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Aktionstag am 19. Dezember

Jennerbahn am Königssee feiert 70. Geburtstag

Die Sessel und Kabinen der ersten Jennerbahn vor bald 70 Jahren.
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Die Sessel und Kabinen der ersten Jennerbahn vor bald 70 Jahren.

Am 19. Dezember 1953 wurde die Jennerbahn feierlich eröffnet. Genau 70 Jahre später feiert die Bergbahn ihr Jubiläum mit einem Aktionstag: Am 19. Dezember 2023 gibt es die Berg- und Talfahrt zum Sonderpreis von 5,50 Euro. Das war der DM-Preis im Jahr 1953. 

Meldung im Wortlaut:

Schönau am Königssee - Bereits Ende der 1940er Jahre gab es seitens der Tourismusverantwortlichen erste Überlegungen zu einer Bergbahn für die Region Berchtesgaden. Schließlich wollte man den Anschluss an Orte wie Garmisch-Partenkirchen, Oberstdorf und Bad Reichenhall, die ihre Sommerfrischler bereits mit modernen Anlagen auf den Berg bringen konnten, nicht verlieren. So wurde am 23. April 1949 die Berchtesgadener Bergbahn GmbH mit einem Stammkapital von 32.000 DM gegründet.

Mit dem Spatenstich am 11. August 1952 wurde die Grundlage für 70 Jahre Seilbahngeschichte am Jenner gelegt. Der erste Fahrgast schwebte am 29. November 1953 zur Bergstation, die offizielle Eröffnungsfeier fand am 19. Dezember 1953 mit Böllerschüssen und Musik in Anwesenheit des Weihbischofs Dr. Neuhäusler und des damaligen bayerischen Wirtschafts- und Verkehrsministers Dr. Hanns Seidel, sowie vieler Ehrengäste statt.

Unterstützung für die Kabinenseilbahn am Obersalzberg

Vor dem Bau der ersten Jennerbahn errichtete die Gesellschaft die Kabinenseilbahn auf den Obersalzberg, die bis heute mit ihren signalroten Gondeln Gäste zum Professor Linde Weg und zur Sommerrodelbahn befördert. Die Bahn konnte bei weitem nicht die geforderte Kapazität für den Sommer bieten und war nicht für den Skibetrieb geeignet.

Nach großen Bemühungen des damaligen Landrats Jacob erhielt man die Genehmigung für den Bau einer Seilbahn auf den Jenner. Die Baukosten betrugen etwa 2,6 Millionen DM. Finanziert wurde das Projekt von der inzwischen in eine AG umgewandelten Berchtesgadener Bergbahn, Banken, den Bayerischen Elektrizitäts-Werken und Berchtesgadener Bürgern.

100.000 Fahrgäste bereits nach sechs Monaten

Im Juni 1954 konnte man bereits den 100.000sten Fahrgast begrüßen. Die Plexiglas-Gondeln und Sessel der ersten Generation wurden 1982 durch 170 neue Gondeln mit Türautomatik ausgetauscht. Die Zweiergondeln waren bis 2017 in Betrieb. Nach dem kompletten Neubau der Jennerbahn mit allen Betriebsgebäuden inklusive Restaurants an der Mittel- und Bergstation fahren seit Juni 2019 bodentief verglaste, elegante 10er Panorama-Gondeln wieder bis hinauf auf 1800 Meter.

Die Leistung der Jennerbahn vor 70 Jahren war beachtlich. So schrieb der „Südost-Kurier“ am 24. Dezember 1954: „Das Seil bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 2,5 m/sec. Bei dieser Geschwindigkeit können in der Stunde 400 Personen bergwärts fahren“. Heute bringt die Bahn bis zu 1600 Personen in der Stunde zum Berg, die maximale Geschwindigkeit beträgt 6 m/sec. Wartezeiten gehören der Vergangenheit an.

Manuelle Pistenpräparierung in den 1960er Jahren

Helmut Schnaitmann war 41 Jahre bei der Jennerbahn beschäftigt. Der gelernte Elektriker hat seine Ausbildung als Zechenelektriker in einem Steinkohle-Bergwerk in Nordrhein-Westfalen gemacht. Es zog ihn aber in die Heimat zurück, und so fing er 1966 bei der Jennerbahn an. Als stellvertretender 

Betriebsleiter und Sprengmeister hat er stets mit Herzblut an der Bahn gearbeitet: „Für mich war die Arbeit jeden Tag erfüllend. Wir haben viele der elektrischen Anlagen selbst gebaut, betreut und repariert, da gab es keine Fremdfirmen, die beauftragt wurden.“

Auch die Anfangszeiten des alpinen Skifahrens hat Schnaitmann miterlebt: „Das Präparieren der Piste wurde manuell erledigt, dafür wurden wir von Holzknechten unterstützt. Es gab keine Pistenfahrzeuge, eine Aluwalze oder die Skier unter den Füßen kamen zum Einsatz. Erst Ende der 60er Jahre wurde ein Pistenfahrtzeug mit Plättbrett angeschafft“.

Preise wie vor 70 Jahren

Zum Winterstart wird bei der Jennerbahn das Jubiläum gefeiert. Am 19. Dezember, 70 Jahre nach der offiziellen Einweihung der Bahn, gibt es Musik an der Bergstation und einen verlängerten Betrieb bis 23 Uhr. Jennerbahn-Vorstand Thomas Mühlthaler freut sich auf einen schönen Tag mit vielen Gästen:

„Zum Jubiläum der Jennerbahn bieten wir das Berg- und Talticket zu Preisen wie vor 70 Jahren an. Die Fahrt kostet an diesem Tag 5,50 Euro.“  Damals wie heute wird die Bevölkerung gebeten, „recht zahlreich an den Feierlichkeiten teilzunehmen“.

Pressemitteilung BERCHTESGADENER BERGBAHN AG

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