Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Retter in Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen gefordert

Bergwacht-Einsätze massiv angestiegen: Das sind die häufigsten Notfälle

Bei über 1000 Einsätzen und Übungen waren die Bergwachten in den Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen im Jahr 2022 gefordert.
+
Bei über 1000 Einsätzen und Übungen waren die Bergwachten in den Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen im Jahr 2022 gefordert.

Obwohl die Zahl der Einsätze für die Bergwachten in den Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr stark anstieg, gibt es durchaus viel Positives. Am Ende bleibt ein eindringlicher Appell der Einsatzkräfte:

Landkreis Berchtesgadener Land/Landkreis Traunstein – Mehr als 1000 Mal mussten die insgesamt 15 Bergwachten in den Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen im vergangenen Kalenderjahr ausrücken. Obwohl die Einsätze im Vergleich zum Vorjahr von 867 auf 1071 um knapp 25 Prozent zunahmen – die Bergwacht führt dies vor allem auf die pandemiebedingt geschlossenen Skigebiete zurück – gibt es trotzdem erfreuliche Nachrichten.

Trotz des Plus an Einsätzen halbierte sich beispielsweise die Zahl der Bergtoten von 34 auf 17. Auch die Zahl der Vermisstensuchen sank von 60 auf 43 und statt 170 unverletzten Blockierten mussten die Retter nur noch 116 Mal wegen Menschen ausrücken, die mit ihrer Situation am Berg überfordert waren, ausrücken.

Den auffälligen Anstieg der Blockierten, Vermissten und Toten 2021 speziell in der Region Chiemgau erklärt sich die Bergwacht unter anderem mit den vielen zusätzlichen Heimat-Urlaubern. Wegen der Pandemie-Beschränkungen sind sie damals nicht wie sonst ins Ausland ans Meer gefahren, dafür aber dann häufig zum allerersten Mal ohne die entsprechende Vorerfahrung in die bayerischen Berge.

Jahresbeginn für die Retter besonders stressig

Die einsatzreichsten Monate im vergangenen Jahr für die Ehrenamtlichen der Bergwacht waren der Februar mit 187 sowie der Januar und März mit jeweils 149 Einsätzen – „vor allem bedingt durch das schöne Wetter, die wieder geöffneten Skigebiete und den Tourismus“, erklärt der BRK-Kreisverband Berchtesgadener Land. Am wenigsten gefordert waren die Retter demnach im November mit 18 und Dezember mit 29 Einsätzen.

Deutliche Einsatzschwerpunkte

Am häufigsten wurden die Retter auf die Skipiste gerufen: 339 Einsätze unter Beteiligung von Skifahrern und 42 mit Snowboard-Fahrern bilden einen der großen Schwerpunkte der Bergwacht, die aber auch 276 Mal wegen Unfällen beim Wandern ausrücken musste.

Ebenfalls viele Notrufe – genau 168 – gingen von Bergsteigern ein. Einmal mussten die Ehrenamtlichen einem verletzten Skispringer zu Hilfe eilen, zweimal mussten Drachenflieger auf die Unterstützung der Retter zurückgreifen – diese beiden Punkte bilden den Abschluss der Einsatz-Statistik des Jahres 2022.

Eindringlicher Appell der Bergwacht

„Wir appellieren daher weiterhin an alle Bergsteiger, die Risiken und Gefahren am Berg generell ernst zu nehmen, die eigene Fitness und Erfahrung realistisch einzuschätzen und sich vor Touren immer gut vorzubereiten, Wetter-Prognose, Schnee-Verhältnisse und Gelände vorab zu checken und sich nicht blind auf irgendwelche GPS-Tracks und Beschreibungen aus dem Internet zu verlassen. Es ist gut und wichtig, wenn Menschen die Natur und die Berge für sich entdecken und wertschätzen lernen, aber umso tragischer, wenn dann schwere oder sogar tödliche Unfälle passieren, die mit einer guten Planung vielleicht vermeidbar gewesen wären“, sagt Bergwacht-Regionalleiter Dr. Klaus Burger, zugleich ehemaliger langjähriger Vorsitzender des deutschen Gutachterkreises für Alpinunfälle.

aic

Kommentare