraum und Rückzuggebiet.
Wildkräuter, kleine Sträucher und andere Pflanzen sind Nahrung für Hasen, Rehe und Wildtiere. Die Blüten der Blumen in der Saumzone locken Bienen und andere Insekten an, die wiederum Lebensgrundlage für Vögel darstellen.
Der Obst- und Gartenbauverein arbeitet mit dem Versuchsgut Moorwirtschaftstelle zusammen, die auch alles finanziert. Hans Pflügler von den Bayerischen Staatsgütern Karolinenfeld informierte über das Projekt „Moorverträgliche Bewirtschaftsformen“. Dabei wurde zwischen den Grundstücken der Bayerischen Staatsgüter und der Wildschutzhecke ein Graben geschaffen, der das Wasser aus den Feldern in ein Sammelbecken leitet. Dort werde es wieder zur Berieselung der Felder eingesetzt.
Wasser floß über Drainagen in den Erlbach
Bisher floss das Wasser über Drainagen in den Erlbach. Der fruchtbare Moorboden sei für die landwirtschaftliche Nutzung trockengelegt worden, was zu Abbauprozessen und erheblichem Ausstoß an Kohlenstoffdioxid führte. Das Projekt der Landesanstalt für Landwirtschaft untersuche, mittels Anhebung des Grundwassers, wie sich das stoppen lässt und das Land trotzdem bewirtschaftet werden könne. Durch das Anheben des Grundwasserstandes verringere sich die Kohlenstoffdioxid-Emission.
10 000 Jahre alt sei das Pflanzenmaterial, das sich in den Torfböden befinde. Früher waren die Fluren rund um Großkarolinenfeld und Kolbermoor Moorgebiete. Heute sei der Boden trocken.