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Leiter des Parkmanagement bezieht Stellung

Befeuert Totholz Waldbrandgefahr? So groß ist das Risiko im Nationalpark Berchtesgaden

Totholz nach einem Borkenkäferbefall im Landkreis Berchtesgadener Land
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Totholz nach einem Borkenkäferbefall im Landkreis Berchtesgadener Land.

Erhöht sich die Waldbrandgefahr durch die Zunahme an Totholz in heimischen Wäldern? Im Nationalpark Berchtesgaden erkennt man im Totholz kein Problem. “Grundsätzlich”, sagt Daniel Müller, seien stehendes Totholz und größere, liegende Stammteile “nur schwer entflammbar.” Für das zunehmend wichtig werdende Management von Totholz ist die Erkenntnis wichtig. 

Berchtesgaden – Daniel Müller, Leiter Parkmanagement im Nationalpark Berchtesgaden, sagt: “Den Effekt kennt man vom eigenen Zuhause im Kamin”: Große Scheite brennen schlecht, da sich Holz durch die zunächst einsetzende Verkohlung selbst vor Hitze und Feuer schützt.

Nicht nur im Nationalpark Berchtesgaden befürwortet man größere Mengen an Totholz in heimischen Wäldern als Lebensgrundlage für Artengemeinschaften. Das im Zerfall befindende Holz unterstützt den Nährstoffkreislauf im Wald und trägt zur Bodenstabilität bei und spielt dabei eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Klimas, indem es Kohlenstoff speichert. 

Daniel Müller sagt, dass Waldbrände vor allem durch eine höhere Entzündbarkeit trockenen Grases und Buschwerks entsteht, die unabhängig von Totholz in lichten Wäldern und im Offenland vorkommen. Trockene Witterung im Frühjahr begünstigt den Zustand, noch bevor das frische Grün sprießt. 

Im gesamten Alpenraum habe es über das Jahr verteilt ausreichend Niederschlag, so dass in der Voralpenregion, verglichen mit dem Rest Bayerns und Deutschlands, eine geringere Wahrscheinlichkeit eines hohen Waldbrandrisikos herrscht. Wenn Totholz richtig verwaltet wird, indem es teilweise entfernt oder durch gezielte Brandreduzierungsmaßnahmen verringert wird, kann eine Brandgefahr minimiert werden. 

Zudem habe die Problematik rund um den Borkenkäfer keinen Einfluss auf eine erhöhte Waldbrandgefahr: Das Fällen von Käferbäumen lässt kleine und größere Lücken im Bestand entstehen, die eine ähnliche Wirkung haben wie eine Durchforstung. “Im Nationalpark haben wir eher kleinräumige Borkenkäferlücken, was dazu führt, dass sich auch keine zusammenhängenden Totholzflächen größeren Umfangs bilden”, sagt Daniel Müller.

kp

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