Die Jugend mitnehmen
Meinung, Beteiligung, Mitbestimmung: Projekt „Pizza & Politik“ im Laufener Stadtrat
Die Jugend will mitreden. Und sie interessiert sich für Politik. Bestätigt hat das zuletzt eine Vodafone-Studie im Herbst 2021. Deshalb möchte die Stadt Laufen ihre jungen Mitbürger einbinden.
Laufen – „Pizza & Politik“ nennt sich das Projekt, das Magdalena Eder aus dem Fachbereich 16 in der jüngsten Stadtratssitzung vorstellte. Bürgermeister Hans Feil erinnerte die Kollegen an das gemeinsam beschlossene Familienprogramm. „Aber wir haben gemerkt, da hat jeder andere Vorstellungen“, so das Stadtoberhaupt.
Magdalena Eder, zuständig für Jugendarbeit und für den Jugendtreff im Rathaus, gestand, dass Idee und Format nicht neu sind. „Der Jugend Gehör verschaffen und sie beteiligen“, warb sie um „Meinung und Mitbestimmung“, denn Interesse an politischen Themen sei zweifellos da. Beispielhaft nannte Eder einen Jugendkongress in Bad Reichenhall und eine Jugendwerkstätte in Oberösterreich.
„Politische Prozesse besser verstehen“ und in „gemütlichem Rahmen“ diskutieren, beschrieb sie das Konzept, selbst Ideen zu schmieden und nach Möglichkeit auch mit anzupacken. Beginnen will man mit einer Online-Umfrage bei Schülern von der fünften bis zur neunten Klasse. In einem zweiten Schritt werden Interessenten eingeladen zu einem Demokratie-Workshop unter anderem mit der Frage: „Was hat das alles mit meinem Leben zu tun?“
Interaktion zwischen Jugend und Stadtrat
Ab April 2023 soll dann eine Ideenwerkstatt junge Leute mit Stadtratsmitgliedern zusammenbringen. „Ich hoffe auf ihr Interesse“, appellierte Eder an alle Parteien und Fraktionen, um gemeinsam Stolpersteine, aber auch Fortschritte zu beleuchten. Die Idee, „Laufens Jugend einen Raum zu schaffen, um mit der regionalen Politik in Kontakt zu treten, politisches Verständnis zu erwerben und Wünsche und Anregung zu deponieren“, wie es im Sachverhalt hieß, nahm der Stadtrat geschlossen zur Kenntnis.
höf