Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Illusionen erzeugen, die Hausfront aufbrechen“

5000 Nachtschwärmer unterwegs: So war „Wasserburg leuchtet“

Am Brucktor gab es viel zu Staunen: Ein riesiger Oktopus zieht ein Schiff quasi in die Fluten des Inns.
+
Am Brucktor gab es viel zu Staunen: Ein riesiger Oktopus zieht ein Schiff quasi in die Fluten des Inns.

Ein riesiger Krake zieht ein Schiff in die Fluten des Inns, Wasserschildkröten schwimmen in der Hofstatt, eine Frau in Pink ziert die Altstadtfassade: Die Innstadt erstrahlte bei „Wasserburg leuchtet“ in den buntesten Farben. Über 5000 Nachtschwärmer waren unterwegs. Blick auf die Highlights.

Von Petra Jahn

Wasserburg – Der erste Samstag nach den Ferien, 19 Uhr 30: Durch die Eingänge drängen die Schaulustigen. Endlich ist es wieder so weit: Die Innstadt erstrahlt in den buntesten Farben bei „Wasserburg leuchtet“. Die beiden Künstlerinnen, Anna Schöll und Evi Wackerle, beide aus Wasserburg, schlängeln sich von ihren Türmen mit den Theaterprojektoren in der Hofstatt schnell noch mal zum Brucktor durch. „Projektor checken, gibt dort keinen Strom“, ruft Anna Schöll.

Eines von vielen Highlights: Farbenfrohe Drachen in der Wasserburger Altstadt. Eine Lichtinstallation von Evi Wackerle. Jahn

Mühsame Handarbeit

Die beiden wollen gleich das Tor zur Stadt zum Eingang in ein magisches Wunderland verwandeln: Sie haben mühsam von Hand etwa fünfzehn mal fünfzehn Zentimeter kleine Folien mit hitzebeständigen Lackstiften bemalt. Viel Herzblut haben sie in ihre Drachen, Käfer, Wasserschildkröten, Fabelwesen gesteckt.

Die vielen Motive begeisterten die Besucher der Wasserburger Altstadt.

Fassaden zum Leben erwecken

Wenn sich die Dunkelheit über die Stadt legt, soll die Technik ihre skurrilen Figuren auf den Altstadtfassaden zum Leben erwecken. Die vielen Kinder freuen sich schon, bestens gerüstet mit Leuchtschwertern, Neonbrillen und Blinkreifen im Haar. Vorm Innkaufhaus steht eine Fotobox, um eine Erinnerung an den magischen Abend mit nach Hause zu nehmen.

Fantastisch bemalte Lichtkugeln von Helmut Eding.

Der Kulturverein „Wasserburg leuchtet“ setzt auf Familienfreundlichkeit mit freiem Eintritt bis 14 Jahren. Liegestühle in der Herrengasse laden zum Entspannen ein. Dort läuft der Film „Kleine Ziege, Sturer Bock“ mit Wotan Wilke Möhring und Sofia Bolotina, ein lustiger Road-Movie nah dran am Alltag vieler Eltern mit Heranwachsenden. Die Band „Oceans Away“ sorgt für Partystimmung. „Wir haben bewusst kreative Köpfe aus der Region gesucht und gefunden“, sagt Organisatorin Christine Hasler und ist froh, dass es nach der Corona-Zwangspause wieder mitten in der Stadt mit dem Lichterrausch weiter geht.

Anna Schöll werkelt am Projektor.

Bemalte Leuchtkugeln

In die Färbergasse locken fantastisch bemalte Leuchtkugeln von Helmut Eding. Stefan Jenn lässt über Kirchtürme und Fassaden Muster wabern. Über den gesamten Bereich verbreitet ein Geruch nach Crêpes, Bratwurst und den vielen anderen Happen Jahrmarktstimmung. Magisch zog es über 5.000 Besucher an diesem Abend nach Wasserburg. Zu sphärischen Klängen tummeln sich jetzt über Eck auf den Häusern die Leuchtgestalten von Evi Wackerle und Anna Schöll: „Wie sie in riesig wirken, sehen wir oft erst an dem Abend. Wir bitten die Bewohner immer, ihre Lichter auszumachen. Das klappt gut.“

Bunte Unterwasserwelt: Schildkröten tümmelten sich in der Hofstatt.

Leuchtgestalten tummeln sich

Elegische Frauen, Wasserschildkröten, eine Straße mit Rennradfahrern, die Schatten werfen. Dann ist ihr Künstlerkollege Gerhard Höberth dran. Er projiziert mit einem Indoor-Beamer ein im PC gestaltetes Video: Sein Ziel: „Illusionen erzeugen, die Hausfront aufbrechen.“ Exakt auf die Fassade, die Fenster abgestimmt hat er seine Show, erntet dafür viel Beifall. Und auch am Bruck-Tor gibt es viel zu Staunen. Gerade zieht dort ein riesiger Oktopus ein Schiff quasi in die Fluten des Inns. Der Fantasie sind eben keine Grenzen gesetzt.

Kommentare