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Kälter als der Gefrierschrank

Polarkreis-Feeling in Bayern: Funtensee bricht wieder Temperaturrekorde

Kälterekord im Oktober - Funtensee
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Der zugefrorene und mit Schnee überdeckte Funtensee vor dem Schottmalhorn im Berchtesgadener Land in Bayern (Archivfoto vom 09.04.2009)

Der Winter hat Deutschland fest im Griff: Frostwarnungen und glatte Straßen prägen den Alltag. In Bayern wird es besonders eisig – am Funtensee im Berchtesgadener Land fiel das Thermometer auf atemberaubende minus 35,7 Grad.

Berchtesgaden/Bayern – Der Winter zeigt sich in Deutschland von seiner frostigsten Seite. Besonders in Bayern erreichten die Temperaturen zu Wochenbeginn extreme Werte. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte bundesweit vor Frost, während sich die Menschen in Bayern auf Temperaturen von bis zu minus zwölf Grad und gefährliche Glätte einstellen mussten.

DWD warnt vor Glättegefahr in Bayern

„Die Menschen sollten informiert bleiben und vorsichtig sein“, rät ein Sprecher des DWD. Vor allem nachts droht bei den eisigen Temperaturen Glatteisgefahr, die in Alpennähe durch Schnee und Sprühregen noch verstärkt werden könnte. Tagsüber bleibt es frostig – die Temperaturen bewegen sich meist unter null Grad, mit Spitzenwerten von minus vier Grad in Alpentälern bis hin zu einem „milden“ Plusgrad im fränkischen Tiefland.

Funtensee: Deutschlands frostigster Ort

Ein Ort stach in den vergangenen Tagen besonders hervor: Der Funtensee im Berchtesgadener Land registrierte am Montag einen Tiefstwert von minus 35,7 Grad. Diese eisige Temperatur wurde an einer privaten Wetterstation gemessen, wie Meteorologe Jörg Kachelmann auf der Plattform X mitteilte.

Der kleine Alpensee, eingebettet in den Nationalpark Berchtesgaden, ist kein Unbekannter, wenn es um extreme Temperaturen geht. Bereits am 24. Dezember 2001 wurde hier mit minus 45,9 Grad die kälteste je in Deutschland gemessene Temperatur registriert. Der Funtensee ist bekannt für seine einzigartigen klimatischen Bedingungen, die ihn zu einem der kältesten Orte des Landes machen.

Warum ist der Funtensee so kalt?

Die extreme Kälte des Funtensees liegt in seiner geografischen Besonderheit begründet. Der auf 1601 Metern Höhe gelegene See ist von über 2000 Meter hohen Bergen umgeben, die ihn wie ein Kessel umschließen. Kalte Luft aus den umliegenden Höhenlagen sammelt sich nachts in diesem Talkessel und kann bei klarer, windstiller Witterung nahezu ungehindert abkühlen.

Zusätzlich verstärkt eine Schneedecke die bodennahe Abkühlung, indem sie die Abstrahlung von Wärme aus dem Boden begünstigt. Diese meteorologischen Effekte führen dazu, dass der Funtensee immer wieder Kälterekorde aufstellt – ein wahrer „deutscher Polarkreis“.

Die Tage bleiben eisig

Auch für die kommenden Tage bleibt die Wetterlage in Bayern frostig. In der Nacht zu Dienstag sinken die Temperaturen erneut auf bis zu minus zwölf Grad, und von Norden her zieht ein Niederschlagsgebiet auf. Schnee und Glätte dürften vor allem in Alpennähe wieder zu Verkehrsproblemen führen.

Am Mittwoch zeigt sich das Wetter leicht milder, doch Glättewarnungen bleiben bestehen. Vor allem in den östlichen Mittelgebirgen und rund um die Alpen ist weiterhin Vorsicht geboten. Der DWD gibt jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer: Es wird langsam wärmer. (mh)

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