Schwimmkurse für Kinder
Salzburg hat zu wenig Hallenbad-Kapazitäten – kann das Badylon Freilassing helfen?
„Alle Volksschul-Kinder sollen schwimmen können“, das ist der Wunsch von Salzburgs Vizebürgermeister Bernhard Auinger, doch die beiden Hallenbäder in der Stadt bieten zu wenig Bahnen.
Freilassing/Salzburg - KPÖ-Gemeinderat Kay-Michael Dankl macht nun einen pragmatischen Vorschlag: „Warum prüft die Stadt nicht eine Zusammenarbeit mit Freilassing, im dortigen Badylon gibt es sechs Bahnen“. Tatsächlich ist das Badylon auch ein Schul-Hallenbad und wird von Schülern der Grundschule Freilassing, sowie den Nachbargemeinden auch genutzt. Unsere Nachfrage ergab, dass es noch freie Kapazitäten gibt, „also eine offizielle Anfrage der Stadt Salzburg würde sich lohnen“, so ein Sprecher der Stadt Freilassing.
1200 Kinder aus Salzburg können an Schwimmkursen teilnehmen
Erst am Mittwoch hatte Salzburgs Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) darauf hingewiesen, dass alleine in diesem Schuljahr 1200 Kinder aus 61 Volksschulklassen an den Schwimmkursen teilnehmen können, die Stadt lässt sich das 80.000 Euro pro Jahr kosten. Die Schwimmtrainer werden von der Wasserrettung und vom Schwimmverband gestellt, außerdem sind bereits geprüfte Sportstudenten im Einsatz. Allerdings fehlen in der Stadt mit nur zwei Hallenbädern freie Bahnen, Auinger plant daher im Ayabad an der Alpenstraße ein zusätzliches Lehr-Schwimmbecken, also ein Mini-Becken für den Erstkontakt mit dem Wasser.
Gemeinderat begrüßt Angebot
KPÖ-Gemeinderat Kay-Michael Dankl findet die kostenlose Schwimmkurse für Volksschule sehr gut, „damit es aber nicht am fehlenden Platz im Hallenbad scheitert, sollte die Stadt eine Zusammenarbeit mit dem Badylon in Freilassing prüfen“. Das Badylon habe sechs Bahnen mit jeweils 25 Meter Länge. Salzburg brauche neue Hallenbäder, „aber als eine Art Überbrückung schlage ich eine Kooperation mit Freilassing vor“. Dass eine Anfrage „wie so oft nicht an der Landesgrenze, sondern an der Parteigrenze scheitert“ sieht Dankl nicht, denn Freilassings Bürgermeister Markus Hiebl ist Parteifrei.
Aus dem Freilassinger Rathaus gibt es ein positives Signal, tatsächlich seien noch Kapazitäten an Vormittagen frei, „eine offizielle Anfrage würde sich also sicher lohnen“, so Daniel Beutel, Sprecher der Stadt.
Zu wenig Platz in Salzburg
Zurück zu Salzburg: Das 2013 beim Freibad Ayabad neu errichtete Hallenbad bietet sechs Bahnen, das 2019 wieder eröffnete Paracelsusbad hat ein Sportbecken mit nur vier Bahnen, im Vorgängerbau waren es noch sechs Bahnen. „Mit insgesamt nur zehn Hallenbad-Bahnen ist die Stadt Salzburg ein Schlusslicht. Hier kommen 16.000 Menschen auf eine Bahn. Linz ist ähnlich groß, hat aber mehr als doppelt so viele Bahnen“, sagt Dankl. In Linz gibt es 23 Bahnen in Hallenbad-Sportbecken. Außerdem verfügt jedes der vier städtischen Hallenbäder über ein Lehrschwimmbecken. In Salzburg sind es mit dem Ayabad und in der Mittelschule Taxham nur zwei.
hud