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Schwerer Verkehrsunfall bei Laufen

„Ohne sie wäre er im Auto verbrannt“: Ersthelfer retten einem Traunsteiner das Leben

Ein Feuerwehrmann versucht, nachts ein brennendes Auto in einem Waldstück mit einem Wasserschlauch zu löschen. In der Dunkelheit stehen mehrere Fahrzeuge der Polizei, Feuerwehr und ein Rettungswagen mit Blaulicht auf einer Straße im Wald. Ein rot-weißer Hubschrauber steht nachts auf einer beleuchteten Wiese.
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Zu einem schweren Verkehrsunfall mussten die Einsatz- und Rettungskräfte zur B20 zwischen Laufen und Letten ausrücken.

Es klingt wie ein Alptraum: Ein Auto kommt mitten in der Nacht in einem Waldstück von der Straße ab und prallt gegen einen Baum. Der Fahrer sitzt mit schweren Verletzungen im zerstörten Fahrzeug, das lichterloh in Flammen aufgeht. Wie brenzlig die Situation am Samstag (22. März) auf der B20 zwischen Laufen und dem Ortsteil Letten war, verdeutlichen neue Details der Polizei: Die Ersthelfer mussten den Mann wohl an den Füßen aus dem Auto ziehen.

Laufen - Es müssen dramatische Szenen gewesen sein, die sich am Samstag (22. März) gegen 1 Uhr auf der B20 ereignet haben: Zwischen Laufen und dem Ortsteil Letten bemerkten aufmerksame Zeugen, wie ein Auto von der Fahrbahn abkam und mit einem Baum kollidierte. Wie eine Sprecherin der Laufener Polizeiinspektion erklärt, hat das Unfallopfer - ein 39 Jahre alter Mann aus Traunstein - sein Leben den engagierten Ersthelfern zu verdanken. „Ohne sie wäre er im Auto verbrannt“, erklärt die Beamtin, die ebenfalls zur Unfallstelle ausgerückt war. Als die Polizisten vor Ort ankamen, stand der Honda bereits in Flammen.

In dem Waldstück ist Tempo 70 erlaubt, eine Straßenbeleuchtung gibt es hier nicht. Und auch wenn es sich um eine Bundesstraße handelt, schränkt die Polizistin ein, dass es nachts an dieser Stelle nur ein geringes Verkehrsaufkommen gibt. „Da ist nicht mehr viel los. Der Mann hatte Glück, dass genau in diesem Moment das Pärchen und ein weiterer Mann auf der Straße unterwegs waren und geholfen haben. Das hätte auch anders ausgehen können.“

Warten auf Ergebnisse des Gutachtens

Wie eine erste Befragung der Ersthelfer vor Ort ergeben habe, „mussten sie das Unfallopfer an den Füßen aus dem brennenden Auto herausziehen“. Die Laufener Sprecherin schildert: „Er hat sich sogar dagegen gewehrt, aber das kommt häufiger vor, dass die Betroffenen verwirrt sind.“ Der Mann wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Erst knapp zwei Wochen später wurde bekannt, dass der Traunsteiner kurz darauf seinen Verletzungen erlag.

Die Staatsanwaltschaft Traunstein ordnete ein unfallanalytisches und technisches Gutachten an, um die Ursache zu klären, warum der 39-Jähriger mit seinem Honda von der Straße abkam. Auch das Fahrzeugwrack wurde sichergestellt. Bei der Untersuchung soll auch festgestellt werden, ob er wirklich alleinbeteiligt verunglückte. „Derzeit steht nur fest, dass er auf der Straße nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und mit dem Baum zusammengestoßen ist. Alles andere kann erst mit dem Gutachten geklärt werden“, teilt die Polizeiobermeisterin auf Nachfrage mit.

Spielte Alkohol eine Rolle?

Die Staatsanwaltschaft habe auch eine Blutentnahme des Mannes veranlasst, „weil bei ihm Alkoholgeruch wahrnehmbar war“. Doch welcher Wert zum Unfallzeitpunkt vorhanden war, sei noch unklar.

Für die Feuerwehr, die mit 40 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen anrückte, war es eine große Erleichterung, dass der Mann aus dem Wrack befreit wurde. „Wir waren sehr froh darüber. Als wir vor Ort eintrafen und das Auto sahen, das lichterloh brannte, war uns sofort klar: Das überlebt niemand, wenn man da noch drinsitzt“, schildert Sebastian Pertl, stellvertretender Kommandant der Laufener Feuerwehr, die ersten Eindrücke von der Unfallstelle.

Ersthelfer werden wohl als Lebensretter ausgezeichnet

Weil Polizei und Ersthelfer schon den Schwerverletzten versorgten, war für die Rettungskräfte die Lage klar: Unfallstelle absichern, Brand löschen und Landeplatz für den Hubschrauber ausleuchten. Gegen 3 Uhr rückten die Feuerwehren wieder ab, so Pertl.

Auf die drei Ersthelfer komme sehr wahrscheinlich noch eine Auszeichnung durch die Polizei zu, so die Sprecherin, weil sie als Lebensretter Schlimmeres verhinderten. Immer wieder ehren die Beamten aufmerksame Zeugen, wie zum Beispiel im Oktober 2023, als zwei Männer einem Schweizer das Leben retteten, der in Mühldorf in den Inn-Kanal gefallen war. (ms)

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